Korfu ist die am nördlichsten gelegene der insgesamt sieben großen Ionischen Inseln. Die griechische Mittelmeerinsel liegt auf den Breitengraden Kalabriens und nur 2000 m westlich des albanischen Festlands. Ihre Gesamtfläche beträgt fast 600 qkm. Im Vergleich mit den übrigen griechischen Inseln ist Korfu ausgesprochen grün und erfreut sich üppiger Vegetation. Dieser Umstand brachte ihr den Titel „die grüne Insel“ ein. Der Hauptort der Insel ist die gleichnamige Stadt Korfu. Die Altstadt der an der Ostküste gelegenen Stadt wurde bereits im Jahre 2007 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und wird von der Alten Festung und der Neuen Festung begrenzt.
Beide Festungen stammen aus dem 16. Jahrhundert und wurden von den Venezianern erbaut. Die Alte Festung ist zum Wahrzeichen der Stadt geworden und bietet eine wunderschöne Aussicht auf das Meer und die Umgebung. Ein kleines Museum bringt dem Besucher die Historie der Alten Festung näher. Die Aufgabe der Neuen Festung war es, den Nordwesten der Inselhauptstadt zu schützen. Ein Besuch hier ist ebenfalls aufgrund der Aussicht lohnenswert. Die Stadt Korfu ist nahezu vollkommen autofrei. Das Herzstück bildet die Esplanade, ein lang gestreckter und zugleich der größter Stadtplatz. Ihr nördlich gelegener Teil bietet zahlreiche Parkplätze, der südliche Teil ist wesentlich attraktiver: hier erstreckt sich ein großzügiger Park mit schönen Grünflächen, dem sich Wohnhäuser anschließen, in denen sich in den unteren Etagen beliebte Cafés und Backstuben begeisterter Kundschaft erfreuen. Knapp 10 km südlich der Inselhauptstadt befindet sich das Achilleion, die Hauptsehenswürdigkeit der Insel. Den Palast, der von einem wunderschönen Garten umgeben und dessen Terrasse mit marmornen Skulpturen der griechischen Mythologie gesäumt ist, ließ die österreichische Kaiserin Elisabeth Anfang der 1890er Jahre errichten. Den Namen erhielt der Palast von Achilles, den die Kaiserin sehr bewunderte. Ihm zu Ehren wurde im Schlosspark eine Marmorskulptur mit dem Namen „sterbender Achill“ aufgestellt. Bis zu ihrem Tod im Jahre 1898 verbrachte die Kaiserin regelmäßig Zeit in dem Achilleion. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde es von Kaiser Wilhelm II. gekauft. Dieser ließ die Skulptur „siegreicher Achill“ schaffen und stellte sie an die Stelle der ursprünglichen Skulptur, die dem neuen Werk um ein paar Meter weichen musste. Das Gold, das Helm und Speerspitze überzog und bei gutem Wetter sogar von der Inselhauptstadt zu sehen war, verwitterte im Laufe der Zeit. Während des 1. Weltkrieges wurde das Achilleion als Lazarett genutzt, im 2. Weltkrieg wurde es der Hauptsitz der deutschen Besatzungsmacht. Griechenland, dem das Achilleion inzwischen übertragen worden war, nutzte es einige Zeit als Kindergarten, bis es schließlich verpachtet wurde. So entstand im Erdgeschoss ein Museum, in der 1. Etage ein Spielcasino. Dieses ist mittlerweile ausgezogen, und das gesamte Anwesen wurde umfangreich restauriert und sein Ursprungszustand weitestgehend wiederhergestellt. Vor dem Eingang des Achilleion wurde zum Gedenken an die Kaiserin von Österreich eine Marmorstatue aufgestellt. Für einen Badeurlaub ist Korfu ideal. Die gesamte Küste entlang finden sich immer wieder schöne, teilweise gut besuchte, teilweise abgelegenere Sand- und Kiesstrände. Wer Abgeschiedenheit sucht, wird im südwestlichen Küstenbereich der Insel fündig. Zu den traumhaften Badebuchten zählt zweifelsohne die Bucht von Mirtiotissa, die sich in vier, durch Felsen getrennte Badebuchten teilt. Vom darüber gelegenen, gleichnamigen Kloster hat man einen einmaligen Blick über den natürlichen Sandstrand und das angrenzende glasklare, azurblaue Wasser. Auch Sonnenschirme und Strandliegen können hierzu fairen Preisen gemietet werden, und für das leibliche Wohl sorgt ein Imbiss-Stand, der frischen Obstsalat, griechischen Joghurt und Sandwiches anbietet. An den den Strand umgebenden Felsen fließt an zahlreichen Stellen frisches Quellwasser an den Hängen herunter und bietet den Besuchern die wunderbare Möglichkeit einer erfrischenden Dusche.