23.05.2012
Bald ist es soweit – ich lasse mein altes Leben hinter mir, meine Vergangenheit, die Depressionen, das Leid, all den Ballast, den ständigen Gedankenlärm in mir drin. Ich steige aus – aus dieser Welt der Oberflächlichkeiten, des Materiellen, der falschen Moral und der Lügen, der falschen Motivationen und des hässlichen Miteinanders, der falschen Vorstellung von Liebe und vom Geben. Ich gebe alles auf, was ich je hatte, meinen Job, mein Auto, meine Wohnung, mein Geld, flüchtige Bekanntschaften, all die ganzen Nebensächlichkeiten und Nichtigkeiten eines falschen Lebens, die Illusionen um Sicherheit, Reichtum, Erfolg, Beziehungen und falsch verstandener Liebe. Erst wenn du alles verloren hast, hast du die Freiheit, zu sein, wer du bist. Ich habe bereits all dies verloren; nun endlich bin ich frei. Jetzt weiß ich, dass alles Irdische und Materielle im Außen ohnehin vergänglich und bloß eine Leihgabe Gottes ist. Ich unternehme diesen Schritt, um mich zu reinigen, um einem näher zu kommen: mir, meinem wahren Selbst. Ich möchte schlicht der sein, der ich wirklich bin, ein Nichts, ein Niemand – genau wie ihr. Ich wurde mit nichts geboren und werde mit nichts von dieser Welt gehen – nackt und ohne Hab und Gut, ohne meine Errungenschaften, meine Werke; alles vergeht und wird nichtig in jenem Augenblick. Erst wenn du stirbst, wird dir dies alles bewusst, die Wahrheit, die da heißt: Wir haben nie etwas besessen. Erst wenn dein falsches Ich stirbt, das ganze Streben nach Erfolg, Macht und Anerkennung, danach, jemand sein zu wollen, dieser falschen Illusion nachzuhängen, diese Zielgerichtetheit, ja dieser Kampf um oder für etwas, erst dann kannst du wirklich du sein, ohne Druck, locker und leicht das Leben genießen und dich an diesem Geschenk Gottes erfreuen, es mit Inbrunst feiern. Mein bisheriges Leben war ein solcher Kampf. Ich habe nun alles erreicht und stehe vor einem Abgrund. Da ist nichts mehr, nichts, was ich noch erreichen muss oder will. Ich bin angekommen, mit der Erkenntnis, dass alles ein einziges Jagen war, ein sich Bemühen tagein, tagaus, ein Betteln, ein Streben, nach Titeln, Diplomen, Abschlüssen. Trotz des vermeintlichen Erfolgs, des Luxus, den ich genoss, all meiner Leistungen und scheinbaren Errungenschaften, fühle ich mich leer. Ich bin müde, ständig zu hetzen; all das Leid zwischen den Menschen, die Streitigkeiten, Kriege und Manipulationen, das macht mich krank. Ich mache mich nun auf in ein anderes Leben, ein einfaches Leben, ein Leben der (inneren) Fülle, ein glückliches Leben, in Freiheit und Frieden, im Einklang mit mir, meinem wahren Wesen, im Einklang mit der Natur. Ich möchte ein Leben in Einfachheit leben, ohne großen Luxus, nur ich und die Natur, fernab von der Gesellschaft mit ihren falschen Werten, Machtspielchen, Lügen und Intrigen. Ich lasse dieses Geschwür, das ihr Gesellschaft nennt, hinter mir, und starte von Neuem, als ich, der wahre Ben, ohne Selbstverleugnung, ohne Ego, einfach ich in Harmonie in ewigem Bewusstsein dessen, wer ich wirklich bin, wo ich herkomme und wo ich hingehe. Erst wenn du weißt, wer du bist, kannst du in Ruhe und Glückseligkeit dein Leben führen. Es ist ein Weg der Stille, den ich gehen möchte; und es ist ein mutiger Weg, jenseits herkömmlicher und bereits erkundeter Pfade, doch ich muss diesen Schritt nun tun. Die Zeit ist reif, all dies hinter sich zu lassen, all das, was sich falsch anfühlt. Ich möchte ein Nomade sein, ein Vagabund, ein Streuner, ein