Kirgisistan: Politik und Wirtschaft
Kirgisistan Politik und Wirtschaft
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Der asiatische Staat Kirgisistan wird auf Grundlage der zuletzt 2007 verabschiedeten Verfassung als Präsidialdemokratie geführt. Das auf fünf Jahre direkt gewählte Staatsoberhaupt, derzeit Kurmanbek Bakijew, verfügt über weitreichende Optionen zur Regierungsführung, unter anderem bei der Benennung und Entlassung von Ministern. Daneben existiert ein Parlament mit insgesamt 90 Repräsentanten, deren Amtszeit ebenfalls auf fünf Jahre begrenzt ist und über das Verhältniswahlrecht bestimmt wird. Politische Parteien oder vergleichbare Bewegungen spielen in Kirgisistan nur eine untergeordnete Rolle. Von gewisser Bedeutung ist derzeit die Partei des Präsidenten Ak Schol, sowie auch die Sozialisten und Kommunisten. Verwaltet wird das Land über die Einteilung in acht Bereiche (Oblaste): Gebiet Batken, Gebiet Tschüi, Gebiet Dschalalabat, Gebiet Naryn, Gebiet Osch, Gebiet Talas, Gebiet Yssykköl und Stadt Bischkek. Kirgisistan ist ferner Mitglied der Vereinten Nationen, der WHO, GUS, IWF, Weltbank und vielen weiteren internationalen Verbänden und Organisationen. Die Bevölkerung des Landes umfasst überwiegend Kirgisen, daneben Minderheiten von Russen, Usbeken, Deutschen, Tataren, Ukrainer und Kasachen. Das jährliche Bevölkerungswachstum liegt bei rund 0,8 %.
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion geriet Kirgisistan in eine wirtschaftlich desolate Lage, einhergehend mit dem völligen Zusammenbruch von Landwirtschaft und Industrie. Mit massiver Unterstützung der internationalen Gemeinschaft konnte diese Entwicklung allerdings schnell aufgehoben und wichtige Schritte in Richtung Liberalisierung und marktwirtschaftliche Ausrichtung unternommen werden. Dennoch sind die strukturellen Probleme des Landes überaus gravierend: Schattenwirtschaft, Korruption und ein Mangel an ausländischen Investitionen sind ebenso zu verzeichnen wie Armut (besonders in den südlichen Regionen), flächendeckende Arbeitslosigkeit und fehlende qualifizierte Arbeitskräfte. Zudem greift der Staat in einigen Branchen noch immer aktiv und regulierend ins Wirtschaftsleben ein. Das Bruttoinlandsprodukt Kirgisistans lag im Jahre 2007 bei rund 3,7 Mrd. USD. Neben den Auslandsüberweisungen von Gastarbeitern gelten vor allem Energie- und Rohstofflieferungen in die Nachbarländer als wichtige Einnahmequellen. Das Land verfügt über Vorkommen an Gold, Uran, Silber, Ergas, Erdöl und Marmor, wobei letztlich nur der Goldabbau von Relevanz ist. Bedeutend ist ferner die Elektroenergiebranche, maßgeblich bedingt durch die Nutzung von Wasserkraft. Innerhalb der Landwirtschaft dominiert der Anbau von Obst, Wein, Tabak, Gemüse und Getreide, daneben wird auch Viehhaltung (Yaks, Rinder und Ziegen) betrieben. Allerdings führen der Investitionsmangel, die fehlende verarbeitende Industrie und die große Weltmarktkonkurrenz insgesamt zu einem wenig produktiven landwirtschaftlichen Zweig. Potential offenbart hingegen der Handels- und Dienstleistungssektor, da Kirgisistan als wichtiges Transitland (vor allem für Stromlieferungen) gilt. Importiert werden überwiegend Rohstoffe, Maschinen und Industriegüter, exportiert hingegen Gold, Textilien und Energie. Russland, Kasachstan, China und Deutschland gehören zu den Haupthandelspartnern des Landes.
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Kontinent: |
Asien |
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Hauptstadt: |
Bischkek |
Einwohner: |
5.081.000 |
Fläche: |
198.500 km² |
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