Oman: Politik und Wirtschaft

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Oman wird auf Grundlage der Verfassung aus dem Jahre 1996 als absolute Monarchie (Sultanat) geführt. Staatsoberhaupt, Oberbefehlshaber der Streitkräfte und Regierungschef in einer Person ist seit dem 23. Juli 1970 Sultan Kabus Ibn Said Ibn Taimur, der über weitreichende Kompetenzen verfügt und unter anderem die Gesetzgebung lenkt. Daneben existiert einerseits seit 1991 eine Beratende Versammlung mit 84 Mitgliedern, die auf insgesamt drei Jahre gewählt werden, andererseits seit 1997 ein Staatsrat, dem 70 vom Sultan ernannte Mitglieder angehören. Eine Parteienlandschaft ist nicht etabliert. Das Land ist Mitglied in den Vereinten Nationen, in der Arabischen Liga, im Golfkooperationsrat, der Islamischen Konferenz und anderen internationalen Organisationen. Verwaltet wird der asiatische Staat über die Einteilung in 59 Regierungsbezirke (Wilayat). Die Bevölkerung umfasst Araber (meist aus dem Jemen), Perser, Inder und rund eine halbe Million ausländische Arbeitskräfte. Das Land ist überaus dünn besiedelt, weist aber ein Bevölkerungswachstum von rund 2,7 % jährlich auf.

Die wirtschaftliche Entwicklung und Lage des Oman ist insgesamt als gut einzuschätzen. Das Bruttoinlandsprodukt lag im Jahre 2006 bei rund 35,73 Mrd. USD. Eine tragende Rolle spielt die Erdöl- und Erdgasförderung, daher ist der Staat in großem Maße abhängig von den Weltmarktpreisen und Absatzmärkten für diese Produkte. Man bemüht sich verstärkt um Privatisierungsprogramme und eine allmähliche Diversifikation der Wirtschaft, dank umfangreicher Investitionen recht erfolgreich. Vor allem im Bereich der Industrie, Fischerei und Tourismus sind viele Fortschritte erzielt worden. Durch Subventionen, Steuererleichterungen und den langfristigen Ausbau der Infrastruktur werden gezielt ausländische Investoren angeworben. Neben dem Schuldenabbau verfolgt die Wirtschaftspolitik die Stärkung von Bildung, der Privatwirtschaft und des Umweltschutzes (Wasservorkommen und Schutz von Flora und Fauna des Landes). Nicht nur der Tourismus hat großes Potential: Oman ist reich an Kupfer-, Gold- und Chromvorkommen, die zur Zeit allerdings noch kaum erschlossen sind. Die Industrie konzentriert sich noch maßgeblich auf die Verarbeitung von Erdöl- und Erdgas. Eine bedeutende Rolle spielen auch die Landwirtschaft (Anbau von Datteln, Tomaten, Tabak, Baumwolle, Getreide, Gemüse und Zitrusfrüchten), sowie Fischfang und Viehwirtschaft, wobei letztere überwiegend von Nomadenstämmen betrieben wird. Oman importiert vor allem Maschinen, Fahrzeuge und Nahrungsmittel; im Export hingegen sind Datteln, Weihrauch, Erdöl und Erdgas relevant. Haupthandelspartner sind die EU-Staaten, die USA, China, Südkorea, Japan und die Vereinigten Arabischen Emirate.

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