Der Staat El Salvador befindet sich an der Pazifikküste Zentralamerikas und wurde seit dem 6. Jahrtausend v. Chr. vermutlich von Nachfahren asiatischer Stämme besiedelt. Das Land bildete fortan einen gewichtigen Teil innerhalb der Maya-Hochkultur, die insbesondere während ihrer Blütezeit im 1. Jahrtausend n. Chr.
zahlreiche Kulturgüter hervorbrachte. Anfang des 16. Jahrhunderts gelang es den Spaniern unter Pedro de Alvarado, das zentralamerikanische Land zu erobern und zu unterwerfen. Dem Generalkapitanat Guatemala angegliedert, konnten die Spanier ihre neue Kolonie durch Ausbau der Plantagenwirtschaft und Tributzahlungen der indigenen Bevölkerung wirtschaftlich ausbeuten. Nach ersten Erhebungen gegen die Fremdherrschaft erlangte El Salvador im Jahre 1821 schließlich die Unabhängigkeit von Spanien und gehörte in den folgenden Jahren der Zentralamerikanischen Föderation an, wobei San Salvador bereits die Hauptstadt des Landes bildete. Nach Zusammenbruch der Föderation im Jahre 1841 etablierte sich El Salvador zwar als selbständige Republik, unterlag aber fortan instabilen politischen Verhältnissen. Wirtschaftlich stellte sich das Land voll und ganz auf den Kaffeeanbau und das damit verbundene Plantagenwesen ein. Nach der Weltwirtschaftskrise zu Beginn des 20. Jahrhunderts, soziale Differenzen hatten zu Unruhen und Aufständen insbesondere bei den Bauern geführt, gelangte schließlich General Maximiliano Hernández Martínez an die Macht. Dieser etablierte bis 1944 ein autoritäres Regime, nahm aber dennoch umfangreiche Reformen hinsichtlich der Bodenverteilung und der Sozialgesetzgebung vor. Dennoch verschärften sich die innenpolitischen Spannungen weiter, sodass El Salvador in den folgenden Jahren bürgerkriegsähnlichen Zuständen und ständig wechselnden Militärregierungen unterlag. Es kam unter anderem im Jahre 1969 zu kriegerischen Auseinandersetzungen mit dem Nachbarland Honduras, aber auch zu Kämpfen zwischen linken Befreiungsbewegungen und Regierungstruppen, die mit Unterstützung der USA agierten. Erst 1992 erbrachten Friedensverhandlungen, unter Vermittlung der Vereinten Nationen, einen Beendigung der Auseinandersetzungen. Seither befindet sich das zentralamerikanische Land zwar auf einem stabileren Kurs, unter anderem gesichert durch regelmäßige Parlaments- und Präsidentschaftswahlen, dennoch bleiben gravierende innenpolitische Probleme zu lösen. Dazu zählt insbesondere die schlechte soziale Lage breiter Bevölkerungsschichten, aber auch die Jugendkriminalität und die schlechte wirtschaftliche Lage, welche durch etliche Naturkatastrophen in der Vergangenheit und Gegenwart zusätzlich verschärft wurde und wird.
Es war existiert noch kein Forenbeitrag zu diesem Land. Sei der erste und melde dich jetzt kostenlos bei der TravelingWorld Reise-Community an! Weiter »