Reisebericht: Drei Tage in Bukarest und Umgebung

Erster Tag: Bukarest

Ich besuchte mit einem professionellen Führer die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, Stadtteile und das Umland von Bukarest.
Der Spaziergang durch den Park Herastrau erinnerte mich an den Central Park in New York,  jedoch ist der Herastrau Park viel kleiner. Er befindet sich gegenüber des Triumphbogens der Stadt.  Am Eingang gibt es eine sehr schöne Uhr, die jede Stunde läutet. Offenbar war der Kauf umstritten, weil sie sehr teuer war. Beim Verlassen des Parks können Sie den Triumphbogen Bukarests bewundern.

Anschließend besuchten wir das Museum Satului. Dieses Museum, im freien gelegen, zeigt die verschiedenen traditionellen rumänischen Häuser. Sie können sogar kleine orthodoxe Kirchen bewundern. Die ausgestellten Häuser, Gebäude und Kirchen wurden demontiert und im Museum wieder zusammengebaut. Es ist ein Besuch der sich lohnt. Einige Häuser sind für Besucher zugänglich und zeigen Einrichtungen, Kochutensilien oder Stoffe, die das Haus schmücken. Es lohnt sich die Zeit zu nehmen und die Details der Holztüren oder die Farben in den  Kirchen zu bewundern. Die Vielfalt der Formen, der Farben, der Bauformen und des Schmuckes ist so unglaublich,  dass man niemals glauben würde, dass alles aus ein und demselben Land stammt. Amüsant und komisch ist, dass ein Haus des Museums überall sichtbar ist: auf der Banknote von 10 lei!

Das Museum heißt Dorfmuseum, es könnte aber auch das Museum der Erinnerung genannt werden, weil diese Häuser heutzutage nirgends mehr zu finden sind.
Eine hervorragende Ergänzung ist der Besuch des nahegelegenen Bauernmuseums. Es erzählt Geschichten über das Leben und das Handwerk der rumänischen Bauern. Eindrücke, die mir spontan in den Sinn kommen sind: Kostüme, ein traditionelles Bauernhaus komplett aus Holz (eine Holztreppe führt auf den Dachboden), eine Mühle, Wandteppiche mit Motiven aus Siebenbürgen wie den Goldfink und Bäumen, riesige Webmaschinen, Decken, Brunnen, Kreuze, ganz unterschiedliche Handwerksutensilien verschiedener Gewerbe wie Schmied und Tischler, eine Küche mit Rezepten und Informationen (nur in rumänischer Sprache) ... Ich liebte das Zimmer der Großmutter mit den traditionellen Symbolen und  Dekorationen, die alte Holzkirche und den Weg des Lebens. Alles ist sehr symbolisch.

Alle Informationen sind auf rumänisch, also bin ich ziemlich froh gewesen, dass ich bei meinem Besuch von  den Reiseführern Diana und Christian (Ich habe sie auf  der Internetseite www.yourdest.com  gefunden) begleitet wurde. Sie kannten sich bestens aus in der Geschichte ihres Landes.

Nach dem Genuss der traditionellen rumänischen Geschichte lernte ich mit dem Besuch des Parlaments eine sehr schmerzhafte Epoche  Rumäniens kennen. Dieses Gebäude ist gewaltig. Es ist mit einer Fläche von 340.000 m2 direkt hinter dem Pentagon das zweitgrößte Gebäude der Welt. Mit tausend Zimmern, Vorhänge mit einer Länge von 16 Metern, einem Saal von 150 m Länge (mit Türen in den Wänden). Es gibt  viele Verstecke, durch die Caucescu und sein Gefolge im Falle eines Angriffes die Flucht ergreifen  konnten. Alles ist unverhältnismäßig, genauso wie die weltfremden Träume des verrückten Caucescus. Nur ein kleiner Teil des Gebäudes kann besichtigt werden, ein paar Zimmer und ein Konferenzraum, aber die Terrasse bietet einen herrlichen Blick auf die Stadt, da sich das Gebäude auf einem Hügel befindet.

Mittagessen im ältesten Restaurant in Bukarest, Caru 'cu bere. (Wenn der Rauch sie stört, fragen Sie nach einem Tisch im Nichtraucherbereich. In Rumänien gibt es kein Rauchverbot in Restaurants). Genießen Sie eine Spezialität der Region: Sarmale. Ein Gericht aus Hackfleisch, das in Weinblättern oder Kohl eingewickelt ist – köstlich!

Spaziergang mit Diana durch die Altstadt Bukarests. Das Zentrum von Bukarest ist sehr lebendig mit trendigen Bars, vor allem nachts, wenn alles offen ist. Wenn Sie das Nachtleben mögen, werden Sie diese Stadt lieben.
Ich liebe die Kirche Caru'cu Stravrapoleos nahe der Bere. Wenn sie die Tür der Kirche öffnen, blickt ihnen eine dichte Menschenmenge entgegen. In orthodoxen Kirchen ist es üblich, viele Menschen in die Kirche gehen zu sehen, aber nur einen Augenblick, sie beten und sie gehen wieder. Sie bleiben nicht die gesamte Zeit der Messe. Es gibt viel Gotteseifer in diesem Land und in der Ukraine (zumindest ist es mein Eindruck während meiner Reise auf der mir viele Gläubige in den Kirchen und Klöstern begegnet sind).

