Bahrain: Geschichte

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Das Königreich Bahrain, ein Saudi-Arabien vorgelagerter Inselstaat im Arabisch-Persischen Golf, wurde bereits in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt. Ab dem 3. Jahrtausend v. Chr. etablierte sich auf dem als Dilmun oder Tilmun („Land des Paradieses) benannten Terrain eine erste Hochkultur, die als strategisch wichtiger Umschlagplatz im arabisch-asiatischen Handelsgeschehen galt. Nach der Einwanderung assyrischer und persischer Stämme unterlag Bahrain ab dem 7. Jahrhundert n.Chr. einer starken Islamisierung. So konnte zunächst die Dynastie der Omaijaden ihre Herrschaftsbestrebungen durchsetzen, später übernahmen Abbasiden, Karmaten und Perser die Kontrolle über das Land. Zwischen dem 16. und dem Beginn des 17. Jahrhunderts gelang es ferner den Portugiesen, neben der Durchsetzung ihrer wirtschaftlichen Interessen (Handelsniederlassungen, insbesondere relevant für die Perlenfischerei) eine koloniale Herrschaft zu begründen. Diese endete schließlich mit ihrer endgültigen Vertreibung durch persische Stämme, die ihre Macht während des 17. Jahrhunderts zwar festigen, gegen die aufkommende Dynastie Al-Khalifa aber nicht durchsetzen konnten. Seit 1783 daher Bestandteil des Scheichtums Bahrain (in Verbindung mit der südöstlich gelegenen Halbinsel Katar), bildete sich in Anlehnung an Großbritannien ein wirtschaftlich starkes staatliches Gebilde heraus, das bald viele Handelsaktivitäten im Arabisch-Persischen Golf kontrollierte. Im Jahre 1820 wurde, da das Land sich ständiger Übergriffe von persischen und türkischen Stämmen erwehren musste, ein erster Schutzvertrag mit Großbritannien vereinbart, der Bahrain 1861 schließlich in den Status eines Protektoratsgebietes erhob. Zwar ging im 19. Jahrhundert auch der Einfluss auf das nahegelegenen Katar verloren, doch konnte das arabische Land in anderer Hinsicht an Bedeutung gewinnen: Zum einen erbrachten umfangreiche Erdölfunde in den 1930er Jahren einen wirtschaftlichen Aufschwung, zum anderen diente Bahrain als wichtiger militärischer Stützpunkt der Briten in der arabischen Welt. Nach Auflösung des Protektoratsvertragens mit Großbritannien konnte im Jahre 1971 unter Scheich Isa ibn Salman Al-Khalifa schließlich die vollständige Unabhängigkeit des Staates hergestellt werden, vier Jahre später (nach Auflösung des Parlamentes und Rücknahme der Verfassung) erfolgte die Proklamation der absoluten Monarchie. Seither bildeten ethnische Spannungen und Grenzstreitigkeiten mit Katar ein erhebliches Unruhepotential in Bahrain, das zudem im 2. Golfkrieg eine wichtige Basis für Truppenstationierungen bildete. Im Jahre 1999 übernahm Scheich Hamad ibn Isa Al-Khalifa die Regierungsgeschäfte, was 2002 zur Umwandlung in eine konstitutionelle Monarchie führte, also dem Inkrafttreten einer neuen Verfassung und der Einrichtung eines parlamentarischen Systems.

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