Zunächst bietet Windhuk als politisches, wirtschaftliches und kulturelle Zentrum des Landes vielfältige touristische Möglichkeiten. Die rund 250.000 Einwohner umfassende Stadt verfügt neben der Anbindung an den internationalen Flugverkehr über eine gut ausgebaute Infrastruktur. Das moderne geprägte Stadtbild offenbart viele Relikte der deutschen Kolonialzeit. So gilt ein Besuch der Christuskirche von 1910, des Tintenpalasts als Sitz des Parlamentes, des Reiterdenkmals, der alten Festungsanlage oder der zahlreichen deutschen Restaurants als Attraktion. Ferner lohnt ein Abstecher in die alte Gründerstadt Lüderitz, im Südwesten Namibias gelegen, in der Kolonialbauten und Museen ebenso locken wie eine reizvolle Küstenlandschaft. Für Natur- und Tierbeobachtungen jeglicher Art eignet sich vor allem die regenreiche Caprivi-Region im Nordosten des Landes.
Touristisch weitesgehend erschlossen, gelten die Wildreservate und Flussläufe des Okavango, Kwando, Chobe und Sambesi mit ihren Stromschnellen als sehenswert. Die größte Attraktion stellt allerdings der Etosha-Nationalpark im zentralen Norden Namibias dar. Hier, auf der über 22.000 qkm großen Fläche eines ausgetrockneten Salzsees, sind Antilopenarten, Elefanten und Zebras zu bewundern. Einige Kilometer nördlich der Küstenstadt Swakomund eröffnen sich für Anhänger des Angelsports vielfältige Möglichkeiten, besonders im kleinen Ort Hentiesbaai. Darüber hinaus kann das Cape Cross, ein Küstenabschnitt, an dem der erste portugiesische Entdecker Diego Cão ein Steinkreuz aufstellen ließ. Zudem befindet sich hier eine große Kolonie der Südafrikanischen Seebären, einer Robbenart. Weiter nördlich beginnt der berühmte Skeleton Coast National Park, der größte Schiffsfriedhof der Welt, der allerdings für Individualtouristen zum Teil nicht zu erschließen ist. Generell bietet Namibia für nahezu alle Besucher passende Möglichkeiten zur Erkundung des Landes, angefangen vom Camping- und Strandurlaub bis hin zu Wüstentouren und der Besichtigung von Nationalparks. Grundsätzlich ist eine Reise nach Namibia mit keinerlei Sicherheitsrisiken verbunden, lediglich die hohe Kriminalitätsrate, insbesondere in den Urlaubsgebieten, sowie die fehlende Grenzmarkierung zu Angola, die beim Übertreten gravierende Folgen haben kann, gelten als Gefahrenquellen.