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Libanon: Geschichte

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Libanon Geschichte TravelingWorld.de 5 5

Der Libanon, an der Ostküste des Mittelmeeres in Vorderasien gelegen, wurde im Altertum zunächst von den Phönikern bewohnt, die auf Basis von Kleinkönigreichen im gesamten Mittelmeerraum Handel betrieben und mit einem Alphabet und einer Schrift wesentliche Errungenschaften hervorbrachten. Später geriet die Region unter römischen, byzantinischen und ab dem 7. Jahrhundert auch unter arabischen Einfluss, der sich im 16. Jahrhundert durch die Zugehörigkeit zum Osmanischen Reich festigte. Konfessionelle Spannungen zwischen den Drusen, einer islamisch orientierten Religionsgemeinschaft, und den katholischen Maroniten entluden sich 1860 in einem Pogrom an rund 20.000 Christen. Erst mit Eingreifen Frankreichs und der Etablierung einer Autonomiezone Mont-Liban mit einem christlichen Gouverneur konnten die Auseinandersetzungen 1864 beendet werden. Nach dem 1. Weltkrieg erhielt Frankreich 1918 schließlich das Völkerbundmandat über den Libanon und Syrien. Bereits zwei Jahre später erfolgte die Proklamierung des Staates innerhalb seiner heutigen Grenzen, wobei die endgültige Trennung von Syrien mit einer Verfassung von 1926 bestätigt wurde. Nachdem das Gebiet zunächst als wichtiger französischer Militärstützpunkt fungierte, folgte dem Einmarsch alliierter Truppen im Jahre 1941 eine erste Unabhängigkeitserklärung, welche 1943 umgesetzt werden konnte. Nach dem Übergang der Mandatsrechte auf die libanesische Regierung verfolgten die Staatspräsidenten Bishara Al-Khoury, Camille Chamoun, Fouad Chehab und Charles Helou eine weitestgehend neutrale Politik. Allerdings führten die Spannungen zwischen Israel und Palästina dazu, dass der Libanon zahlreiche palästinensische Flüchtlinge aufnehmen musste. Verschärfte pro-westliche und pro-arabische Positionen entluden sich 1958 im 1. Bürgerkrieg, der durch die Intervention der USA gestoppt werden konnte. Zudem fanden aufgrund der Guerillatätigkeit vieler Palästinenser israelische Vergeltungsschläge auf libanesischem Gebiet statt, die 1968 zur Zerstörung des Zivil-Flughafens Beirut führten. Nach schweren Auseinandersetzungen zwischen christlichen und muslimischen Gruppierungen, insbesondere der PLO-Kämpfer im Südlibanon, brach im Jahre 1975 der 2. Bürgerkrieg aus, der zu Interventionen Syriens und Israels auf libanesischem Gebiet führte. Nachdem der Einsatz einer UN-Friedenstruppe zur Lösung des Konflikts scheiterte und israelische und syrische Truppen bis nach Beirut vordrangen, begannen ab 1986 Verhandlungen zum vollständigen Abzug aller Milizen. Offiziell konnte der Bürgerkrieg, der zeitweise zum Zerbrechen der staatlichen Einheit des Libanon, Massakern und Attentaten führte, dennoch erst im Jahre 1991 beendet werden. Zudem wurden ein Kooperationsvertrag und ein Sicherheitsabkommen unterzeichnet, welches den Libanon gegenüber Syrien in die Rolle eines Protektorats versetzte. Ferner konnte unter Ministerpräsident Rafik al-Hariri, dessen Amtszeit bis zu seiner Ermordung im Jahre 2005 andauerte, weitere Abkommen mit Syrien geschlossen werden, insbesondere auf wirtschaftlicher Basis. Bis zum vollständigen Abzug der israelischen Truppen aus dem Südlibanon im Jahre 2000 fanden zahlreiche Kampfhandlungen zwischen PLO, Hamas und Hisbollah und Israel statt, die unter anderem in Luftangriffen und militärischen Interventionen mündeten. Nach internationaler Kritik an der Einflussnahme Syriens sah ferner eine UN-Resolution von 2004 vor, die vollständige libanesische Souveränität wiederherzustellen und die Entwaffnung muslimischer Milizen voranzutreiben. Der Abzug der syrischen Truppen konnte 2005 abgeschlossen werden. Aus den Neuwahlen des gleichen Jahres ging Samad al-Hariri, der Sohn des früheren Ministerpräsidenten Rafik al-Hariri, als Sieger hervor, gestützt auf ein antisyrisches Bündnis. Nach der Entführung israelischer Soldaten kam es 2006 erneut zu schweren Kampfhandlungen zwischen der Hisbollah und israelischen Truppen, wobei große Teile der libanesischen Infrastruktur zerstört wurden und hunderte zivile Opfer forderten. Zudem intervenierten israelische Verbände erneut im Südlibanon. Eine Resolution des UN-Sicherheitsrates nach einem Waffenstillstand wurde zunächst angenommen. Innenpolitische Auseinandersetzungen führten seit 2007 zu einer anhaltenden Regierungskrise.

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Reiseführer Libanon

  Kontinent: Asien  
Hauptstadt: Beirut
Einwohner: 3.820.000
Fläche: 10.452 km²

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