Ungarn: Lage und Natur

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Ungarn liegt im östlichen Teil Mitteleuropas im Karpartenbecken. Im Westen grenzt es an Österreich, im Norden an die Slowakei, im Nordosten an die Ukraine, im Osten an Rumänien und im Süden an Serbien, Kroatien uns Slowenien. Die ungarischen Grenze ist insgesamt 2.009km lang. Davon stellt mit einer Länge von 515km die Grenze zur Slowakei den größten Anteil.
Ungarn ist in sieben politischen Regionen eingeteilt. Die Namen der Regionen lauten Nordungarn, Mittelungarn, nördliche große Tiefebene, südliche große Tiefebene, Westtransdanubien, Mitteltransdanubien und Südtransdanubien. Die Regionen sind in insgesamt 19 Komitaten und 24 Städten mit Komitatsrecht ( inkl. der Hauptstadt Budapest) eingeteilt.
In Ungarn gibt es kaum Höhenunterschiede. Der höchste Punkt mit 1015m ist das Kekes Plateau im Matra Gebirge, und der niedrigste mit 79m liegt am Ufer der Theiß. Die abwechslungsreiche Landschaft in den ungarischen Tiefebenen wird durch welliges Terrain, kleine Hügel und zerteilte Platten bestimmt. Die fruchtbaren Lössböden und das milde Klima sind eine gute Basis für die Landwirtschaft. Die große ungarische Tiefebene nimmt ca. die Hälfte des gesamten Staatsgebietes ein. Die Puszta ist eine völlig flache unbewohnte Weidelandschaft, die an den Nationalparks anschließen, und mit 80.000 Ha unter Naturschutz stehen.

Nahe der österreichischen Grenze erheben sich die Ausläufer der Alpen, während im Norden kleine Tiefebenen das Landschaftsbild prägen. In der Mitte befindet sich Europas größter Binnensee- der Plattensee- mit einer Fläche von 600 Quadratkilometern. Fast alle Mittelgebirge zeugen von einem regen Vulkanismus in vergangenen Zeiten. Das Mecsekgebirge im Südwesten des Landes ist bis zu 682m hoch und erhebt sich wie eine Insel in die Landschaft:
Die größten Flüsse des Landes sind die Donau und der Theiß, welche in Süddeutschland bzw. der Ukraine entspringen.Weitere wichtige Seen sind der Velencer See und der Neusiedler See, dessen Wasserfläche allerdings zu 75% Österreich gehören.

Der Nationalpark Fertö-Hansag mit Sumpfgebieten und der Neusiedler Seewinkel, wurden im Jahr 2001 zum Unesco Welterbe ernannt.
Die Tier-und Pflanzenwelt Ungarns unterscheidet sich nur gering von der deutschen. An die 855 Tier, sowie 535 Pflanzenarten stehen unter Naturschutz. Dazu gehören u.a. Nieswurz, die wilde Pfingstrose, und die ungarische Windblume. Bei den Tierarten sind es Stelzenläufer, die Trappe und der Säbelschnäbler. Entlang der Straßen finden sich endlos aneinander gereite Sonnenblumenfelder, die charakteristisch für Ungarn sind. An Flüssen und Bächen befindet sich meist Auwald, in den Niederungsgebieten Moore sowie Schilfdickiche.
Die Tierwelt ist aufgrund der ausgedehnten Landwirtschaft stark dezimiert worden. Wölfe und Bären sind ausgerottet, während Wildschweine, Fasane, Rotwild, Wildenten sowie Kanninchen in großer Zahl beheimatet sind. Ungarns Binnengewässer sind sehr fischreich. Typisch ist dort der Karpefn, die Forelle und der Zander, um nur einige zu nennen. In Sumpf-und Schilfgebieten sind noch seltene Reiherarten anzutreffen. Störche in großer Anzahl untermalen das Landschaftsbild in vielen Dörfern.
Herden von Graurindern und Schafe kommen nur noch in der Puszta vor, während Gänsescharen in der Südebene Ungarns ein typisches Bild abgeben.
Durch das milde Klima des Landes begünstigt gedeihen Obstbäume in großer Zahl, was für die meisten Ungarn u. a. die einzige Einnahmequelle darstellt.

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