Usbekistan: Politik und Wirtschaft

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In Usbekistan wird die Staatsform der „präsidialen Republik“ praktiziert. Das Staatsoberhaupt ist Präsident Islom Karimov, der weitreichenden Einfluß auf die Politik hat. Nach einer 7-jährigen Amtszeit kann der Präsident beliebig oft wiedergewählt werden. Er ist Vorsitzender des Ministerkabinetts, dass aus dem Ministerpräsidenten und dessen Stellvertreter besteht und gegenüber den Ministern weisungsbefugt ist. Weiterhin ernennt der Präsident die Gouverneure der Teilgebiete Usbekistans.
Der Ministerpräsident und Regierungschef ist aktuell Shavkat Mirziyoyev.
Das usbekische Parlament wird als Olji Madzlis (= „Hohe Versammlung“) bezeichnet und besteht aus 250 Abgeordneten. Obwohl das Parlament die gesetzgebende Gewalt im Land hat, treffen der Präsident und die Regierung die eigentlichen Entscheidungen. Die Abgeordneten des Parlamentes werden alle 5 Jahre gewählt.
Im Parlament sind aktuell 5 Parteien und 2 Blöcke vertreten. Zu den Parteien gehören die Volksdemokratische Partei CDP (48 Abgeordnete), die nationaldemokratische Partei „Fidokorlar“ (34 Abgeordnete), die Partei des Heimatfortschritts (20 Abgeordnete), die sozialdemokratische Partei „Adolat“ (11 Abgeordnete) und die Partei „Millij tiklanisch“ (10 Abgeordnete). Der Block der Abgeordneten aus lokalen Verwaltungsorganisationen hat 110 Abgeordnete und der Block der Wählergruppeninitiativen stellt 16 Abgeordnete.
Die Parteien wurden zum Teil auf Initiative des Präsidenten gegründet, um den Schein eines Mehrparteiensystems zu wahren.

Der Warenexport hat im Jahr 2006 einen Wert von 5,51 Milliarden US-Dollar erreicht. Zu den wichtigsten Exportprodukten gehören Baumwolle, Gold, Erdgas, Textilien und Motorfahrzeuge. Die bedeutensten Abnehmerländer sind dabei Russland, China und die Türkei.
Im Import-Bereich sind Lebensmittellieferungen wie Getreide, Fleisch, Milch und Kartoffeln die wichtigsten Güter. Lieferländer sind dabei hauptsächlich Russland, Süd-Korea und die USA. Die Import-Waren waren im Jahr 2006 insgesamt 3,99 Milliarden Dollar wert.

Im jahr 2002 betrug das Bruttoinlandsprodukt 7,9 Milliarden US-Dollar, was zu 43,8% im Diensleistungssektor, zu 34,6% in der Landwirtschaft und zu 21,6% in der Industrie erwirtschaftet wurde.
Usbekistan ist ein weltweit bedeutender Produzent von Baumwolle. Ungefähr 80% der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche werden zur Baumwollzucht verwendet, wodurch die einheimische Nahrungsmittelproduktion nur an zweiter Stelle steht. Neben der Baumwolle ist die damit verbundene Textilindustrie das Standbein der usbekischen Wirtschaft.
Im Bereich der Industrie ist im Prinzip nur die chemische und die Maschinenindustrie erwähnenswert.
Im Rohstoffsektor ist neben dem Abbau von Gold und der Gewinnung von Uranerzen noch die Förderung und Export von Erdöl- und –gas von Bedeutung.
Usbekistan erzeugt seine Energie zum größten Teil aus fossilen Brennstoffen (Erdöl, Steinkohle usw) sowie aus Wasserkraft. Andere Energieformen wie Atomkraft oder erneuerbare Energien gibt es nicht.
Allgemein ist der Staat trotz der 1994 begonnenen Wirtschaftsreformen immer noch der dominierende Faktor in der Wirtschaft. Die eingeleiteten Reformen haben wenig gebracht, da sie nicht zu notwendigen strukturellen Veränderungen führten. Die aktuelle Wirtschaftspolitik des Landes führt zu einer wirtschaftlichen Stagnation, da sie ausländische Investoren abschreckt.

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