El Salvador Politik und WirtschaftTravelingWorld.de55
El Salvador wird auf Grundlage der Verfassung aus dem Jahre 1983 als parlamentarische Demokratie mit Präsidialsystem geführt, wobei derzeit Elías Antonio Saca González seit seinem Amtsantritt am 01.06.2004 als Staatsoberhaupt und Regierungschef fungiert. Der auf fünf Jahre direkt gewählte Präsident ist von einer Wiederwahl laut Verfassung ausgeschlossen. Die Legislative wird vom Abgeordnetenhaus bestimmt, das insgesamt 84 für drei Jahre gewählte Repräsentanten umfasst. Als wichtigste Parteien gelten die ARENA (Alianza Republicana Nacionalista de El Salvador), die PCN (Partido de la Conciliación Nacional), die PDC (Partido Democrático Cristiano), sowie die Oppositionsparteien FMLN (Frente Farabundo Martí para la Liberación Nacional), die CD (Centro Democrático) und unabhängige Abgeordnete. El Salvador gehört den Vereinten Nationen an, dem IWF und der Weltbank, sowie etlichen weiteren internationalen Organisationen.
Verwaltet wird das Land über die Einteilung in insgesamt 14 Provinzen (Ahuachapán, Cabañas, Chalatenango, Cuscatlán, La Libertad, Pa Paz, La Unión, Morazán, San Miguel, San Salvador, San Vicente, Santa Ana, Sonsonate und Usulután). Die Bevölkerung umfasst überwiegend Mestizen, aber auch Indios und Weiße (meist Doppelstaatler oder Geschäftsleute).
El Salvador erwirtschaftete im Jahre 2007 ein Bruttoinlandsprodukt von rund 20,1 Mrd. USD. Obgleich sich die Regierung um eine Konsolidierung des Staatshaushaltes und eine schrittweise Liberalisierung der Märkte bemüht, sind die strukturellen Schwierigkeiten im Land erheblich: Die jahrzehntelangen Unruhen und Bürgerkriege, Naturkatastrophen und die sinkenden Weltmarktpreise für das Exportgut Kaffee haben El Salvador in seiner wirtschaftlichen Entwicklung stark beeinträchtigt. Zudem verfügt das Land über keinerlei nennenswerte Rohstoffe, dafür dominieren Schattenwirtschaft, Kriminalität und große soziale Differenzen innerhalb der Bevölkerung. Dennoch kann El Salvador seit Mitte der 1990er Jahre auf ein geringes Wirtschaftswachstum verweisen, wobei dieses insbesondere auf den Agrarsektor, die Bauwirtschaft und den Privatkonsum (vor allem getragen durch Auslandsüberweisungen der Staatsbürger) zurückzuführen ist. Im landwirtschaftlichen Bereich arbeitet rund ein Viertel der Erwerbstätigen: Angebaut werden für den Eigenbedarf Reis, Mais, Getreide und Bohnen, für den Export vor allem Kaffee, Zuckerrohr und Baumwolle. Innerhalb des Fischereiwesens haben sich Fang und Export von Garnelen etabliert. El Salvador ist auf umfangreiche Importe von Rohmaterial, Kapital- und Konsumgüter angewiesen. Haupthandelspartner des Landes bilden die USA, die angrenzenden Staaten Guatemala und Honduras, sowie Deutschland und Japan.
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