Libyen: Sehenswürdigkeiten

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Vor einer Reise nach Libyen sind einige Sicherheitshinweise zu beachten. Zunächst besteht in den Saharagebieten, insbesondere im Grenzgebiet zu Algerien, die Gefahr terroristischer Anschläge oder Übergriffe auf ausländische Touristen (z.B. Entführungen). Daher sind Individualreisen grundsätzlich nicht möglich, eine Einreise nach Libyen darf daher nur innerhalb einer organisierten Reisegruppe von mindestens vier Personen erfolgen. Zu beachten sind ferner die schlechte Infrastruktur (Straßenverkehrssystem) und das umfangreiche Photographierverbot für öffentliche Gebäude, Anlagen etc. Deutsche Staatsangehörige benötigen in jedem Fall ein Visum und einen gültigen Reisepass, der unter Umständen mit einer arabischen Übersetzung versehen sein muss. Israelische Ein- oder Ausreisestempel oder ein israelisches Visum dürfen in den Passunterlagen nicht vorhanden sein und führen zwangsläufig zum Verbot der Einreise nach Libyen. Grundsätzlich ist ein ausreichender Impfschutz empfehlenswert. Zudem entspricht die medizinische Versorgung im Land nicht dem europäischen Standard. Für Besucher Libyens sollte zunächst ein Abstecher in die Hauptstadt Tripolis auf dem Programm stehen. Die Metropole mit ihren fast zwei Millionen Einwohner, gelegen im Nordwesten nahe der tunesischen Grenze, ist der wirtschaftliche, politische und kulturelle Knotenpunkt des afrikanischen Landes. Ursprünglich wurde die Stadt bereits im 1. Jahrtausend v.Chr. von den Phöniziern gegründet. Für Kulturfans bietet Tripolis eine Fülle an interessanten Sehenswürdigkeiten, darunter das Nationalmuseum, das Archäologische Museum und das Epigraphische Museum mit seiner wertvollen historischen Schriftensammlung. Festungsmauern und Relikte der römischen Vergangenheit prägen das Stadtbild ebenso wie Universitätsgebäude und moderne Hochhausbauten. Den besonderen Charme von Tripolis können Besucher vor allem in der Altstadt erleben: Hier reiht sich ein ehemaliges Fort der Malteserritter an Basare, Souvenirläden und kleine Cafés – eine abwechslungsreiche Mischung aus Touristentrubel und mediterraner Ruhe. Zu empfehlen sind auch die kulinarischen Besonderheiten der libyschen Küche, zu erstehen auf den Fischmärkten oder in den kleineren Restaurants der Stadt. Wer nicht nur Tripolis, sondern ganz Tripolitanien kennenlernen möchte, dem sei auch ein Besuch von Leptis Magna empfohlen, eine uralte antike Metropole, etwa 150 km von der Hauptstadt entfernt. Sie gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe, beherbergt unzählige archäologische Fundstätten der römischen Kultur. Dazu gehören ein Amphitheater, Thermen, ein Marktplatz, ein severischer Triumphbogen und etliche Erdhäuser, frühere Behausungen der Einheimischen. Für Fans der griechischen Kultur bietet sich natürlich eine Reise nach Cyrene an, deren Ruinen ebenfalls dem UNESCO-Weltkulturerbe angehören. Hier gibt es mehrere antike Tempelanlagen zu besichtigen, zudem auch eine ausgedehnte Nekropole – eine ehemalige Begräbnisstätte des Altertums. Libyen aber hat nicht nur im Norden etliche Sehenswürdigkeiten zu bieten, sondern auch in den südlichen Saharagebieten. Unweit der Stadt Ghat können Urlauber die Akakus-Region erforschen, deren Gebirgsmassive weltberühmte Felsmalereien enthalten (ebenfalls Weltkulturerbe). Darüber hinaus gehören Kameltrips wie etwa nach Ghadames zu einem weiteren Highlight des Landes. Die Oasenstadt bietet mit ihrer Altstadt ein unvergleichliches und imposantes Reiseerlebnis.

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