Felszeichnungen und Ausgrabungsfunde zeugen davon, dass bereits ab 10.000 v. Chr. vereinzelt Nomadenstämme durch das Gebiet der heutigen Türkei zogen. Ab 3000 v. Chr. wurden einzelne Stämme sesshaft und gründeten feste Siedlungen, wie beispielsweise die sagenumwobene Stadt Troja.
Nachdem ab etwa 1500 v. Chr. die Griechen ihre ersten Kolonien an der heutigen türkischen Ägäis errichteten blühte der Handel an der türkischen Mittelmeerküste sichtlich auf. Ab 500 v. Chr. eroberten die Perser die Küstenstädte. Nach der Schlacht von Isos 333 v. Chr. zerfiel das Perserreich. Durch den Makedonischen Eroberer Alexander des Großen stand Kleinasien erneut unter griechischem Einfluss. Und 200 v. Chr. eroberten die Römer die Südküste und bauten Strassen, Aquädukte, Bäder, Tempel und Theater. Im Jahr 330 n. Chr. wird die Stadt Byzanz in Konstantinopel (heute Istanbul) umbenannt. Konstantinopel wird Hauptstadt des Römischen Reichs. Die Christianisierung beginnt. Im 11. Jahrhundert eroberten Türkstämme, später auch die Osmanen, Teile des Oströmischen Reichs und dehnen damit ihr Herrschaftsgebiet aus. In der Mitte des 13. Jahrhunderts eroberten die Mongolen unter Dschingis Khan die in Bagdad lebenden Seldschuken. Der erste türkische Sultan war Osman I. etwa 1300 – 1326, nach dem sich der Stamm der Osmanen benannte. Im 15. Jahrhundert gehörte fast der gesamte östliche Mittelmeerraum zum Osmanenreich, welches dadurch eine bedeutende Stellung erlangte. Bursa wurde zur Hauptstadt des osmanischen Reiches. In einer Reihe von Kriegen während der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und auch durch die erfolglose Belagerung Wiens zerfiel das Osmanische Reich zusehends. Dieser kontinuierliche Niedergang wurde erst am Ende des ersten Weltkriegs abgeschlossen. Im ersten Weltkrieg stand das Osmanische Reich auf der Seite von Deutschland-Österreich verlor jedoch am Ende einige Gebiete an die Alliierten. In den Jahren 1919-22 organisierte Mustafa Kemal Atatürk den Widerstand. Er war der Gründer der modernen türkischen Republik und von 1923 bis zu seinem Tod 1938 der erste Staatspräsident der Türkei. Atatürk führte weitgehende Reformen durch und näherte das Land in kultureller Hinsicht den europäischen Ländern an. Während des zweiten Weltkriegs verhielt sich die Türkei neutral. 1952 wird die Türkei NATO-Mitglied. Zwischen 1960-80 sorgten mehrere Militärputsche für wechselnde politische Verhältnisse. Bei den Neuwahlen 1980 nach den Militärputschen wurde Kenan Evren zum Staatspräsident gewählt und blieb bis 1989 in diesem Amt. 1982 wird die dritte Verfassung verabschiedet. Bei den Parlamentswahlen 1983 geht die Mutterlandspartei, mit ihrem Vorsitzenden Turgat Özal als Siegerin hervor. Nach 1983 begann ein wirtschaftlicher Aufschwung, die Zahl der Touristen stieg stetig. Ab 1984 forderten die Kurden Autonomie die Arbeiterpartei PKK verübte terroristische Anschläge. 1987 stellte die Türkei den Beitrittsantrag zur Aufnahme in die Europäische Gemeinschaft. Zwar unterstützte die Türkei während des Golfkriegs die Alliierten, entsandte jedoch keine Truppen. Am 3.10.2005 nahm die EU die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei auf.