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Paraguay: Sehenswürdigkeiten

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Paraguay ist bisher alles andere als ein klassisches Urlaubsziel – nur etwa 500.000 Menschen bereisen das Land jährlich, wobei die meisten Touristen aus den umliegenden Nachbarländern kommen. Grundsätzlich sind Reisen nach Paraguay mit keinerlei besonderen Sicherheitsrisiken verbunden, lediglich mit einer erhöhten Kriminalitätsrate und einer schlecht ausgebauten Infrastruktur sollte gerechnet werden. Ansonsten benötigen deutsche Staatsangehörige für einen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen kein Visum; vor der Einreise sind allerdings einige geringfügige Formalitäten zu erledigen. Die Aufenthaltsdauer kann kurzfristig auch verlängert werden. Für Touristen gibt es derzeit keine vorgeschriebenen Pflichtimpfungen, ein ausreichender Impfschutz ist dennoch empfehlenswert. Für wen ist eine Reise nach Paraguay besonders interessant? Zunächst einmal kommen Naturliebhaber hier voll auf ihre Kosten! Im ganzen Land gibt es Naturschutzgebiete wie den Parque Nacional Defensores del Chaco, den Parque Nacional Caaguazú oder den Parque Nacional Cerro Corá, in denen Besucher die einmalige Pflanzen- und Naturwelt des Landes erkunden können. Wer also seltene Kakteenarten in Savannenlandschaften, unterschiedlichste Vogelarten in Überschwemmungsgebieten oder seltene Tapire und Pumas zu Gesicht bekommen möchte, sollte sich einen Besuch der Reservate nicht entgehen lassen. Ein lohnenswertes Ausflugsziel ist auch das Wasserkraftwerk von Itaipú, an der Grenze zum Nachbarland Brasilien gelegen: Der dazugehörige Stausee gehört zu den größten seiner Art – weltweit. Für Städtetouristen ist Paraguay in vielerlei Hinsicht interessant. Sehenswürdigkeiten finden Besucher in der östlichen Metropole Ciudad del Este (bekannt auch unter ihrem früheren Namen Puerto Presidente Stroessner), die als Handels- und Wirtschaftszentrum eine bedeutende Rolle spielt. Viel Kultur und Geschichte hingegen findet sich in der Hauptstadt Asunción, im zentralen Süden des Landes gelegen. In der Metropole, die ihre Gründung im frühen 16. Jahrhundert der spanischen Kolonialmacht verdankt, leben heute über 500.000 Menschen. Die Stadt vereint Ansprüche nach vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten und moderner Architektur mit der schachbrettartigen Ordnung aus dem 19. Jahrhundert, die im Zuge der Diktatur Francias entstand. Klassische Elemente aus der Kolonialzeit bilden eher die Seltenheit im Stadtbild, das vielmehr von lebendigem Markttreiben, aber auch Zeugnissen massiver Armut bestimmt wird. In der Innenstadt finden Besucher zahlreiche Plätze, Gedenkstätten und Denkmäler vor, die an ehemalige Präsidenten und berühmte Persönlichkeiten aus der Geschichte Paraguays erinnern. Neben der Catedral Metropolitana sind viele andere Kirchenbauten zu bewundern, daneben der Präsidentenpalast, ein erzbischöfliches Museum und der Estación del Ferrocarril: Der älteste Bahnhof auf dem südamerikanischen Kontinent. Besondere Highlights sind sicherlich der Mercado Cuatro (einer der größten Märkte der gesamten Region), sowie der Jardin Botanivo, der Botanische Garten inklusive dem Museum für Naturgeschichte, dem Museum für Indigene und dem Museum für Geschichte. Wer die zahlreichen Park- und Grünanlagen, sehenswerte Gebäude und kulturelle Attraktionen besucht hat, findet außerhalb der Hauptstadt viele Relikte der ehemaligen Jesuitenmission, wobei etliche dieser Zeugnisse heute zum Weltkulturerbe der UNESO gehören. Für Liebhaber des südamerikanischen Karnevals sei auch ein Abstecher in den Süden empfohlen, in die Stadt Encarnación: Die Metropole ist die Hauptstadt der paraguayischen Karnevalkultur. Und trotzdem dem Land ein Zugang zum Meer fehlt, finden Touristen am Lago Ypacarai einen bestens geeigneten Badeort.