Sambia: Sehenswürdigkeiten

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Der Binnenstaat Sambia ist kein klassisches Urlaubsziel, obgleich den Besucher eine imposante Mischung aus Naturschönheiten, einzigartiger Tierwelt und kulturellen Sehenswürdigkeiten erwartet. Eine gut ausgebaute touristische Infrastruktur bieten allenfalls die größeren Städte wie Lusaka oder Livingstone. Vor der Einreise sollten aber einige Hinweise beachtet werden. Insbesondere von einem Besuch der Grenzgebiete zur Demokratischen Republik Kongo, zu Angola sowie zu Mosambik ist dringend abzuraten, befinden sich hoch hier ungesicherte Minenfelder. Darüber hinaus ist im ganzen Land mit schlechten Straßenverhältnissen und einer erhöhten Kriminalitätsrate zu rechnen (u.a. Autodiebstähle und Überfälle). Deutsche Staatsangehörige benötigen neben einem gültigen Reisepass ein Visum, das entweder vor der Einreise bei der zuständigen Botschaft in Berlin, oder aber – gebührenpflichtig – direkt vor Ort erhältlich ist. Eine Gelbfieberimpfung wird unter Umständen zwingend verlangt. Zudem sollten Urlauber mit einem weitergehenden Impfschutz vorsorgen. Die medizinische Versorgung in Sambia ist nicht flächendeckend gesichert und entspricht keinesfalls dem europäischen Standard. Die Hauptstadt Lusaka mit ihren rund 1,2 Mio. Einwohnern ist das wirtschaftliche und politische Zentrum des Landes. Als relativ junge afrikanische Stadt steht sie heute für die Vermischung von Tradition und Moderne, ist Verkehrsknotenpunkt, Bildungsstandort und Dienstleistungsmetropole zugleich. Zu sehen gibt es hier etliche Museen, Kirchenbauten und traditionelle Wohnhäuser, aber auch Elendsviertel und Slums prägen die Stadt. Ein Besuch des Botanischen Gartens oder des Zoos ist allenfalls lohnenswert, ansonsten kommen Souvenirjäger auf den Märkten und in den Einkaufszentren durchaus auf ihre Kosten. Wer Sportmöglichkeiten wahrnehmen oder das kulinarische Angebot des Landes erkunden möchte, findet in vielen Hotelanlagen entsprechende Optionen. Obgleich weitaus kleiner als Lusaka, ist die Stadt Livingstone (gelegen in der Grenzregion zu Simbabwe) bei Besuchern sehr beliebt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gegründet, befindet sich hier ein Naturkundemuseum, ein Eisenbahnmuseum und der Tierpark. Hervorragend eignet sich ein Aufenthalt aber als Ausgangspunkt zu einer der imposantesten Attraktionen Sambias: Die Victoria-Fälle, die seit 1989 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Entdeckt von David Livingstone und nach der britischen Königin benannt, ist der Wasserfall einer der höchsten und berühmtesten der Erde, mit einer Höhe von über 110 m. Touristen können hier zahlreiche Eindrücke gewinnen, sei es durch einen Helikopterflug über den Wasserfall, geführte Wandertouren entlang des Wassers, Wildwasserrafting oder Bungeespringen. Allerdings sollte beachtet werden, dass die Sportaktivitäten durch die technische Ausrüstung und mangelhafte medizinische Versorgung einem gewissen Risiko unterliegen. Ein imposantes technisches Bauwerk stellt der nahegelege Kariba-Stausee dar. Die in den 1950er Jahren gebaute Talsperre war aufgrund der zu erwartenden Umweltfolgen lange umstritten, liefert inzwischen aber seit einigen Jahrzehnten elektrischen Strom für die gesamte Region. Für Naturfreunde bietet das Land eine schiere Fülle an Ausflugszielen: Nicht nur der Tanganjikasee im äußersten Norden, auch die Naturschutzgebiete Kafue, South Luangwa, Lochinvar, Sumbu, Mosi-oa-Tunya, Kasanka, Lower Sambesi, North Luangwa und South Luangwa sind überaus sehenswert und laden zur ausgiebigen Erkundung ein. Und auch Hobbyarchäologen kommen voll auf ihre Kosten, denn im ganzen Land sind Felsmalereien der Pygmäen zu finden, die teils in die Steinzeit datieren.

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