Auf dem heutigen Gebiet von Ghana entstanden nach dem Jahr 1000 souveräne Kleinstaaten auf ethnischer Basis. Seit dem 15. Jahrhundert haben dort Portugiesen, Niederländer, Dänen und Briten ihre Handelsniederlassungen errichtet. Insbesondere der Handel mit Gold und Elfenbein florierte. Dies brachte der Gegend auch den Namen Goldküste ein. Bis zur Entdeckung des Goldaufkommens in Lateinamerika war die Goldküste der Goldlieferant Europas. Um 1672 begann die britische Vorherrschaft.
1683 wurde von den Brandenburgern der Grundstein für das Fort Grossfriedrichsburg, in Princess Town an der Westküste, gelegt. Die brandenburgisch-preußische Kolonialära dauert bis ins Jahr 1721 an. Im 16. Jahrhundert entwickelte sich der Sklavenhandel. 1874 wurde die Goldküste zur britischen Kronkolonie erklärt. Bis 1877 war Cape Coast der Sitz der britischen Kolonialregierung. 1884 wurden Teile des heutigen Ghanas zum deutschen Schutzgebiet Togo. Die Ashanti-Region gliederte sich im Jahr 1896 ein und die nördlichen Regionen kamen 1901 hinzu. Im Jahr 1920 wird der östliche Teil Togos zum französischen Mandatsgebiet und der westliche Teil, die so genannte Volta-Region wird Teil des britischen Mandatsgebietes. Nach dem zweiten Weltkrieg ereignete sich eine rasche politische Entwicklung. 1951/54 erhielt die Goldküste die erste Verfassung. Das Land strebte eine Unabhängigkeit von der britischen Krone an, zu der es dann am 6. März 1957 kam. Bereits zwei Tage später trat Ghana den Vereinten Nationen bei. Von 1960 an regierte Staatspräsident Dr. Kwame Nkrumah die Republik, der ein zunehmend diktatorisches Regime entwickelte. 1966 wurde er durch einen Militärputsch abgesetzt. Zwischen 1966-69 waren Josef A. Ankrah und Akwasi Afrifa Staatschefs der Militärregierung. Bis 1972 leitete Kofi A. Busia die Zivilregierung. Danach folgten weitere Militärregierungen, denen Acheampong und Akuffo vorstanden. Die Revolutionsregierung durch den Fliegerhauptmann J. J. Rawlings hielt nur kurz an, sie begann im Juni und endete im September 1979. Bis 1981 war Dr. Hilla Limann der Präsident der zweijährigen Zivilregierung. Seine Amtszeit endete durch einen Putsch seines Vorgängers Rawling, der Ghana daraufhin zwei Jahrzehnte regierte. Ein Volksentscheid im April 1992 billigte die bestehende Verfassung. Rawling gewann die Wahlen im November 1992. Die vierte Replik begann im Januar 1993. Im Dezember 1996 wurde Rawling erneut wieder gewählt. Die Parlamentsmehrheit sprach sich für zwei vierjährige Legislaturperioden im National Democratic Congress aus.