Elba ist die drittgrößte italienische Insel und liegt im Mittelmeer, etwa 10 km westlich des italienischen Festlands und gehört zur Region Toskana. Sie misst 224 qkm und hat eine Küstenlänge von 147 km, an der über 100 Buchten zu finden sind. Eine Fährverbindung besteht von Piombino Marittimo. Im Mittelpunkt von Kultur und Wirtschaft steht Portoferraio, die an der Nordküste gelegene Hauptstadt Elbas. Ihr Name, der „Eisenhafen“ bedeutet, geht auf den Eisenabbau der Insel zurück. Ihren Hauptstadtstatus verdankt sie Napoléon, der – ins Exil verbannt – am 04. Mai 1814 auf Elba eintraf.
Hier ließ er sich nieder und begann mit weitreichenden Reformen, die er jedoch nicht beenden konnte, da er die Insel zehn Monate später bereits wieder verließ. Seine Winterresidenz, die er hier bewohnte, steht Besuchern offen. Das von einem kleinen Garten umgebene, einstöckige Haus liegt direkt neben Portoferraios Festung auf derselben Erhöhung. Beide Areale sind jedoch durch eine mehrere Meter dicke Mauer voneinander abgegrenzt. Die Räume des kleinen Hauses sind ausschließlich mit aus Frankreich importierten Möbeln eingerichtet. An der Südwestküste liegt das alte, malerische Fischerdorf Marina di Campo, das von Pinienwäldern umgeben ist. Populär wurde der Ort vor allem durch seinen 1500 m langen Sandstrand, der zum Baden und Entspannen einlädt. Die Strandpromenade ist bei Einheimischen wie Touristen ein gleichermaßen beliebter Treffpunkt und bestens zum Flanieren geeignet. Marina di Campo wird dominiert von einem mittelalterlichen Wachturm. Er wurde zum Schutz vor Piratenangriffen errichtet, die zur damaligen Zeit häufig vorkamen. Unweit des Ortes befindet sich auch der Flughafen der Insel. Im Westen liegt der Monte Capanne, der mit 1019 m höchste Berg Elbas. Es gibt sechs Wanderwege, die auf den Gipfel führen. Die Nordseite des Berges ist mit Kastanienbäumen und Büschen bewaldet, während die Südseite dagegen eher karg wirkt. Im gesamten Gebiet gibt es mehrere natürliche Quellen, an denen Wanderer ihre Trinkflaschen kostenlos auffüllen können. Wer nicht wandern mag, kann in Marciana Alta alternativ die Seilbahn nehmen. Hier muss man allerdings 20 m in einer Gittergondel stehen, bis man von der Spitze des Monte Capanne den traumhaften Blick über Elba und das Mittelmeer genießen kann. Bei gutem Wetter kann man von hier aus sogar die Küste Korsikas sehen. Ebenfalls sehenswert ist der im Südosten auf dem Monte Calamita gelegene kleine Ort Capoliveri. Die Altstadt besticht durch verwinkelte, romantische Gassen, in die sich zahlreiche Cafés und Restaurants kuscheln und etliche Treppen, über die die Piazza Matteotti zu erreichen ist. In den Sommermonaten finden hier Konzerte und Veranstaltungen statt. Am Fuß des Hügels laden kleine malerische Buchten zum Baden und Verweilen ein. Kies- und Sandstrände wechseln sich ab und werden von dicht wachsender Vegetation und kristallklarem Wasser gesäumt. An der Ostküste Elbas liegt der Ort Porto Azzurro. Erst 1947 wurde der Ort, der bis dato Porto Longone und zuvor nur Longone hieß, nach dem azurblau des Meeres benannt. Von hier besteht die Möglichkeit, nach Piombino zum italienischen Festland überzusetzen oder mit der Fähre nach Portoferraio zu gelangen. Sehenswert ist die Festung San Giacomo di Longone, ein Überbleibsel aus spanischer Zeit, die Anfang des 17. Jahrhunderts erbaut wurde. In dem sternförmig angelegten Areal befindet sich heute eine Haftanstalt und ist daher nicht zu besichtigen. Auf der gegenüberliegenden Seite wurde ebenfalls von den Spaniern die Festung Focardo errichtet. Beide Festungen dienten der Sicherung und Verteidigung des Golfs von Mola, in dem die spanische Flotte lag. Das Stadtbild besticht auch hier durch alte, pastellfarben gestrichene Häuser und kleine Gassen in wunderschöner Umgebung.