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Polen: Geschichte

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Polen Geschichte TravelingWorld.de 5 5

Soweit sie aufgrund der vereisten Landschaft die Möglichkeit hatten, lebten Jäger und Sammler – aufgeteilt in unterschiedlichen Kulturen - schon während der Eiszeiten auf dem heutigen polnischen Gebieten. Während der Antike unterhielt die Bevölkerung Handelsbeziehungen zu Rom und Griechenland.
Germanische Stämme, die seit ca. 1000 v. Chr. in Nord- und Westpolen lebten, zogen in der Spätantike u.a.

ins heutige Italien, Deutschland, Frankreich und Spanien. Gleichzeitig kamen während der Völkerwanderung u.a. Hunnen, Slawen und Awaren ins heutige Polen. Die Westslawen siedelten seit dem 5. Jahrhundert dauerhaft in Polen. Polen, dessen Name vom westslawischen Stamm der Polanen kommt, ist als Herzogtum im 10. Jahrhundert von den Städten Posen und Gnesen aus gegründet worden. Gnesen wurde gleichzeitig erste polnische Hauptstadt. Unter den Eroberungen des ersten Herzogs Mieszko I. und seinem Sohn erreichte das Herzogtum Polen Grenzen, die den heutigen sehr ähnlich waren. Im Jahr 1138 zerfiel das Land in 6 unabhängige Herzogtümer. Durch Gebietsabtretungen (1348: Schlesien an Böhmen), Kriegen (1241: Mongolensturm) und Plündereien (z.B. durch die Tataren) wurde die polnische Bevölkerung immer weiter dezimiert. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde Polen unter der Regentschaft von Wladyslaw I. wiedervereinigt. Sein Sohn führte Polen durch politische und wirtschaftliche Reformen zu einer machtvollen Position in Europa.
Im Jahr 1386 heiratete der litauische Großfürst Jagiello die polnische Königin Jadwiga, was zur Schaffung des Doppelstaates Polen-Litauen mit einem Staatsoberhaupt aber getrennten Institutionen führte. Dieser Doppelstaat kontrollierte die nächsten 300 Jahre die Geschicke in Mittel- und Osteuropa. Sein Einfluß reichte vom Baltischen zum Schwarzen Meer und von der Adria bis nach Moskau. Auf Initiative des damaligen polnischen Königs wurde 1569 Polen-Litauen in eine Realunion mit gemeinsamen Institutionen umgewandelt. Zum damaligen Zeitpunkt bildete Polen-Litauen den ersten Staat mit einem adelsrepublikanischen System. Das 17. und 18. Jahrhundert war in Polen durch eine quasi dauerhafte Krise geprägt. Ausbleibende politische Reformen, Kriege und innere Unruhen führten zur Bildung von Magnaten (= Bündnisse gegen die Interessen von Staat und König), Kosakenaufständen und zu Kämpfen mit den Krim-Tataren in den südöstlichen Herzogtümern. Zu einer weiteren Schwächung des Staates führte die Wahl von Dynasten zu polnischen Königen. Sie waren vom Wohlwollen des zerstrittenen Hochadels abhängig und hatten keine Unterstützung aus dem Volk. Preußen, Österreich und Russland nutzten die polnische Schwäche während der Landesteilungen in den Jahren 1772, 1793 und 1795 aus, überfielen das Land und teilten es in drei eigenständige Staaten auf.


Auf Initiative des französischen Kaisers Napoleon I entstand 1807 im Frieden von Tilsit aus preußischen Eroberungen der zweiten und dritten Teilung Polens das Herzogtum Warschau, dass als Vasallenstaat Frankreichs zwei Jahre später Teile Kleinpolens wieder von Österreich zurückeroberte. Nach den Niederlagen der polnisch-französischen Allianz im Rußlandfeldzug 1812 und in der Völkerschlacht bei Leipzig ein Jahr später wurde Polen erneut aufgeteilt. Dabei wurden die Reste Polens als „Königreich Polen“ im Jahr 1815 in einer Personalunion mit Russland verbunden und war somit vom Zarenreich abhängig. Bis zum Jahr 1831 war dieses polnische „Konstrukt“ weitgehend unabhängig. Danach versuchte die zaristische Verwaltung in Russland die polnische Quasi-Autonomie abzuschaffen. Nach einem gescheiterten Aufstand 1831 wurde Polen durch Russland und Preußen in ihren jeweiligen Besatzungszonen einer immer stärker forcierten Germanisierung und Russifizierung unterzogen. Nach einem zweiten Aufstand 1863 wurde der Name Polen verboten und das Land in Weichselland umbenannt.
Während des ersten Weltkrieges beschlossen die Kaiserreiche Deutschland und Österreich-Ungarn die Gründung eines polnischen Staates. Diese gegen Russland gedachte Maßnahme hatte aber keine praktische Auswirkung, da die Kriegsereignisse die Planungen überholt hatten. Im Jahr 1916 wurde durch das Deutsche Reich das Königreich Polen ausgerufen. Nach der Niederlage der polnischen Teilungsmächte im ersten Weltkrieg erlangte Polen 1918 seine Souveränität zurück. Im Vertrag von Versailles wurde die Unabhängigkeit Polens ein Jahr später international besiegelt und die Teilungsverträge aus den Jahren 1772, 1793 und 1795 wurden für illegal erklärt.
Nach dem polnischen Sieg über die Bolschewiken im Jahr 1921 wurde die polnische Ostgrenze um 250km nach Osten verschoben.
Der Aufbau Polens war durch die Zersplitterung der Parteien und unterschiedliche Interessenströmungen in der Bevölkerung erschwert. Aufgrund verschiedener Zwischenfälle war eine Zusammenarbeit mit Deutschland und Russland nicht realisierbar. Nach dem Münchner Abkommen im Jahr 1938 stellte Polen territoriale Forderungen an die Tschechoslowakei, die erfüllt wurden. Am 01. September 1939 wurde Polen von Deutschland und der Tschechoslowakei überfallen, was zur erneuten Teilung des Landes, die vorher von Deutschland und Russland vereinbart wurde, führte. Vom Exil aus organisierte die polnische Regierung die Streitkräfte neu, die bereits in der Luftschlacht um England 1940 an der Seite der Alliierten kämpften. Die in Polen selbst kämpfenden Soldaten wurden 1944 von der Roten Armee entwaffnet, die deren Offiziere gleichzeitig erschoß. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der polnische Staat in Grenzen, die das Potsdamer Abkommen festlegte, geschaffen. Die polnische Grenze wurde nach Westen verschoben. Die 1921 von Russland eroberten Gebiete wurde Russland zugesprochen und die Gebiete östlich der Oder-Neiße-Linie bekam Polen von Deutschland. Erst durch zwei Verträge mit der DDR (1950) und der Bundesrepublik (1970) wurde die Westgrenze Polens entgültig anerkannt. Nach dem zweiten Weltkrieg kam es in Polen zu einer kommunistischen Diktatur. Das Land stand als Volksrepublik Polen unter dem Einfluß der Sowjetunion. Bis 1989 wurde das Land in den Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe und in den Warschauer Pakt eingebunden. Durch die Gründung der Gewerkschaft Solidarnosc begann ein gesellschaftlich-politischer Umschwung, der im Juni 1989 zu freien Wahlen im Land führte. Seit 1989 wurde die polnische Wirtschaft nach und nach in eine Marktwirtschaft umgewandelt und Polen wurde außenpolitsch zu einem wichtigen Verbündeten der USA in den 90-er Jahren. Im Jahr 1999 trat Polen der NATO und 2004 der Europäischen Union bei.

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