Hallo Leute,
es ist mittlerweile schon ein Weilchen her, seit ich das letzte Mal etwas hier gepostet habe. Tut mir Leid, dass ich etwas nachlässig war in den vergangenen Wochen.
Grund dafür ist, dass sich generell recht wenig hier bei mir tut. Der Alltag hat mich nun voll eingeholt – spätestens diese Woche. Habe nämlich in meinem Briefkasten einen ganzen Pack Rechnungen gefunden. Strom, Wasser, Handy, Internet, Kreditkarte, …Ist ganz schön ernüchternd und lässt die kleinsten Überreste von Urlaubsgefühlen auch noch verschwinden.
Generell unterscheidet sich mein Neues Leben in Singapur nicht sonderlich von dem in Österreich. Ich stehe in der Früh auf, versuche dann meinen inneren Schweinehund zu überwinden und etwas gegen meine Schwimmreifchen zu unternehmen – fahre mit dem Bus zur Arbeit, versuche im Büro alles fristgerecht zu erledigen (und dabei auch noch souverän zu wirken). Nach der Arbeit gehe ich manchmal mit Kollegen etwas Essen oder falle einfach vorm Fernseher in den Tiefschlaf. Alles in Allem also nichts Besonderes.
Im Büro werden mir nach und nach immer mehr Aufgaben übertragen – scheinbar klappt „souverän zu wirken“ ganz gut … Ich bekomme hier auch die Möglichkeit mich in verschiedenen Schulungen weiter zu entwickeln. Wie ein kleiner Schwamm bin ich daher dabei immer mehr Wissen in mich aufzusaugen.
Wenn ich mit meinen Freunden nach de Arbeit oder am Wochenende unterwegs bin, dreht sich meistens alles ums Essen. Oder einkaufen gehen. Aber doch meistens ums Essen. Asiaten sind fasziniert von allem Essbarem – beim Grillen vor einigen Wochen gab es doch tatsächlich 45 von rund 65 Fotos auf denen nur Essen war oder Leute, die mit Essen für die Kamera posieren.
Da es jedoch mit der Zeit recht langweilig werden kann NUR Essen zu gehen, wurde ich eingeladen bei einem typisch singapurischen Hobby teilzunehmen. Prawning. Je nach Lust und Laune kann man auch Crabing oder Froging machen. Ihr seid genauso verwirrt wie ich anfangs? Verständlich … übersetzt heisst das ganze entweder nach Garnelen, Krabben oder Fröschen zu fischen und anschliessend zu grillen. Man harrt daher vor dem Essen 3 Stunden vor einem Becken aus und versucht sein Essen selbst zu fangen. Ich muss zugeben, dass das wirklich eine effektive Methode ist um seine Geduld zu schulen, kann aber trotzdem nicht verstehen, dass man das öfter als ein Mal freiwillig macht. Tut mir Leid ihr lieben Fisch-Fischer zu Hause. Abgesehen davon waren die Garnelen aber richtig lecker!
Tja, meine Ausbeute an Garnelen in den 3 Stunden war allerdings nicht besonders hoch: 5. Um also satt zu werden waren wir danach noch in einem Food Court richtig essen (im Rotlicht Bezirk – berühmt für seine guten Restaurants). Und ich wurde mit lokalen Spezialitäten verwöhnt: Austern Omelett und Frosch-Eintopf. Wer sich jetzt ekelt, den muss ich jedoch enttäuschen. Ich mag Frosch, schmeckt ähnlich wie Fisch. Nur dass man das Fleisch wie von einem Hühnerknochen abnagt :)
So, das waren die Highlights der letzten Zeit. Vielleicht kann ich ja schon bald wieder mehr berichten. Immerhin bin ich heute Abend noch zum koreanisch Grillen eingeladen!
Bis bald!
Fotos:https://picasaweb.google.com/114252730402959380910/Singapur?authkey=Gv1sRgCMTdwY6Jxt-czAE