Äthiopien: Lage und Natur

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Äthiopien befindet sich als Binnenstaat im Osten des afrikanischen Kontinents, angrenzend an die Nachbarstaaten Somalia, Kenia, Sudan, Eritrea und Dschibuti. Rund die Hälfte der Landesfläche liegt oberhalb von 1200 Höhenmetern, womit Äthiopien einen der höchstgelegenen Staaten Afrikas darstellt. Das landschaftliche Bild wird im Osten und Westen des Landes durch ausgedehnte Hochebenen bestimmt. Das Ostafrikanische Grabenbruchsystem, das im Norden des Landes mit dem Ras Dashan rund 4620 m über dem Meeresspiegel ausweist, bildet die natürliche Trennung des östlichen und westlichen Hochlandes. Durchzogen wird der Grabenbruch von abflusslosen Seen (zum Beispiel der Stefaniesee und der Abajasee), zahlreichen Flüssen sowie tiefen Tälern und Schluchten; teilweise finden sich hier auch aktive Vulkane. Im äußersten Westen des Landes fallen die Hochebenen zu steilem Terrain hin ab, ebenso wie in den Regionen Ogaden im Osten Äthiopiens oder Danakil im Nordosten. Die Hauptstadt Addis Abeba befindet sich im zentralen Landesinneren. Zu den bedeutendsten Flüssen Äthiopiens zählen insbesondere der Blaue Nil, der Webi Shebeli und der Awash. Das Klima ist überwiegend tropisch, unterliegt aber regionalen Einflüssen und verzeichnet damit unterschiedliche Zonen. Die Temperaturen sind in den niederen Lagen gleichbleibend hoch oder mild, in den Höhenlagen treten hingegen große Schwankungen auf. Die Niederschläge variieren zwischen jährlich 500 mm in den Niederungen und 2000 mm in den Bergen.

Die Flora und Fauna Äthiopiens ist über aus vielfältig: Während in den Niederungen die Dornstrauchvegetation dominiert, finden sich in den Hochebenen Savannen, Feucht- und Regenwälder und Grasland, in den Gebirgsregionen zudem alpine Matten. Äthiopien ist nicht nur Heimat zahlreicher Kulturpflanzen wie Kaffee oder Teff (Zwerghirse), sondern verfügt auch über reichhaltige Bestände an Akazien, Wacholder und Affenbrotbäumen, aber auch Eukalyptus oder Feigenbäumen, daneben auch Sträucher, Büsche und Gräser. Allerdings unterliegt die Pflanzenwelt in einigen Regionen intensiven Rodungsaktivitäten. Die Tierwelt zeichnet sich ebenfalls durch großen Artenreichtum aus. Neben Spinnen- und Insektentieren finden sich etliche Reptilien und Vogelarten, darunter Reiher, Adler, Habichte, Geier und Tauben, aber auch Marabus, Pelikane und Flamingos. In den zahlreichen Nationalparks des Landes leben ferner Elefanten, Giraffen, Leoparden und Büffel, zudem Flusspferde, Affen, Hasen, Luchse, Gazellen, Zebras, Esel, Hyänen, Wölfe und Steinböcke. Einige Arten sind akut vom Aussterben bedroht.

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