Italiens Staatsoberhaupt ist der Staatspräsident, derzeit ist dies Giorgio Napolitano. Der Staatspräsident wird vom Parlament und von jeweils drei Abgesandten der 20 Regionalversammlungen für die Dauer von sieben Jahren gewählt. Der Staatspräsident muss mindestens 50 Jahre alt sein. Der italienische Regierungschef ist der Ministerpräsident, der auch meist der Führer der stärksten Partei im Abgeordnetenhaus ist. Der amtierende Ministerpräsident Italiens ist Romano Prodi. Das Parlament in Italien besteht aus zwei Kammern, dem Abgeordnetenhaus mit 630 Sitzen und dem Senat mit 325 Sitzen. Die Legislaturperiode beider Kammern dauert fünf Jahre.
Es gibt viele verschiedene Parteien in Italien. Unter anderem schließen sich auch mehrere Parteien zu einem so genannten Wahlbündnis zusammen. Neben christdemokratischen, sozialistischen, kommunistischen, linken und ökologischen Parteien gibt es auch regionale Bündnisse. Zum Beispiel hat die deutschsprachige Region Südtirol eigene Parteien wie „Die Freiheitlichen“, die „Südtiroler Volkspartei“ oder die „Union für Südtirol“.
Für Italiens Wirtschaft stellt das starke Nord-Süd-Gefälle ein Problem dar. Im Norden des Landes sind Industriebetriebe wesentlich stärker vertreten als im Mezzogiorno. Auch in der Arbeitslosenquote macht sich dieses Nord-Süd-Gefälle sehr stark bemerkbar. Im Süden ist die Arbeitslosenquote rund 3,4fach höher als im Norden. Etwa 60 Prozent der Landesfläche wird landwirtschaftlich genutzt. Die wichtigsten Agrarprodukte sind Wein, Oliven und Olivenöl. Es werden aber auch Getreide, Kartoffeln, Tomaten, Zuckerrüben, Mais, Reis sowie Artischocken, Pfefferschoten und Wassermelonen angebaut. Im Gartenbau werden vorrangig Obstsorten wie Äpfel, Orangen, Feigen und Datteln kultiviert. Die Milchwirtschaft, in der bekannte Käsesorten wie Parmesan, Gorgonzola und Mozarella hergestellt werden, hat auch einen hohen Stellenwert. Im Norden des Landes ist die Schweine- und Rinderzucht mehr verbreitet und im mediterranen Süden werden vorwiegend Schafe und Ziegen gezüchtet. Forstwirtschaftliche Produkte werden zum Großteil importiert, weil dieser Industriezweig nur sehr schwach aufgestellt ist. Die Fischerei ist durch Faktoren wie Überfischung und Wasserverschmutzung stark zurückgegangen. Sardinen, Forellen, Anchovis, Garnelen, Tintenfische und Muscheln zählen zu den wichtigsten Meerestieren in der italienischen Fischereiwirtschaft. Im Bergbau werden Bodenschätze wie Braunkohle, Erdöl, Erdgas vor allem aber Blei, Antimon, Zink und Eisenerz abgebaut. Im sekundären Sektor ist auch die Marmorgewinnung, vor allem auf Sizilien, Sardinien und in der Poebene, bedeutend. Die Hauptexportprodukte Italiens sind Maschinen- und Transportzubehör, Agrarprodukte wie Wein, Oliven, Obst und Reis, Chemikalien und Bekleidung. Den größten Wirtschaftsanteil machen die Dienstleistungen aus, mit Bankwesen, Außenhandel, Verkehrswesen und Tourismus. Die in Italien erzeugte Energie wird hauptsächlich in Wärmekraftwerken erzeugt und zu einem kleineren Anteil in Wasserkraftwerken. In der toskanischen Stadt Laderello wird zum Beispiel Strom mit vulkanischen Dämpfen erzeugt.