In der französischen Straße konnten wir die römischen Ruinen und die Skulpturen von Vlad Tepes bewundern.

Zweiter Tag:

Besuch von Brasov und der Burg Bran.

Wenn Sie die Hauptstadt verlassen möchten und die umliegende Natur entdecken wollen, dann können sie die Karpaten inklusive Brasov besuchen, die von Bukarest aus in Richtung Siebenbürgen gelegen sind.

170 Kilometer von Bukarest entfernt liegt Brasov, eine große Stadt mit über 250.000 Einwohnern. Brasov hat sich seine mittelalterliche Atmosphäre über die Jahrhunderte bewahrt. Am Marktplatz liegt die berühmte schwarze gotische  Kirche Biserica Neagra, die  5000 Gläubiger beherbergen kann. Sie beherbergt die größte Glocke und die größte Orgel des Landes.

Ebenfalls auf diesem Platz steht das schöne Gemeindehaus, mit seinem hohen Turm und seiner Uhr gelegen. Hier ist die Touristeninformation untergebracht. Am Rand des Platzes steht eine orthodoxe Kirche, die anders ist, als die Kirchen in Frankreich und an den anderen benachbarten Gebäuden zu kleben scheint.

An diesem Ort befindet sich eine schöne Fußgängerzone. Und wenn sie die Augen öffnen, dann sehen sie BRASOV auf dem Berg  Tempe, der das Stadtbild beherrscht und mit der Seilbahn erreichbar ist.
Wenn Sie das Panorama genießen wollen, ein Tipp: Ziehen sie sich warm an! Hier herrscht ein anderes Klima als in der Hauptstadt.

Ein paar Kilometer von der Stadt Brasov entfernt, liegt die Stadt Brun mit dem berühmten Schloss Bran Dracula, auch wenn kein Dokument wirklich bestätigen kann, dass Vlad an diesem Ort lebte. Das Erscheinungsbild der Burg, auf einem Felsvorsprung gelegen, lässt den finsteren Charakter von Vlad erahnen und man denkt automatisch an Dracula (vor allem nachts).

Die Tour ist interessant. Sie bietet eine tolle Aussicht auf die Stadt von den oberen Etagen. Nicht gefallen haben mir  die vielen Geschäfte, die Menschenmassen, die, überlasteten Korridoren, die Umweltverschmutzung und die Souvenirläden. Der Mythos wird ausgenutzt!

Dritter Tag: Spaziergang durch die Architektur des  18. und 19. Jahrhunderts in Bukarest

Einer der Höhepunkte der Reise war ein Spaziergang im Park Ioanid, der von den schönsten Häusern der Stadt umgeben ist.
Sie haben das Gefühl in einem Park in London oder Paris zu stehen. Es gibt viele schöne Villen und Botschaften aus dem 19. Jahrhunderts, eine schöner als die andere. Ich betrat das französische Institut, ein schönes blauweißes  Haus, das Bücher, Ausstellungen und Theaterstücke von Molière ausstellt. Auf dem Plaza de España liegt das Cervanctes Institut  und die Statue des berühmten Schriftstellers und Dichters Cervantes. Es ist ein sehr ruhiger Park. Es ist ein Must-see,  wenn Sie mit Kindern  Bukarest besuchen.
Der Führer Mihnea von www.yourdest.com erzählte mir die Geschichte dieser Gegend. Rumäniens Geschichte ist nicht auf Ceucescu begrenzt.
Eine weitere Attraktion ist der Mogosoaia Palast. Der Palast, der im achtzehnten Jahrhundert von Konstantin Brancoveanu gebaut wurde, liegt in der Nähe Bukarests und ist sehr interessant und angenehm. Dieses schöne Gebäude ist in einer Mischung aus venezianischer und türkischer Architektur gebaut. Der Innenraum ist interessant gestaltet mit Kommentaren auf englisch und französisch.
Ich liebe das Zimmer mit dem vergoldetem Boden... Draußen ist die Umgebung  idyllisch mit einem See, einem Wald und Bereichen für Kinder oder für ein Picknick.


Am Nachmittag stand der Besuch des Kunstmuseums an, das auf der Straße Victoriai gelegen ist.
Im ersten Stock sehen sie religiöse Kunstwerke Werk, die voll von religiösen Symbolen und Objekten sind.
Auf der zweiten Etage liebte ich es die rumänischen Malerei zu entdecken und ich muss gestehen, dass ich wenig über diese wusste.
Ich möchte ein paar Künstler erwähnen: Eugène Delacroix und Ingres, die Porträts von Nicolae Grigorescu und die Skulptur von Brancusi eine stolze und spirituelle Frau.
In einem anderen Flügel des Museums ist die europäische Kunst ausgestellt. Überraschend und aufregend ist es die Anbetung der griechischen Hirten von Courbet und das berühmte „grüne Kleid“ von Monet zu sehen.
Auch sehr entzückt haben mich die Skulpturen von Rodin (Der Kuss, Frühling, ..).
Es gibt sogar eine Büste von Camille Claudel.

Es war eine sehr interessante Tour, die ich sehr empfehle, da das Bild, das ich von Rumänien hatte, nicht der Realität entsprochen hat und ich auf dieser Tour eines besseren belehrt wurde. Ich denke  eine  Reise ist ein guter Weg um Stereotypen zu überwinden. Bis Bald Christian und Mihnea und Vielen Dank :)

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