Bahrain: Politik und Wirtschaft

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Bahrain wird auf Grundlage der 2002 geänderten Verfassung (ursprünglich in Kraft getreten im Jahre 1973) als konstitutionelle Monarchie von Scheich Hamad ibn Isa Al-Khalifa, König des Königreiches Bahrain, geführt. Das Staatsoberhaupt verfügt über die Ernennung und Entlassung der Regierung, die seit 1971 von Scheich Khalifa ibn Salman Al-Khalifa in seiner Funktion als Premierminister geführt wird. Das Zweikammerparlament besteht einerseits aus einem Abgeordnetenhaus mit insgesamt 40 für vier Jahre gewählten Repräsentanten, andererseits aus einer beratenden Versammlung, deren ebenfalls 40 Mitglieder vom König bestimmt werden. Zwar ist offiziell keine Parteienlandschaft vorhanden, doch gibt es politische Gruppierungen, von denen die schiitischen INAA (Islamic National Accord Association, das BFM (Bahrain Freedom Movement) und die NDAA (National Democratic Action Association), sowie die sunnitischen Al-Minbar (Sunni National Islamic Tribune) und die A1-Asalah (Asala Association) eine oppositionelle Bedeutung haben. Bahrain verfügt ferner über die Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen, der Arabischen Liga, dem Golfkooperationsrat, der OAPEC, IWF, WTO und einigen weiteren internationalen Organisationen. Verwaltet wird das Land über die Einteilung in fünf Regionen (Hauptstadtgouvernement, Zentralgouvernement, Gouvernement Muharraq, Nördliches Gouvernement und Südliches Gouvernement). Rund die Hälfte der Bevölkerung sind Ausländer, darunter vor allem Araber, Europäer und Asiaten. Das derzeitige jährliche Wachstum wird mit etwa 4 % beziffert.

Bahrain erreichte im Jahre 2006 ein Bruttoinlandsprodukt von etwa 15,4 Mrd. USD und gilt damit als eines der wirtschaftsstärksten Länder der Region. Eine stabile politische Grundlage, das liberale Wirtschaftssystem mit stetigem Wachstum, sowie eine umfassend gute Infrastruktur machen den Inselstaat zu einem regional bedeutenden Absatzmarkt, der zudem unzählige ausländische Investoren anzieht. Dabei hat sich Bahrain von der einseitigen Ausrichtung auf die Öl- und Gasreserven weitestgehend gelöst (zumal die Vorräte nur noch für einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung stehen). Heute nimmt der Energiesektor zwar noch eine gewichtige Stellung ein, daneben haben aber der Finanz- und Dienstleistungssektor, die Textilindustrie und der Tourismus erheblich an Einfluss gewonnen. Während sich die weiterverarbeitende Industrie vor allem auf Eröl und Aluminium konzentriert, erbringt die Landwirtschaft aufgrund der Bodenbeschaffenheit und Wasserknappheit nur wenige Produkte: Dazu zählen Gemüse, Obst und Zitrusfrüchte; ferner findet in begrenztem Maße Viehhaltung statt (Geflügel, Schafe, Ziegen). Der Fischfang ist von großer Bedeutung, allerdings in der Vergangenheit durch Umweltschädigungen in seiner Entwicklung beeinträchtigt worden. Seit einigen Jahren zeigt Bahrain hinsichtlich des nachhaltigen Umweltschutzes ein erhöhtes Engagement. Das Land ist auf Importe von Fahrzeugen, Energie, Maschinen und Elektromaterial dringend angewiesen. Im Gegenzug werden vor allem Textilien und mineralische Produkte ausgeführt. Als wichtigste Handelspartner sind die USA, Saudi-Arabien, Japan, Australien und Deutschland zu benennen.

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