Dänemark Sehenswürdigkeiten von KopenhagenTravelingWorld.de55
Die dänische Hauptstadt Kopenhagen liegt auf zwei Inseln, ein Großteil auf Seeland, Dänemarks größter Insel, und ein kleiner Teil auf der Insel Amager. Die Entstehung Kopenhagens ist auf eine Burg zurückzuführen, die im 12. Jahrhundert am Øresund, zwischen dem Bischofssitz Roskilde und dem Erzbischofsitz in Lund - das damals zu Dänemark gehörte - errichtet wurde. Um die Burg herum entstand die Siedlung Køpmannæhafn (Kaufmännerhafen). Vom Bischof Jakob Erlandsen bekam die Siedlung ihr erstes Stadtrecht zugesprochen. Ein gutes Jahrhundert später wurde sie jedoch zerstört, da sie als Konkurrent der Hanse galt. Auch die Burg wurde nicht verschont.
1416 wurde die Stadt wieder aufgebaut, Residenz des Königs und löste 1443 Roskilde als Hauptstadt Dänemarks ab. Der schwedischen Belagerung in den Jahren 1658 und 1659 hielt Kopenhagen stand, obwohl das übrige Dänemark besetzt war. Im 18. Jahrhundert brach die Pest aus und reduzierte Kopenhagens Einwohnerzahl um ein Drittel. Dazu kamen zwei verheerende Stadtbrände, die große Teile der Stadt vernichteten. Der darauffolgende Wiederaufbau prägt das Bild der Altstadt bis heute. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde Kopenhagen von den Engländern unter Beschuss genommen, da sich Dänemark nicht dem Krieg gegen Frankreich anschließen wollte, den England führte. Der zweite Angriff löste einen Großbrand aus, und Kopenhagen musste alle im Hafen liegenden Schiffe ausliefern. Von dieser großen Niederlage erholte sich die Stadt erst nach Jahrzehnten. Mitte des 19. Jahrhunderts kam es vermehrt zu öffentlichen Demonstrationen der dänischen Bevölkerung, sodass König Frederik VII. das Grundgesetz erließ. Der Verlust von Schleswig Holstein, das Dänemark im Krieg verlor, führte dazu, dass deutsche Kaufleute die dänische Hauptstadt verließen, deren Stadtbild sie bis dahin jahrhunderte lang mitgeprägt hatten. Im 2. Weltkrieg wurde Kopenhagen von Deutschland kampflos eingenommen und wie ganz Dänemark besetzt. Es kam zu einem Luftangriff auf das Shell-Haus, das von den Deutschen als Gestapo-Hauptquartier genutzt wurde, jedoch streifte ein Flugzeug einen Lichtmast und stürzte bei der Französischen Schule ab. Die folgende Explosion ließ die nachkommenden Flugzeuge glauben, dass dies das Ziel des Beschusses sei. So kamen 900 Menschen uns Leben. Dies kann als größter Schaden angesehen werden, den Kopenhagen während des Krieges erlitt, darüber hinaus blieb es von Zerstörungen weitestgehend verschont. Die Innenstadt hat verglichen mit anderen europäischen Hauptstädten wenig Einwohner, was darauf zurückzuführen ist, dass nie eine Eingemeindung von umliegenden Ortschaften stattfand. Das wohl bekannteste Wahrzeichen der Stadt ist die Titelfigur des Märchens von Hans-Christian Andersen: Die kleine Meerjungfrau ist nur 1,25 m groß und direkt am Kopenhagener Hafen zu finden. Das Tivoli zählt zu den ältesten Freizeitparks der Welt. Inmitten von Blumenbeeten und Grünflächen tummeln sich Fahrgeschäfte wie mehrere Achterbahnen und das weltgrößte Kettenkarussell „Starflyer“. Jedoch gibt es nahezu doppelt so viele Restaurants wie Fahrgeschäfte. Im Tivoli finden außerdem regelmäßig Konzerte statt, sowie seit einigen Jahren ein Weihnachtsmarkt und ein Halloweenfest. Bei Einbruch der Dunkelheit wird der Vergnügungspark in farbiges Licht getaucht und bezaubert damit seine großen und kleinen Besucher. Das Königliche Theater ist das wohl bekannteste der Stadt, es bietet Platz für 1500 Zuschauer. Im Mermaid-Theater hingegen werden alle Aufführungen in englischer Sprache gezeigt, und auf Amager findet sich seit Januar 2009 Kopenhagens Konzerthaus, das nach Plänen eines französischen Architekten gebaut wurde. Das Rathaus vereint Elemente der italienischen und normannischen Renaissance und ist mit vielen Skulpturen ausstaffiert. Mit einer Höhe von 113 m ist der Rathausturm der höchste Turm Dänemarks. Die St. Petri-Kirche ist die älteste erhaltene Kirche von Kopenhagen; bis heute ist sie Pfarrkirche der deutschen Gemeinde. Besonders beeindruckend ist die 84 m hohe, nach einem Abbild des Petersdoms in Rom erbaute Frederikskirche - auch Marmorkirche genannt - mit ihrer freskengeschmückten Kuppel. Direkt daneben befindet sich das Schloss Amalienborg, wo jeden Tag um 12 Uhr mittags die Wachablösung der Garde stattfindet. Das Schloss Christiansborg ist heute der Sitz des Parlaments. Es wurde bewusst an der Stelle erbaut, wo damals die später zerstörte Burg errichtet wurde. An der Nordseite steht die Schlosskirche, unweit von ihr befindet sich die im Renaissance-Stil gehaltene Kopenhagener Börse. Ihr 54 m hoher Turm ist mit ineinander verschlungenen Drachenschwänzen geschmückt und gilt als weiteres Wahrzeichen der Stadt. Das Anfang des 17. Jahrhunderts für Christian IV. als Sommerresidenz erbaute Schoss Rosenborg ist von holländischen Einflüssen geprägt. Heute ist es ein Museum, wo u.a. der Elfenbeinthron mit drei silbernen Löwen sowie die mit Edelsteinen besetzte goldene Krone des damaligen Königs bestaunt werden können. Die Fußgängerzone in Kopenhagen ist eine der längsten Europas und bei Dänen wie Touristen ein gleichermaßen beliebtes Einkaufszentrum. Auch ein Bummel durch den Nyhavn ist äußerst lohnenswert. Die Straße bietet nicht nur außergewöhnlich schöne Giebelhäuser, sondern beherbergt nebenher das Gastronomiezentrum Kopenhagens. Was wäre Kopenhagen ohne Christiania? Die alternative Wohnsiedlung auf ehemaligem Militärgebiet im Stadtteil Christianshavn entstand 1971 und bietet seither Wohn- und Lebensraum für Aussteiger, Hippies, Inuit, Obdachlose und Lebenskünstler. Die Bewohner verwalten sich selbst, unabhängig von den staatlichen Behörden, die die Freistadt einschließlich des Handels von weichen Drogen wie Marihuana seit Jahrzehnten weitestgehend tolerieren.
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