Osttimor: Lage und Natur

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Der Staat Osttimor, gelegen im Südosten des asiatischen Kontinents, umfasst den Ostteil der Insel Timor, die zu den Kleinen Sunda-Inseln gehört. Zum Staatsgebiet zählt neben den beiden vorgelagerten Inseln Ataúro und Jaco auch die Exklave Oecussi Ambeno, welche sich im indonesischen Teils von Timor befindet. Während das Territorium im Norden von der Bandasee und im Nordwesten von der Sawusee begrenzt wird, schließt sich im Süden die Timorsee an – die natürliche Trennung vom australischen Kontinent. Landschaftlich wird Osttimor durch überwiegend gebirgiges Terrain geprägt: Mehrere Gebirgsketten, durchzogen von Hochebenen und tiefen Tälern, durchziehen die Insel von Südwesten nach Nordosten. Im zentralen Bergland werden Höhen von über 2950 m über dem Meeresspiegel erreicht. Im Norden fallen die charakteristischen Plateaus und Terrassen zur Küste hin steil ab. Durch die geographische Lage befindet sich Osttimor in einer akut erdbebengefährdeten Region der Erde. Das tropische Monsunklima führt zu ganzjährig hohen Temperaturen und Niederschlagsmengen zwischen 500 mm und 3000 mm (insbesondere in den Höhenlagen), die vorwiegend in der Regenzeit zwischen November und April fallen. Neben auftretenden Erdbeben unterliegt Timor mehrmals im Jahr dem Einfluss tropischer Zyklone.

Die ehemals vielfältige Pflanzenwelt Timors ist heute überwiegend dem Verfall preisgegeben. Umfangreiche Rodungen, vor allem der Sandelholzbestände, haben zur fast vollständigen Vernichtung des Primärwaldes geführt. So finden sich nur noch in den Bergregionen und im Süden des Landes vereinzelte dichte Waldbestände. Ansonsten prägen Savannen und Grasland das landschaftliche Bild, in den Küstenregionen teilweise auch Mangrovenwälder. Neben Akazien und Kasuinengwächse sind vor allem Eukalyptusbäume vorhanden. Die Fauna des asiatischen Landes ist durch eine große Vielfalt gekennzeichnet, insbesondere durch die geographische Nähe zum australischen Kontinent. Meeressschildkröten, Seekühe, Wasserschlangen und Wale leben ebenso wie unzählige Fischarten in den umliegenden Gewässern. Auf dem Land sind etliche Nutztierarten, darunter Schweine, Ponys, Hühner und Ziegen beheimatet, daneben auch etliche Nagetierarten und Amphibien. Vielfältig gestaltet sich auch die Vogelwelt, mit Vertretern von Sittichen, Finken, Kakadus, Staren und Papageien, zudem auch Tauben und Wachteln. Kulturell besonders bedeutsam ist auf Timor das Leistenkrokodil, außerdem sind Flughunde, Frösche, Geckos, Beuteltiere sowie Warane anzutreffen.

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