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Venezuela: Politik und Wirtschaft

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Venezuela Politik und Wirtschaft TravelingWorld.de 5 5

Venezuela wird nach der Verfassung von 1999 als Präsidialdemokratie seit Dezember 2006 von Hugo Rafael Chávez Frías geführt, dessen Amtszeit 2012 offiziell endet. Mit der MVR (Movimiento Quinta República) und dem Bloque del Cambio mit PODEMOS (POR la Democracia Social), PPT (Patria para Todos), PCV (Partido Communista de Venezuela) etc. existieren mehrere Regierungsparteien, die seit 2007 eine Vereinigung innerhalb einer „Sozialistischen Einheitspartei Venezuelas“ anstreben. Eine Opposition ist seit 2005 nicht im Parlament vertreten, gestaltet sich aber dennoch vielfältig, betrachtet man unter anderem die MAS (Movimiento al Socialismo), PJ (Primero Justicia) oder PV (Proyecto Venezuela). Das Staatsoberhaupt wird für insgesamt sechs Jahre direkt ins Amt gewählt, wobei auch die Möglichkeit einer Wiederwahl besteht. Als Regierungschef und Oberbefehlshaber der Streitkräfte ernennt und entlässt der Präsident die Minister und verfügt über weitreichende exekutive Kompetenzen. Weiterhin verfügt Venezuela mit einer Nationalversammlung, der Asamblea Nacional, über ein Einkammerparlament, dessen 167 Abgeordnete für insgesamt fünf Jahre gewählt werden. Die nächste Parlamentswahl findet regulär im Jahre 2010 statt. Verwaltet wird das Staatsgebiet über eine Gliederung in 23 Bundesstaaten, einen Bundesdistrikt Caracas und mehrere Bundesgebiete, die zumeist Inseln umfassen. Venezuela ist Mitglied in den Vereinten Nationen nebst deren Unterorganisationen, dem Verband Amerikanischer Staaten und der Südamerikanischen Union, daneben auch mehreren lateinamerikanischen Bündnissen. Das Land hat allerdings 2006 aus Protest gegen Handelsabkommen die sogenannte Andengemeinschaft verlassen. Die Bevölkerung umfasst Bewohner mit europäischen, afrikanischen, indianischen und indischen Wurzeln. Rund 70 % sind Mestizen, 10 % Afroamerikaner und etwa 20 % Weiße. Das derzeitige Bevölkerungswachstum liegt bei rund 1,4 %.
Das Bruttoinlandsprodukt des Jahres 2005 umfasste rund 164,4 Mrd. USD. Die Landwirtschaft spielt dabei nur eine geringe Rolle: Angebaut werden vor allem Mais, Reis, Kaffee, Kakao, Baumwolle, Zuckerrohr, Erdnüsse, Maniok und Sesam, aber auch tropische Früchte wie Bananen, Ananas und Orangen. Die Llanos werden zudem zur Viehzucht, insbesondere Rinder, genutzt. Ein wichtiger Erwerbszweig ist ferner die Forstwirtschaft, da Venezuela über weite Bestände an Edelhölzern und Naturkautschuk verfügt. Die wirtschaftliche Basis des Landes ist allerdings seit mehreren Jahrzehnten die inzwischen verstaatlichte Erdölförderung im Maracaibobecken und Orinocogebiet, aus der rund die Hälfte der gesamten Staatseinnahmen erwachsen. Daneben verfügt das Land aber auch über reichhaltige Vorkommen an Eisenerz, Mangan, Gold, Diamanten, Kohle, Nickel, Kupfer, Blei und Zink, ferner auch Erdgas. Ebenso gelten die Textil- und Nahrungsmittelindustrie, Petrochemie und die Aluminiumverarbeitung als gut entwickelt. Insgesamt ist das Wirtschaftsleben Venezuelas aber von hoher Instabilität gekennzeichnet. Massenarbeitslosigkeit, Inflation und Korruption sind gleich der festen Bindung an das Erdölgeschäft hemmende Faktoren eines langfristigen Wohlstandes. Als Haupthandelspartner gelten die USA und lateinamerikanische Staaten, aber auch Deutschland.

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