Myanmar: Sehenswürdigkeiten

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Bei Myanmar handelt es sich nicht um ein klassisches Urlaubsziel. Die südostasiatische Militärdiktatur hat sich trotz einer Vielzahl an Sehenswürdigkeiten über Jahre hinweg dem Tourismus verschlossen, sodass eine diesbezügliche Infrastruktur nur in wenigen Landesteilen besteht. Reisende sollten sich vorab ausreichend über die aktuelle innenpolitische Lage informieren: Vor allem im Hinblick auf die geplanten Parlamentswahlen im Jahre 2010 ist mit gewalttätigen Ausschreitungen und Unruhen zu rechnen. Derzeit sollten Touristen von Aufenthalten in den Grenzgebieten zu Indien und China dringend absehen (Gefahr von Rebellenaktivitäten und ungesicherten Minenfeldern), zudem bestehen behördliche Reisebeschränkungen. In Myanmar kann es ganzjährig zu schweren Erd- und Seebeben kommen; zuletzt hat ein tropischer Wirbelsturm schwere Verwüstungen angerichtet. Wer als deutscher Staatsangehöriger einreisen möchte, benötigt zwingend einen gültigen Reisepass und ein Visum, das vor Reisebeginn bei der zuständigen Auslandsvertretung in Berlin beantragt werden kann. Auf ausreichenden Impfschutz sollte geachtet werden. Die medizinische Versorgung entspricht keinesfalls dem europäischen Standard und ist in vielen Landesteilen nicht gewährleistet. Das sogenannte „Land der Pagoden“ weist in touristischer Hinsicht – fernab der politischen Verhältnisse – ein überaus großes Potential auf: In der ehemaligen Hauptstadt Rangun, gelegen am Delta des Irawadi, begegnen Besucher einem geballten südostasiatischen Flair. Die Metropole ist nicht nur die größte Stadt des Landes, sondern auch Sitz zahlreicher bedeutender Bildungs- und Kulturinstitutionen, darunter zum Beispiel das Nationalmuseum oder die Nationalbibliothek. Der Shwedagon, eine Pagode aus dem 1. Jahrtausend n.Chr., ist annähernd 100 m hoch und zugleich das Wahrzeichen des Landes. Als buddhistische Stätte gehört sie zudem zu den wichtigsten Heiligtümern der Burmesen. Im Jahre 2007 ist Rangun im Zusammenhang mit den landesweiten Aufständen gegen die Militärregierung in die Schlagzeilen geraten. Im Zentrum Myanmars befindet sich ein weiterer touristischer Anziehungspunkt: Mandalay. Die Mitte des 19. Jahrhunderts gegründete Königsstadt beherbergt dutzende sehenswerte Pagoden, Klosteranlagen und die längste Teakholz-Brücke der Welt. Wer sich für die Landesgeschichte interessiert, kommt bei einem Besuch des hiesigen Nationalmuseums garantiert auf seine Kosten! Eines der religiösen Zentren des buddhistischen Landes können Touristen in Sagaing erleben, gelegen in der gleichnamigen Verwaltungseinheit unweit von Mandalay. Hier, direkt am Irawadi, findet das beeindruckende Panorama aus Stupas und Klöstern eine Fortsetzung. Bekannt ist Myanmar natürlich auch für Kyaiktiyo – wiederum eine der heiligsten Stätten der Burmesen. Der berühmte vergoldete Felsbrocken mit Pagode ist legendär und atemberaubend, befindet er sich doch direkt am Rande eines Kliffs. Aber nicht nur in kultureller und historischer Hinsicht hat das südostasiatische Land eine Menge zu bieten: Auch für Naturfreunde gerät eine Reise zu einem garantiert unvergesslichen Erlebnis. Myanmar verfügt mit seinen Küstenabschnitten zum Indischen Ozean über wundervolle Tauchreviere, unberührte Insel-Archipele und einzigartige Traumstrände. Bekannt ist insbesondere das Mergui-Archipel vor der Küste der Malaiischen Halbinsel, unweit der Grenze zum Nachbarland Thailand. Die 800 Eilande mit ihren weltweit einzigartigen Korallenriffen sind inzwischen für den Tourismus zugänglich gemacht worden.

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