Vor Reisen nach Marokko sollten einige sicherheitsrelevante Hinweise beachtet werden. Allgemein besteht in den Sahara-Gebieten die Gefahr terroristischer Übergriffe und krimineller Aktivitäten, die unter Umständen auch gegen Touristen gerichtet sein können. Grundsätzlich sollten Fahrten nach West-Sahara vermieden werden, hier gibt es in der Grenzregion Mauretanien noch ungesicherte Minenfelder. Im Rif-Gebirge muss mit Überfällen von Rauschgifthändlern gerechnet werden. Deutsche Staatsangehörige benötigen zur Einreise nach Marokko kein Visum, allerdings nur, wenn die Reise eine Dauer von 90 Tagen nicht überschreitet. Eine Verlängerung dieser Frist ist nur unter erheblichen Umständen möglich. Auf ausreichenden Impfschutz sollte ebenso geachtet werden wie auf die Tatsache, dass die medizinische Versorgung im Land – mit Ausnahme der Städte Rabat und Casablanca - nicht dem europäischen Standard entspricht.
Marokko gilt nicht ohne Grund als eines der beliebtesten afrikanischen Reiseziele: Die Vielfalt an Möglichkeiten für jeden Urlaubstyp ist nahezu unerschöpflich. Ein erster Anlaufpunkt ist mit Sicherheit die Hauptstadt Rabat, mit über 1,5 Millionen Einwohner die zweitgrößte Metropole des Landes und zudem eine alte Königsstadt. Hier können Besucher nicht nur das administrative Zentrum Marokkos besichtigen, sondern auch die orientalische Atmosphäre der Medina genießen. Ein Besuch der Moschee Es Sunna, der Festungsanlage Kasbah des Oudaia und der zahlreichen Museen (Volkmuseum, Museum für marokkanische Kunst, Museum der Wissenschaften der Erde) ist sehr empfehlenswert; ein Ausflug zu den Resten einer nahegelegenen römischen Siedlungsanlage bietet sich ebenfalls an. Ähnlich kulturträchtig präsentiert sich Fès, östlich der Hauptstadt gelegen: Das geistige Zentrum des Landes wartet mit maurischer Architektur, einer prächtigen Altstadt (Fès-el-Bali, zum Weltkulturerbe der UNESCO gehörend), archäologischen Fundstätten und traditionellen Handwerksvierteln auf. Mit ihren Minaretten, Moscheen, Koranschulen und Bibliotheken hinterlässt die ehemalige Hauptstadt einen unvergesslichen Eindruck. Die wohl berühmteste Metropole – und zugleich größte Stadt des Landes – ist unbestritten Casablanca. Gelegen an der Atlantikküste, offenbart sich hier der ganze Charme des nordwestafrikanischen Landes. Ob Jugendstilbauten aus der französischen Kolonialzeit, moderne Hochhausbauten und prachtvolle Boulevards, die zweitgrößte Moschee der Welt oder der beeindruckende Sakralbau Sacre-Coeur – Casablanca gehört ohne Zweifel zu den wichtigsten Städten Nordwestafrikas. Ein klein wenig berühmter aber ist die „Perle des Südens“, nämlich Marrakesch. Allein schon die zum Weltkulturerbe der UNESCO gehörende Altstadt ist mit ihren verwinkelten Gassen, Märkten und traditionellen Bauten eine Reise wert. Unzählige Kulturdenkmäler, Moscheen, Koranschulen, ein imposanter Königspalast und nicht zuletzt die Park- und Gartenanlagen haben längst internationale Berühmtheit erlangt. Es wären noch etliche weitere Städte innerhalb Marokkos zu erwähnen, die ihren Besuchern eine ähnliche Fülle an imposanten kulturellen Sehenswürdigkeiten bieten. Doch das Land hält durchaus auch für Badeurlauber eine Menge bereit: Insbesondere die Atlantikküste um Agadir ist ein beliebtes Ziel für Wassersportler. Von hier aus lassen sich auch Touren ins Landesinnere unternehmen: Freunde des Hochgebirges können Bergwanderungen durchführen oder anspruchsvolle Kletterpartien bestehen. Abgelegene Oasen inmitten einer beeindruckenden Wüstenkulisse sind mit Touristen-Karawanen ebenfalls gut zu erreichen.