Kasachstan: Lage und Natur

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Der asiatische Staat Kasachstan gehört zu den flächenmäßig größten Ländern der Erde und bildet die geographische Verbindung zum europäischen Kontinent. Im Norden grenzt Kasachstan an das Territorium Russlands, im Osten an die Volksrepublik China, im Südosten ferner an Kirgisistan. Zwischen Süden und Südwesten befinden sich die Landesgrenzen zu Usbekistan und Turkmenistan, im äußersten Westen ein Küstenabschnitt des Kaspischen Meeres. Das eurasische Land Kasachstan weist hinsichtlich der landschaftlichen Prägung eine große Vielfalt auf, die von ausgedehnten Ebenen über Steppen- und Wüstengebiete bis hin zu Gebirgssystemen reicht. Im äußersten Westen befindet entlang des Kaspischen Meeres die gleichnamige Senke (sumpfiges Terrain, zumeist unterhalb des Meeresspiegels), die in Richtung Osten allmählich in die Kasachische Steppenlandschaft übergeht. Im Bereich der Mugodshary-Berge erreicht das Relief Höhen von annähernd 650 m über dem Meeresspiegel. Während Kasachstan im Norden Anteile am Westsibirischen Tiefland aufweist, schließen sich gen Süden die Wüste Kysylkum, die Steppe Betpak-Dala sowie die Ausläufer des Tianschan-Gebirges an. Im Osten befinden sich ferner die Hochgebirge Alatau und Tarbagatai. Die höchste Erhebung des Landes liegt im Dreiländereck China, Kirgisistan und Kasachstan und erreicht eine Höhe von über 4970 m über dem Meeresspiegel. Das asiatische Land verfügt außerdem über zahlreiche Binnengewässer, von denen der Aralsee, das Kaspische Meer und der Balchaschsee zu den bekanntesten gehören. Irtysch, Syrdarja und Ural sind als bedeutende Flüsse hervorzuheben. Die Hauptstadt Kasachstan, Astana, befindet sich im Norden des Landes, an einem Nebenfluss des Irtysch. In klimatischer Hinsicht sind überwiegend trocken-kontinentale Bedingungen vorherrschend: Je nach Höhenlage und Region können extreme Temperaturschwankungen und Niederschlagsmengen auftreten. Die Steppen- und Wüstengebiete unterliegen dem Einfluss häufiger Sandstürme und großer Trockenheit.

Trotzdem weite Landstriche Kasachstans von Steppen- und Wüstengebieten geprägt sind, weisen Flora und Fauna eine erstaunliche Vielfalt auf. Allerdings hat das asiatische Land mit erheblichen Umweltschädigungen zu kämpfen. Jahrelang haben auf kasachischem Boden Atomwaffentests der ehemaligen Sowjetunion stattgefunden – diese Altlasten bedrohen noch heute viele Regionen, insbesondere um den Aral- und Balchaschsee. Darüber hinaus hat der Klimawandel bereits deutliche Spuren hinterlassen: Vielerorts hat sich das Wasservorkommen dramatisch verringert, sodass viele Flussläufe und Binnengewässer der allmählichen Austrocknung unterliegen. Zu bemerken ist weiterhin eine fortschreitende Tendenz zur Wüstenbildung. Kasachstans Landschaft weist eine Bewaldung von insgesamt nur rund 7 % auf, überwiegend geprägt von Weiden, Pappeln, Birken, Espen, Kiefern, Eichen und Fichten. Es finden sich ferner ausgedehnte und baumlose Graslandschaften, bewachsen von etlichen Heilkräutern, Büschen und kleinen Sträuchern. Innerhalb der Tierwelt sind vorwiegend kleinere Arten anzutreffen, darunter beispielsweise Mäuse, Dachse, Hasen und Eichhörnchen. Einige Landesteile bieten Gazellen und Antilopen, Hirschen und Rehen, Wölfen und Bären, sowie Schlangen und Skorpionen eine Heimat. In Kasachstan leben auch noch wenige Dutzend Schneeleoparden. Die Vogelwelt weist mit Kranichen, Reihern, Gänsen, Enten, Hühnern, Spechten und etlichen Greifvögeln eine große Vielfalt auf. Darüber hinaus bildet das Kaspische Meer den idealen Lebensraum für Robben, Störe, Hechte und Karpfen.

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