Das größte Land Lateinamerikas erstreckt sich von Nord nach Süd vom 5. bis zum 33. Breitengrad und in der Ost-West Ausdehnung vom 35. bis zum 74. Längengrad. Mit seiner Gesamtlandesgröße von 8,5 Millionen km² ist es das fünftgrößte Land der Erde. Im Nordosten von Brasilien grenzen die Staaten Französisch Guayana, Suriname und Guayana, im Nordwesten Venezuela und Kolumbien, im Westen Peru und Bolivien und im Südwesten Paraguay, Argentinien und Uruguay.
Im Osten wird das Land vom Atlantischen Ozean begrenzt. Die Küstenlänge beträgt etwa 7.367 km. Das Klima des riesigen Landes auf der Südhalbkugel ist tropisch bis subtropisch. Das Land lässt sich grob in die zwei Großlandschaften einteilen, in das große Amazonasbecken im Nordteil des Landes und das mehr im Zentrum und Süden gelegene Hochplateau mit Durchschnittshöhen zwischen 200 bis 1.000 Höhenmetern. Vom Süden des Landes in Richtung Nordosten also parallel zur Atlantikküste verläuft das brasilianische Bergland. In der Sierra do Imeri im Norden des Landes liegt der mit 3104 Höhenmetern höchste Berg Brasiliens der Pico da Neblina genau an der Grenze zu Venezuela. Die beiden großen Stromsysteme Brasiliens sind der Amazonas und der Paraná-Paraguay. Der Amazonas, der in den peruanischen Anden entspringt wird nach der peruanischen Grenze bis zur Einmündung des Rio Negro bei Manaus als Rio Solimões und dann erst als Amazonas bezeichnet. Der von West nach Ost fließende und mit seiner Gesamtlänge von 6.500 km zweitlängste Fluss der Welt mündet an der Grenze zwischen den östlichen Bundesstaaten Amapá und Pará in den Atlantik . Der zweite Hauptstrom Brasiliens, das Paraná-Paraguay-Flusssystem fließt vom südwestlichen Teil des Bundesstaat Minas Gerais nach Süden und mündet in der Nähe von Buenos Aires über den Rio de la Plata in den atlantischen Ozean. Dieses Flusssystem bringt es auf eine Länge von 4.700 km. Der längste rein brasilianische Fluss, der Rio São Francisco legt von seinem Ursprung im Bundesstaat Minas Gerais bis zu seiner Mündung in den Atlantik zwischen Alagoas und Sergipe 2.900 km zurück. Da Brasilien auf der Südhalbkugel liegt, sind die Sommermonate zwischen Oktober und März und die Wintermonate zwischen Juni und August. Jedoch lassen sich die Jahreszeiten dort nicht mit den in unseren Breitengraden vergleichen. Insgesamt herrschen in Brasilien fünf verschiedene Klimazonen und zwar die äquatoriale, tropische, feuchttropische, trockentropische und subtropische Zone. Diese unterschiedlichen Klimazonen schaffen auch vielfältige Lebensräume für eine artenreiche Flora und Fauna. Im Amazonasbecken und entlang eines Teils der Atlantikküste wächst auf Grund der hohen Niederschlagsmengen der tropische Regenwald. Der Artenreichtum ist vielfältig, mindestens fünfzig Prozent der gesamten Pflanzenarten der Welt wachsen dort. In den trockeneren Gebieten gedeihen Laubwälder. Die Caatinga, ein trockenes Buschland ist im halbtrockenen Nordosten beheimatet. Im Zentrum des Landes ist die so genannte Cerrado verbreitet, eine Savannenvegetation. Diese Landschaftsform besteht aus spärlichen Baumgruppen, Gebüsch und einem dürreresistenten Gras. Die zu den Schirmtannen zählenden Paraná-Pinien und Araucárias wachsen insbesondere im südlichen Hochland. Im westlichen Teil Zentralbrasiliens ist das aus einer Grassteppe und vereinzelten Bäumen bestehende Matso-Grosso Sumpfland während der Regenzeit überschwemmt. Genauso artenreich wie die Flora ist auch die brasilianische Fauna. Zu den Säugetieren gehören neben verschiedenen Raubkatzenarten auch das Faultier, Ameisenfresser, Tapir, Gürteltier, Delphin, Capybara sowie etwa dreißig Affenarten. Unter der circa 1.600 Arten umfassenden Vogelwelt gehören auch viele Papageienarten. Darüber hinaus sind in Brasilien zahllose Reptilien, Fische und wirbellose Tiere beheimatet.
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