Zypern: Lage und Natur

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Die drittgrößte Mittelmeerinsel liegt etwa 70 km südlich der Türkei und 100 km westlich von Syrien. Die in westlicher Richtung rund 380 km entfernte Insel Rhodos bildet den nächsten Punkt zu Griechenland. Die sechs Distrikte der Insel sind, im Zentrum mit der Hauptstadt der Distrikt Nikosia dieser wird umrahmt von Famagusta im Nordosten, Kyrenia im Norden und Paphos im Südwesten, Limasol liegt im Süden und Larnaca im Südosten. Famaguste und Kyrenia gehören zu den beiden besetzten Gebieten und bilden somit den türkisch-zypriotischen Teil der Insel. Die maximale Entfernung auf der Insel beträgt in der Ost-West Richtung rund 225 km und in der Nord-Süd Ausdehnung etwa 97 km. Geographisch gehört die östlichste Mittelmeerinsel zu Kleinasien. Auf Zypern gibt es viele Buchten mit steinigen und sandigen Küsten, diese erstrecken sich auf eine Länge von etwa 648 km. Die Geographie der Insel ist geprägt durch zwei Gebirgszüge mit einer dazwischen liegenden Ebene, der Messaira. Diese fruchtbare Ebene stellt das Hauptanbaugebiet der Insel dar. Der Olympos ist 1953 m hoch und befindet sich im südwestlich gelegenen Troodos Gebirge. Er bildet die höchste Erhebung der Insel und ist vulkanischen Ursprungs. Das parallel zur Küste verlaufende Kyrenia-Gebirge liegt im Norden der Insel und reicht an manchen Stellen bis zum Meer. Die höchste Erhebung dieses Gebirges bis zu 1019 m hoch. Im nördlichen Teil befindet sich die lang gestreckte Halbinsel Karpasia mit dem Cape Apostolos Andreas. Am südöstlichsten Ende der Insel liegt das Cape Gkreco. Im äußersten Westteil der Insel liegt die Akamas-Halbinsel.
Landschaftliche Besonderheiten sind die beiden großen Salzseen bei Limassol und Larnaka sowie ein Tal des Paphoswaldes mit rund 40.000 Zedern. Auf der Insel herrscht zwar mediterranes Klima, im Vergleich zu anderen Mittelmeerinseln ist diese aber eher kontinental geprägt. Während daher im Sommer die Durchschnittstemperaturen um die 30 bis 35 Grad betragen können, fällt im Winter in den Bergen Schnee. Wenn dieser dann im Frühling abtaut sind zu dieser Zeit einige Flussläufe gefüllt. Der längste Fluss der Insel ist der 100 km lange Pedias. Die Flora Zyperns ist überaus Artenreich darunter fallen auch einige endemische Arten. Zu den endemischen Pflanzen gehört zum Beispiel die bis zu 30 m hoch werdende Troodoskiefer oder auch eine faszinierende Orchideenart. Rund ein Siebtel der Gesamtlandesfläche ist bewaldet. Die Wälder sind vorwiegend in den Gebirgsregionen zu finden. Die vorherrschenden Baumarten sind Kiefern, Zedern und Zypressen. Daneben sind auch Plantanten, Wacholder, Eichen sowie Öl- und Johannisbrotbäume verbreitet. Aleppokiefern wurden zur Aufforstung großflächig angepflanzt. In den Flussbetten blühen wunderschöne Oleanderbüsche. In den Hügelgebieten ist die Machie, eine sekundäre Vegetation mit immergrünen, strauchartigen Gewächsen vorherrschend. An den Salzseen gedeihen gegen Salz widerstandsfähige Pflanzen wie strauchiger Queller, Strandmelde oder Artischockendistel. Zu den wild lebenden Huftieren der Insel zählt das Wildschaf auch Muflon genannt. Besonders aber ist die Vogelwelt Zyperns interessant, die etwa 340 Arten umfasst. Durch seine Lage ist die Insel bei Zugvögeln auch als „Raststation“ beliebt. Ein besonderes Interesse gilt den Flamingos, die in großer Zahl an den Salzseen leben. In den gebirgigen Regionen leben vor allem Buchfinken, Fichtenkreuzschnäbel, zypriotische Rebhühner, Nachtigallen und Seidensonger. In Zyperns Lüften kreisen aber auch noch einzelne Paare von vom Aussterben bedrohten Greifvogelarten wie Mönchsgeier und Kaiseradler. In den Küstengewässern tummeln sich Seebarben, Seesterne, Steinbutts, Tintenfische sowie Papageienfische. Einsame Küstengebiete sind Brutplätze von Meeresschildkröten. Die weniger ausgeprägte Säugetierfauna umfasst Arten wie Fledermäuse, Füchse, Hasen und Kaninchen.

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