Slowenien: Geschichte

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Das im Süden Europas gelegene Slowenien erfuhr seine erste Besiedlung in urgeschichtlicher Zeit, vermutlich um die heutige Hauptstadt Ljubljana. Gesicherte Erkenntnisse hinsichtlich der Bevölkerung existieren spätestens mit dem 8. Jahrhundert v.Chr., als illyrische Stämme die Regionen der Ostalpen besiedelten. Des Weiteren vermischten sich die einheimischen Volksgruppen alsbald mit keltischen Einwanderern, die mit dem 4. Jahrhundert v.Chr. nach Slowenien vordrangen. Zudem geriet der Küstenabschnitt zur Adria in den Fokus griechischer Handelsaktivitäten, die unter anderem die Gründung der Kolonie Koper nach sich zogen. Das auf politischer Ebene entstandene Fürstentum Noricum, welches als Königreich auch Teile des heutigen Slowenien umfasste, wurde schließlich im 1. Jahrhundert v.Chr. in das Römische Reich und dessen Provinzen eingegliedert (woraus etliche Stadtgründungen resultierten). Im Zuge der Völkerwanderungszeit zunächst von unterschiedlichen Volksgruppen besetzt, darunter Langobarden, Goten, Wandalen und Hunnen, wanderten im 7. Jahrhundert n.Chr. slawische Stämme ein, die sich teils mit der einheimischen Bevölkerung vermischten, teils diese vertrieben. Das Fürstentum Karantanien, als politische Einheit dem Kerngebiet der slawischen Siedlungstätigkeit entsprungen, prägte in den folgenden Jahrhunderten das politische Geschehen, bis das Frankenreich unter Karl dem Großen entscheidenden Einfluss gewinnen und die Region schließlich erobern konnte. Zudem nutzten viele deutsche Siedler die Ostkolonisation im 10. Jahrhundert zur Einwanderung in die slawisch besetzten Gebiete Sloweniens – und bildeten bald eine tragende Gesellschaftsschicht. Nach der Aufsplittung Karantaniens in die Provinzen Kärnten, Steiermark und Krain sowie dem Aussterben ansässiger Adelsgeschlechter übernahmen seit dem 13. Jahrhundert die Habsburger die Macht, wobei das Herzogtum Krain zunächst das Kerngebiet bildete (vor allem nahm Slowenien in strategischer Hinsicht eine gewichtige Stellung ein, konnte doch eine Verbindung zwischen Wien und dem Adriahafen Triest realisiert werden). Nachdem Napoleon im Zuge seiner Eroberungen zwischen 1797 und 1813 kurzzeitig auch Slowenien besetzen konnte, stellte der Wiener Kongress die ehemaligen Machtverhältnisse und damit die Herrschaft der Habsburger in der Region wieder her. Nach ersten Unabhängigkeitsbestrebungen im Verlaufe des 19. Jahrhunderts führte die Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand in Sarajewo zum Ausbruch des 1. Weltkrieges: Slowenien geriet auf Seiten der k.u.k. Armee in die Kampfhandlungen gegen Russland bzw. Italien, welches 1918 zudem die Küstenregion des Landes annektierte. Des Weiteren entstand nach Auflösung der österreich-ungarischen Monarchie das neue Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen, das noch im gleichen Jahr seine Proklamation erfuhr. Neben der Festlegung einer österreichischen Grenze, was den Verlust einiger Regionen in Kärnten nach sich zog, traten die Slowenen im Vertrag von Rapallo weitere westliche Landesteile endgültig an Italien ab. Im 2. Weltkrieg wurde der südeuropäische Staat von deutschen Truppen besetzt, was insbesondere ab 1943 in starken kommunistischen Widerstand mündete, der seinerseits zu massiven Menschenrechtsverletzungen führte. Nach Kriegsende dem neu gegründeten Jugoslawien unter Tito zugehörig, konnte Slowenien erst 1991 seine Unabhängigkeit erklären (Grundlage bildete ein Referendum, in dem das slowenische Volk zu annähernd 90 % für die staatliche Souveränität stimmte) und einen demokratischen Weg beschreiten. Der ersten völkerrechtlichen Anerkennung des Landes im Jahre 1992 folgte alsbald der Beitritt zu internationalen Bündnissen, unter anderem den Vereinten Nationen, der NATO und seit 2004 auch der Europäischen Union.

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