Ab dem 5. Jahrhundert wanderten Bantu-Völker von Zentralafrika in die Kapregion ein. 1488 umsegelt Bartolomeu Diaz landet als erster Europäer auf südafrikanischem Boden in Mossel Bay. Im Jahr 1652
wurde Kapstadt durch den Niederländer Jan van Riebeeck, im Auftrag der Niederländischen Ostindischen Kompanie, gegründet. Der Zweck der Ansiedlung am Kap der guten Hoffnung war eine
Proviantstation für die niederländische Indienschifffahrt zu errichten. Bis 1688 wanderten Hugenotten, die aus Frankreich flohen, ein und ließen sich in der Gegend des heutigen Franschhoek nieder. Aber auch niederländische und deutsche Siedler wanderten ein.
Es bildete sich die sklavenhaltende Farmer und Händlergesellschaft der Buren (abgeleitet aus dem niederländischen „boeren“ = Bauern) heraus. Die viehzüchtenden Stämme der Khoi-Khoi und San wurden durch die Buren verdrängt. Ab 1760 zogen wandernde Buren ins Landesinnere und trafen im Südosten auf die Xhosa, die früher als Kaffern bezeichnet wurden. Zwischen 1779 und 1857 fanden mehrere Kriege, auch als Kaffernkriege bezeichnet, statt. Anfang des 19. Jahrhunderts gründete der afrikanische Heerführer Shaka das Volk der Zulu. Die Engländer besetzten 1806 die Kapprovinz. 1814 wird diese Region britische Kronkolonie. Auf wirtschaftlichem, sprachlich-kulturellem und politischem Gebiet entwickelte sich ein Konflikt zwischen den Buren und Briten. Der sich noch verschärfte als die Briten 1834 die Sklaverei aufhoben. Die Folge war, dass die Buren die britische Kapkolonie verließen und mehrere Burenrepubliken errichteten. Nacheinader wurden die Burenstaaten Natal, Oranje-Freistaat und Transvaal gegründet. Es dauerte nicht lange und die Briten annektierten zu verschiedenen Zeitpunkten alle drei Burenrepubliken. 1880/81 wurde dann aber unter Präsident Paulus Krüger die Unabhängigkeit der „Transvaalrepublik“ ausgerufen. Die Buren siegten gegen die Briten bei Majuba Hill im so genannten ersten Freiheitskrieg. 1886 begann der Goldbergbau am Witwatersrand und wurde zum weltgrößten Goldbergbaugebiet. Dies brachte Johannisburg und dem Transvaalenstaat großen wirtschaftlichen Aufschwung. 1887 wurde das Zululand annektiert und Natal angegliedert. Der zweite Burenkrieg 1899-1902 führte zur Unterwerfung des Oranje-Freistaats und des Transvaalenstaats. 1910 wird die südafrikanische Union gegründet. Diese setzte sich aus den früheren Burenrepubliken und den britischen Kolonien Natal und Kap zusammen. Louis Botha wird der erste Premierminister. In die Bildung des neuen Staates wird die schwarzafrkanische Bevölkerung nicht mit einbezogen und erhält auch keine politischen Rechte. Es folgt eine erste Welle von Rassen diskriminierender Gesetze. 1912 wird der African National Congress (ANC) gegründet. 1920 wird der südafrikanischen Union das so genannte C-Mandat des Völkerbundes für Deutsch-Südwestafrika übertragen. Elf Jahre später erhält sie die volle Souveränität vom britischen Commonwealth. Die Vereinten Nationen lehnen 1946 den Antrag Südafrikas, über die Übernahme Südwestafrikas, ab. Woraufhin sich das Jahr darauf Südafrika weigert das Völkerbundsmandat an die Vereinten Nationen zurück zu geben. Zwischen 1949-57 folgte eine zweite Welle von Apartheidgesetzen. Das Leben der Schwarzen und Weißen wurde durch die Große Apartheid strikt getrennt. Der African National Congress (ANC) und der Pan African Congress (PAC) wandten sich gegen diese Politik. Nach der Demonstration gegen die Apartheid 1960 in Sharpeville wurden die beiden Parteien ANC und PAC verboten. Daher wurden die Tätigkeiten der Vereinigungen im Untergrund durchgeführt. Nelson Mandela war während dieser Zeit einer der führenden Aktivisten des ANC. 1961 wurde die Republik Südafrika gegründet. Der Republik steht nun anstelle eines Generalgouverneurs ein Staatspräsident vor. 1962 wird Nelson Mandela festgenommen. Später wurde Mandela zu lebenslanger Haft verurteilt. Unter dem massiven Druck der Weltöffentlichkeit hob Präsident de Klerk 1990 das Verbot gegen den ANC auf und ließ Nelson Mandela frei. Aus einer Kulturorganisation der Zulu ging Mitte der 70er Jahre unter dem Zuluhäuptling Mangosuto Buthelezi die Inkatha, eine politische Organisation, hervor. Erst 1991 wurden die Grundlagen der Apartheidpolitik aufgehoben. Die ersten freien allgemeinen Wahlen wurden im April 1994 abgehalten. Damit begann das demokratische Südafrika Nelson Mandela wurde Staatspräsident und Thabo Mbeki und de Klerk wurden Vizepräsidenten.
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