Mongolei: Geschichte
Mongolei Geschichte
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Die Mongolei, ein zentral auf dem asiatischen Kontinent gelegener Staat, wurde bereits weit in vorchristlicher Zeit durch nomadische Stämme besiedelt, die aufgrund der klimatischen Bedingungen überwiegend von der Viehhaltung lebten. Archäologische Funde weisen darauf hin, dass im 1. Jahrtausend v.Chr. unterschiedliche Ethnien, darunter Hunnen und Stämme des Volkes Xiongnu, viele Regionen des heutigen Staatsgebietes der Mongolei bewohnten. Diese Steppenvölker innerhalb der Mongolei zeichneten sich als äußerst mobile und kriegerische Reiternomaden aus. Bereits vor der christlichen Zeitenwende etablierten die Hunnen ein erstes Großreich; einige Jahrhundert später richtete das Reitervolk in Zentralasien und Mitteleuropa in mehreren Eroberungszügen große Verwüstungen an. Die Hunnen bildeten im 4. Jahrhundert den maßgeblichen Auslöser der Völkerwanderung in West- und Mitteleuropa, obgleich ihr Großreich nach der militärischen Niederlage Attilas Mitte des 5. Jahrhunderts allmählich zerfiel. Hatten zunächst die Awaren die Macht in der Mongolei innegehabt, so übernahmen im 8. und 9. Jahrhundert die Uiguren und Kirgisen die Herrschaft über weite Teile des Landes. Nachdem in einzelnen Regionen der Mongolei ab dem 10. Jahrhundert die Islamisierung Einzug gehalten, bildete sich aus den zersplitterten Stammesverbänden unter Führung der Mongchol allmählich ein Großreich heraus. Dessen Blütezeit erstreckte sich über die Zeit des gesamten Mittelalters: Unter dem berühmten Dschingis-Khan (etwa 1160 bis 1227) und seinen Nachfolgern gelang es den Mongolen, weite Teile Zentralasiens und Europas einzunehmen und ein Weltreich riesigen Ausmaßes zu begründen. Allerdings spalteten sich über die Jahrhunderte immer wieder einzelne Khanate ab, so unter anderem die Goldene Horde in Osteuropa bzw. Westsibirien. Ende des 14. Jahrhunderts gelang es unter Timur-Leng letztmalig, das Weltreich der Mongolen zu vereinen. Im Verlaufe der folgenden Zeit konnte sich der Buddhismus als prägende religiöse Strömung auf mongolischem Boden durchsetzen. Nachdem der Fürst Altan Khan im 16. Jahrhundert weite Teile der Inneren Mongolei unter seine Herrschaft brachte, unterlag das asiatische Land alsbald dem Einfluss der Qing-Dynastie (auch bekannt als Mandschu-Dynastie), welche ab Mitte des 17. Jahrhunderts den Großteil des Kaiserreiches China beherrschte. Nach deren Zusammenbruch im Jahre 1911 erklärte sich das noch immer von chinesischen Verbänden besetzte Land für souverän. Die von russischer Seite stark unterstützte lamaistische Monarchie wurde, nach endgültiger Zurückdrängung der Chinesen, 1924 zur Mongolischen Volksrepublik erklärt und bildete fortan einen Satellitenstaat der Sowjetunion. Es erfolgte die Umbenennung der alten und neuen Hauptstadt Urga in Ulan-Bator. Die Mongolei unterlag in den folgenden Jahren einer strengen Russifizierungspolitik, einhergehend mit ethnischen Säuberungen und der Unterdrückung religiöser und kultureller Einflüsse. Nachdem die Bestrebungen zur Unabhängigkeit nach dem 2. Weltkrieg von den Nachbarländern offiziell anerkannt wurden, verblieb die Mongolei bis Ende der 1980er Jahre im engen Verbund mit der Sowjetunion. Erste Schritte in Richtung Demokratisierung konnten mit den ersten freien Wahlen und der Etablierung einer Verfassung Anfang der 1990er Jahre unternommen werden, allerdings führt die Hinwendung zu westlichen Strukturen zunächst zu einer gravierenden wirtschaftlichen Krise. Aufgrund der klimatischen Bedingungen war das zentralasiatische Land insbesondere im Jahre 1999 auf internationale Hilfe angewiesen; die strukturellen Schwierigkeiten konnten in diesem Rahmen allerdings nicht behoben werden. Trotzdem die Mongolei bis in die Gegenwart ein weitestgehend stabiles demokratisches System etablieren konnte, blieben soziale Differenzen innerhalb der Bevölkerung (vor allem Arbeitslosigkeit und Armut) die bestimmende Problematik.
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Kontinent: |
Asien |
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Hauptstadt: |
Ulaanbaatar |
Einwohner: |
2.951.000 |
Fläche: |
1.464.116 km² |
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