Turkmenistan: Lage und Natur

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Die ehemalige Sowjetrepublik Turkmenistan, gelegen in Zentralasien, grenzt im Norden und Nordosten an Usbekistan, im Südosten an Afghanistan, im Süden an den Iran und im Nordwesten an Kasachstan. Darüber hinaus hat das Land im Westen Zugang zum Kaspischen Meer, das größte Binnengewässer der Erde. Ein Großteil der Landesfläche wird von ausgedehnten Geröll- und Sandwüsten eingenommen, nur rund ein Zehntel ist für die Landwirtschaft nutzbar bzw. bewaldet. Das Terrain wird im Wesentlichen von der Wüste Karakum bestimmt, die im Osten des Landes durch einen gleichnamigen Bewässerungskanal durchzogen wird. Weite Teile Turkmenistans, insbesondere im Nordwesten, liegen unterhalb des Meeresspiegels. In Richtung der iranischen Grenze schließt sich das Kopetdag-Gebirge an, in welchem Höhen von annähernd 3000 m über dem Meeresspiegel erreicht werden. Im äußersten Westen und Nordwesten hat Turkmenistan Anteil an Hochebenen und Plateaus, darunter die Hochebene von Türkmenbaºy. Im östlich (an der Grenze zu Usbekistan) gelegenen Gissargebirge befindet sich die höchste Erhebung des Landes (3139 m über dem Meeresspiegel). Turkmenistan wird ferner von etlichen Flussläufen geprägt, darunter Amudarja und Murgab. Im Westen des Landes befindet sich der Kara-Bogas-Gol (auch unter der Bezeichnung Karabugas-Golf bekannt), eine Lagune des Kaspischen Meeres. Die Hauptstadt Aschgabat liegt im Süden Turkmenistans, nahe der iranischen Grenze. Klimatische verzeichnet das Land kontinentale Bedingungen mit hohen Temperaturschwankungen und äußerst geringen Niederschlägen bis maximal 400 mm jährlich.

Aufgrund der klimatischen Bedingungen weisen Flora und Fauna Turkmenistans nur eine geringe Artenvielfalt auf. Viele Wüstengebiete der Karakum sind nahezu vegetationslos, vereinzelt finden sich Grassteppen, kleine Büsche und Sträucher. Einzig an den Flussläufen sind Bäume auszumachen, wobei insgesamt nur rund ein Zehntel der Gesamtfläche des Landes überhaupt bewaldet ist. Die Tierwelt konzentriert sich im Wesentlichen auf Kleinstlebewesen, die sich der lebensfeindlichen Wüstenwelt angepasst haben, vor allem Echsen, Schlangen und Mäuse. Darüber hinaus sind Luchse Schafe und Ziegen zu finden, Tierarten wie Geparden oder Leoparden sind hingegen fast oder bereits ausgestorben. Vielfalt und Artenreichtum gibt es hingegen am Kaspischen Meer: Hier leben Störe, Karpfen, Heringe, Barsche und Lachse, aber auch Schildkröten und Seehunde. Besonders in den letzten Jahren ist der Meeresspiegel stark gesunken, was dem Ökosystem Kaspisches Meer bereits großen Schaden zugefügt hat. Zudem stellen die illegale Überfischung und die Förderung der reichen Erdöl- und Erdgasreserven massive Gefahren dar.

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