Estland: Sehenswürdigkeiten von Tallinn
Estland Sehenswürdigkeiten von Tallinn
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Tallinn, die Hauptstadt Estlands, war früher auch unter dem Namen Reval bekannt, zurückzuführen auf die umliegende Landschaft Revele. Die Stadt wurde lange Zeit von Dänen, noch mehr aber von Deutschen geprägt, was zur Folge hatte, dass deutsch bis Ende des 19. Jahrhunderts Tallinns Amtsprache war. Mitte des 16. Jahrhunderts fiel Tallinn an Schweden, im großen Nordischen Krieg schließlich an Russland. Russland besetzte die Ratsstellen wieder mit Deutschen, deren Rechte die Schweden stark eingegrenzt hatten – was von der estnischen Bevölkerung mit Wohlwollen verfolgt wurde -, beschnitt jedoch in den Folgejahren nach und nach die Rechte der Stadtregierung. Im August 1991 wurde Tallinn zum wiederholten Male Hauptstadt eines unabhängigen Estlands. Tallinn teilt sich in den Domberg und die Unterstadt. Auf dem sich 48 m über der Unterstadt erhebenden Domberg steht das Schloss Toompea. Ursprünglich war dort vor etwa 1000 Jahren von den Esten eine Bauernburg errichtet worden; wegen der vielen stattgefundenen Machtwechsel in den folgenden Jahrhunderten, sowie damit einhergehender An- und Umbauten, ist seine Architektur heute sehr verschiedenartig. Die barocke Fassende beherbergt die Regierung Estlands. Gegenüber befindet sich die russisch-orthodoxe Alexander-Newski-Kathedrale. Sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut und ist heute ein beliebter Anziehungspunkt für Touristen. Aufgrund Tallinns Geschichte jedoch vermochte es lange Zeit kaum ein Este, sich über den Anblick der russischen, goldenen Zwiebeltürmchen zu freuen. Wer früher von Reval sprach, meinte die Unterstadt: die mittelalterliche Altstadt mit Stadtmauer und Türmen, den Alten Markt mit seinen sternförmig abgehenden Straßen und den Klosteranlagen der Dominikaner und Zisterzienserinnen. 1997 erklärte die UNESCO Tallinns Altstadt zum Weltkulturerbe. Im Zentrum findet sich der Rathausplatz mit dem im gotischen Stil erbauten Rathaus. Auf seiner Turmspitze thront das Wahrzeichen Tallinns, die Figur des Stadtknechts, an den Seiten zieren zwei drachenartige Wasserspeier die Fassade. Der Rathausturm ist öffentlich zugänglich und bietet einen lohnenden Blick über die Stadt. Wie auch in Riga gibt es in Tallinn ein Schwarzhäupterhaus, ein Haus für Versammlungen und Zusammenkünfte (nord)deutscher Kaufleute in den baltischen Hansestädten, das trotz der wesentlich dezenteren Bauweise, angelehnt an die niederländische Renaissance des 16. Jahrhunderts, den Vergleich mit dem lettischen Schwarzhäupterhaus nicht scheuen muss; das Portal ist wunderschön gearbeitet und die dunkelgrüne Tür zieren rote Streifen und goldfarbene Blumenblüten. Tallinn ist dank seiner vielfältigen und interessanten Architektur längst zu einem Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt geworden. Darüber hinaus gehört die Ostseemetropole zu den wichtigsten Hochschulstandorten des Landes: Neben der Universität Tallinn befinden sich hier die renommierte Technische Universität Tallinn und äußerst bekannte Kunst- und Musikakademien. Der Fährhafen der Stadt ist aufgrund seiner strategisch günstigen Lage ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt der Ostsee-Schifffahrt: Riga, Helsinki oder Sankt Petersburg sind von Tallinn aus schnell zu erreichen.
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Kontinent: |
Europa |
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Hauptstadt: |
Tallinn |
Einwohner: |
1.347.000 |
Fläche: |
45.227 km² |
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