Bhutan: Lage und Natur

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Das südasiatische Bhutan, gelegen im Himalaya-Gebirge, besitzt mit Tibet im Norden und Indien im Osten, Süden und Westen insgesamt zwei Nachbarstaaten. Die überaus gebirgige Landesfläche gliedert sich im Norden in den Hohen Himalaya, dessen Gletscher und Bergspitzen über 7500 m über dem Meeresspiegel erreichen (unter anderem der Kula Kangri oder der Chomo Lhari). Weiter südlich schließt sich der Vorderhimalaya mit der zentralen Hochebene zwischen 2000 und 5000 m über dem Meeresspiegel an, in deren Tälern ein Großteil der Bevölkerung angesiedelt ist. Ganz im Süden, an der Grenze zum Nachbarland Indien, befinden sich die Ausläufer der Siwalikketten und eine Hügelzone (auch Duarzone genannt, dem Ganges-Brahmaputra-Tiefland vorgelagert), in der Höhen von 1500 bis 600 m über dem Meeresspiegel vorherrschen. Die Hauptstadt Bhutans, Thimphu, befindet sich im Westen des Landes. Klimatisch weist der asiatische Staat erhebliche Unterschiede auf: Während im Norden das extreme Hochgebirgsklima mit strengen Wintern und erheblichen Niederschlagsschwankungen vorherrscht (zwischen 250 mm und 5000 mm, je nach entsprechender Lage), dominiert in den zentralen Landesteilen das kühlgemäßigte Klima mit kühlen Wintern und heißen Sommern. Im äußersten Süden hat Bhutan Anteil am subtropischen bis tropischen Monsunklima, das zu häufigen Überschwemmungen und einer Regenzeit zwischen Mai und September führt.

Die Flora und Fauna des Landes ist überaus vielfältig, hängt allerdings in großem Maße von den klimatischen Bedingungen ab. Die Bergspitzen und Gletscher des Nordens werden von alpinen Matten bewachsen. Erst in der von Flüssen und Tälern durchzogenen zentralen Hochebene des Vorderhimalaya finden sich Nadel- und Laubwaldbestände. Im Süden Bhutans ist nicht nur das savannenartige Grasland prägend, sondern vor allem der subtropische Regenwald. Hier lassen sich nicht nur unzählige Orchideenarten oder vergleichbare Gewächse bestaunen, sondern auch eine besondere Vielfalt innerhalb der Tierwelt, die hier über einen idealen Lebensraum verfügt. Zu den teilweise selten gewordenen Arten Bhutans zählen Schneeleoparden, Tiger, Bären, Blauschafe und Nashörner, aber auch etliche Vertreter der Vogelwelt, darunter zum Beispiel Kraniche oder Fasane.

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