Island wird nach der Verfassung von 1944 als konstitutionelle Republik unter Staatsoberhaupt Ólafur Ragnar Grímsson, Amtsantritt im Jahre 1996, geführt. Der Präsident, in dessen Kompetenzbereich die Ernennung und Entlassung von Ministern sowie ein Veto- und Notstandsrecht liegen, wird direkt für eine vierjährige Amtsperiode gewählt, wobei eine mehrmalige Wiederwahl möglich ist. Daneben existiert mit dem Althing ein Parlament, welches derzeit über 63 Sitze verfügt und dessen Mitglieder ebenfalls für vier Jahre gewählt werden. Die letzte Wahl der Kammer, abgehalten im Jahre 2007, führte zu einer Koalition unter Ministerpräsident Geir Haarde. Zu den bedeutendsten Parteien des Landes gehören die liberal-konservative SF (Unabhängigkeitspartei), die sozialdemokratische AF (Sozialdemokratische Allianz), die linksliberal-genossenschaftliche FF (Fortschrittspartei), die links-sozialdemokratische VG (Linke / Grüne) und etliche weitere. Island wird über sechs Regionen mit insgesamt 23 Verwaltungsbezirken und 98 Gemeinden verwaltet. Es bestehen unter anderem Mitgliedschaften in den Vereinten Nationen, NATO, im Europarat, im Nordischen Rat und in der WTO.
Zudem hat das Land seit 1951 ein Verteidigungsabkommen mit den USA geschlossen. Die Bevölkerung umfasst überwiegend Isländer mit skandinavischer Abstammung.
Das Bruttoinlandsprodukt des Jahres 2006 betrug rund 13,2 Mrd. Euro. Island verfügt über eine relativ stabile Wirtschaftslage, was sich zum einen in der niedrigen Arbeitslosenquote, zum anderen an einem geringen Haushaltsdefizit zeigt. Zudem werden innerhalb einer umweltorientierten Wirtschaftspolitik ausländische Investoren angezogen, was allerdings in den Bereichen Fischerei und Luftfahrt noch mit Schwierigkeiten verbunden ist. Ein Haupterwerbszweig der isländischen Wirtschaft ist zunehmend der Tourismus. Bereits 2006 besuchten fast eine halbe Million Menschen die Insel, vorwiegend aus Deutschland, Großbritannien und den Vereinigten Staaten von Amerika. Auch verfügt das Land über bedeutende Ressourcen im Bereich natürlicher Energiequellen wie Wasserkraft und Erdwärme. Dominierend im wirtschaftlichen Geschehen sind allerdings der Fischfang und die Fischverarbeitung: Kabeljau, Dorsch, Barsch etc. werden zu Gefrier-, Salz-, und Stockfisch verarbeitet, darüber erfolgt die Produktion von Konserven, Fischmehl und Fischöl. Die Landwirtschaft, insbesondere die Haltung von Rindern und Schafen, spielt keine bedeutende Rolle. Island muss viele Güter importieren, unter anderem Erdöl, Maschinen und Gerätschaften. Exportiert werden neben den genannten Fischereierzeugnissen auch Aluminium und andere Metallwaren. Wichtigste Handelspartner des Landes sind Deutschland, Großbritannien, Norwegen und die USA.