Original und keine Kopie, jemand, der sich frei entfalten und authentisch sein kann. Ich will nicht länger eine Marionette der Gesellschaft, der Politik und der Wirtschaft sein, sondern einfach meinen eigenen Weg nach meinen eigenen Vorstellungen gehen, selbstbestimmt, ohne auf Meinungen oder Regeln Anderer zu hören. Ich möchte mich selbst verwirklichen, meine Wünsche, meine Träume, meine Ziele, auf meine Bedürfnisse, auf mein Inneres hören, statt auf die Stimmen der Anderen. Denn die Wahrheit trage ich nur in mir. Nur ich kann den richtigen Weg gehen. Für diesen entscheide ich mich jetzt. Es ist eine Wahl, die ich treffe, eine Entscheidung für die Wahrheit, meine Wahrheit. Ich will alles, was man mir je eingepflanzt hat – meine Eltern, die Lehrer, die Medien, die Gesellschaft, die Politik und die Religion – und womit man mich kontaminiert, vergiftet hat, vergessen und verlernen, denn all dies gehört nicht zu mir, um als Tabula Rasa, als unbeschriebenes Blatt, wieder jung, frisch und unschuldig wiedergeboren zu werden. Ich möchte sterben, um endlich zu leben, um endlich mein langersehntes Leben zu leben, ein Leben ohne Grenzen, ohne Einschränkung, um das tun zu können, wovon man träumt und was man machen will, ohne Schuld- und Schamgefühle – die könnt ihr bei euch lassen –, ohne Pflichten und Anstrengungen – das könnt ihr ja weiterhin so betreiben –, ohne Regeln, ohne diesen Käfig, diese Freiheitsberaubung, ohne dieses Gefängnis, das ihr Gesellschaft nennt. Ich möchte mich weiterhin durch euch selbst erfahren, mich in euch spiegeln, in euch meine Fehler und Unzulänglichkeiten erkennen. Ich bin bereit, mich zu öffnen, Neues zu erfahren. Die Welt hat mich schon immer fasziniert, die verschiedenen Menschen mit ihren unterschiedlichen Kulturen. Ich will einfach mehr sehen von dem, was da draußen ist, mehr kennenlernen und erfahren als ich bisher weiß, mir ein umfassendes Weltbild erschaffen, um letztlich meinen Platz auf dieser Erde zu definieren, zu mir selbst zu finden, zu dem, der ich wirklich bin. Ich möchte all meine Anhaftungen und Abhängigkeiten abstreifen, um hinter die Fassade, hinter den Schleier zu blicken, den wir Persönlichkeit nennen. Wir sind nicht Lehrer, wir sind keine Deutschen, wir haben nicht viel Geld. Dies sind alles Illusionen, Hirngespinste, Tricks des Verstands, lediglich Vorstellungen und falsche Identifikationen, die unser Ego aufpolieren und uns einen Schein von Sicherheit, von Zugehörigkeit und Selbstdefinition, ja von Sinn geben. Die Wahrheit jedoch ist, dass wir alles irgendwann wieder verlieren, unsere Position, Länder und Grenzen existieren eh nur in unserem Kopfe, und auch das Geld können wir nicht mit ins Grab nehmen. Dann sind wir ent-täuscht, denn wir haben uns in unserer Eigenwahrnehmung ge-täuscht, haben uns selbst belogen. In Wirklichkeit sind wir nichts, ein kleines Licht im Auge des Universums, ein klitzekleiner Funke im Hinblick auf die Erdgeschichte. Also: Wer bin ich? Diese Frage treibt mich an. Dieser Frage werde ich nachspüren, in der Hoffnung, irgendwann Frieden und Klarheit zu finden, Klarsicht zu erreichen, einen globalen Blick für die Zusammenhänge unseres Lebens zu erhalten und herauszufinden, was nun der Sinn unseres Lebens hier auf diesem Planeten ist. Meine Weltreise wird somit auch zu einer inneren Reise in mich selbst, zu meinem Selbst, meinem wahren Selbst. Wenn ihr Lust habt, könnt ihr mich gerne auf meinem Weg begleiten. Nehmt euch Zeit und ihr werdet von mir lesen…