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Reisebericht: 15.Reise in die Dominikanische Republik 20.1.-4-4.07

15.Reise in die Dominikanische Republik 20.1.-4-4.07

erstellt um 10:16 Uhr am 06.11.2007

Einen Tag vor dem Abflug war ich schon am Morgen im Büro unruhig. Ich sah im Postfach nach und fand eine Mail unseres Freundes in Puerto Plata. Er teilte mit, daß der Vermieter eine fest reservierte Unterkunft anderweitig vermietet hatte. Marc bot an, daß wir bei ihm wohnen könnten. So weit so gut. Wir hatten ihn nur einmal zu Hause, sonst immer im Büro besucht. Uns fehlte die Anschrift. Hier half uns die Zeitverschiebung, wir erhielten noch am gleichen Tage Antwort.
Nach den üblichen Antrittsbesuchen ging es  weiter nach Luperón. Wir hatten  noch nie hier gewohnt, sondern die Unterkünfte immer mit Tagestouren von Puerto Plata aus erkundet. Die Überraschung war groß. Das Hotel, welches ein Deutscher verwaltet hatte, war in andere Hände übergegangen und zum miserablen Stundenhotel verkommen, das auch noch übel roch. Alle anderen Unterkünfte kosteten über 600 Pesos. Helga wartete mit dem Gepäck am parque, während ich im Ort herumlief und suchte. Da sprach mich ein Souvenirverkäufer an. "Ich komme später mit meiner Frau. Jetzt brauchen wir eine günstige Unterkunft," vertröstete ich ihn.  Er überlegte und schlug einige Unterkünfte vor. Da ich diese alle schon abgefragt hatte, sagte ich ihm die Preise. Schließlich nannte er "Morena" und gab eine exakte Ortsangabe. Ich ging bei Helga vorbei, um sie über meine nächste Aktion zu informieren. Als ich an dem gesuchten Ort ankam, fand ich keinen Hinweis auf ein Hotel. Ich ging auf den Hof, auf der Suche nach einer Person, die ich fragen konnte und  traf Morena, eine sehr nette, ältere Vermieterin. 400 Pesos wollte sie haben. Wir einigten uns auf 1.100 Pesos für 3 Nächte. Ich suchte das Zimmer aus, ließ mir den Schlüssel geben und holte Helga. Nachdem wir eingezogen waren, wollten wir Wasser kaufen. Es war schon nach 12.00 Uhr, und die tienda nebenan war geschlossen. Systematisch suchten wir die Gegend nach Wasser ab. Als wir damit  zurückkamen, hatte Morena das Mittagessen fertig und bot uns davon an. Es gab sancocho, einen traditionellen Eintopf, aber nicht wie üblich mit viel Yams und Maniok, sondern mit Mohrrüben und Tayota. Das ist die leckerste Variante, die wir bisher gegessen haben. Jeden  Tag, wenn wir mittags von unserem Ausflug zurückkamen, gab Morena  jedem eine Banane.
Wir waren nach Luperón gekommen, um uns eine Sammlung von Indioartefakten in El Castillo anzusehen. Die Sammlung stellte sich als ungeordnetes Sammelsurium heraus. 
Als wir am Abend vor der Abreise bezahlen wollten, bat uns Morena, später wiederzukommen, wenn sie von der Kirche zurück sei. Das taten wir. Wir mußten uns hinsetzen. Sie hatte ganz frische, knusprige Brötchen mitgebracht. Diese belegte sie mit Salami. Wir bekamen auch jeder eines. Danach setzte sie sich zu uns und fragte und fragte. Als wir nach einer Stunde merkten, daß sie einzuschlafen drohte, wollten wir uns verabschieden. Sie protestierte, und die Unterhaltung ging noch eine halbe Stunde weiter, dann schlief sie ein.
Unsere nächste Station  war Guananíco. Hier waren wir 10 Jahre nicht gewesen. Das Hotel war zum Stundenhotel mit eigenen Nutten verkommen. Leitungswasser gab es erst ab 19.00 Uhr. Wir haben einige wunderschöne Wanderungen in die Berge unternommen und fanden sogar noch einige vollreife Mangos unter den Bäumen.
Ein Ausflug führte uns nach Villa Isabela. Wir wollten die Hotelsituation klären und feststellen, ob es inzwischen Linienverkehr nach Punta Rucia gibt.
Von Guananíco fuhren wir weiter nach Santiago Rodríguez. Wir wollten  sehen, wie es José geht. Er mußte schon wieder umziehen, geht aber noch auf das liceo und arbeitet in der Freizeit bei seinem Onkel als Möbeltischler, um sich das Geld für seine Unterkunft zu verdienen. 
Wir machten einen unserer Lieblingsausflüge über Cruce Alto de Cana bis Piedra Blanca und dann in einem Bogen zurück nach Mata de Jobo. Als wir 2004 diesen Ausflug unternahmen, war die Gegend um Piedra Blanca viel weniger bewohnt. Die Tour  ist etwas beschwerlich, aber wunderschön mit vielen Fernsichten.
Am 5.2. ging es weiter nach Monción. Hier hatten wir im Vorjahr schon eine schöne Unterkunft für 200 Pesos erkundet. Im Roughguide hatten wir von der Höhle von Durán gelesen. Danach soll es dort Petroglyphen geben. Das wollten wir überprüfen. Die Höhle gibt es tatsächlich, sie liegt aber nicht da, wo der Roughguide sie hinlegt. Zum Glück fanden wir einen Dominikaner, der uns eine ziemlich gute Wegbeschreibung geben konnte. Als wir dann vor der Höhle standen, waren wir recht enttäuscht. Wir sahen ein Loch im Boden, das weniger als 1 m Durchmesser hatte und 14 m senkrecht nach unten führte. Uns war schnell klar, daß darin keine Indios gelebt haben konnten. Wie sollen Alte, Kranke, Kinder und Schwangere da hinunter- und wieder heraufgekommen sein. Außerdem langt das kleine Loch nicht für eine ausreichende Belüftung. 
Weiterhin wollten wir uns das Turbinenhaus des Kraftwerkes ansehen. Leider hatte der ingeniero keine Zeit für uns, weil er Wartungsarbeiten überwachen mußte. Der Spaziergang war aber wunderschön. Am folgenden Tag entdeckten wir ein modernes Carmeliterkloster. Monción mußten wir am Freitag fluchtartig verlassen, weil nachmittags schon die überdimensionierte Disco startet, die dann das ganze Wochenende den Ort bedröhnt.
Unsere nächste Station war Maimón. Wir schafften dies mit nur einmal umsteigen, weil werktags zwei guaguas in die Capital fahren. So kamen wir in einem Stück bis Piedra Blanca. Die Suche nach einer Unterkunft gestaltete sich einfach. Das Hotel Arco Iris war belegt, die Eigentümerin des Hotels Regina sollte erst nach 17.00 Uhr kommen, so landeten wir beim Holländer, Preis 300 Pesos für ein großes Zimmer. Von  hier starteten wir unsere Suche nach den Petroglyphen am Río Yuboa. Auch hier hatten wir wieder Glück. Auf dem Weg nach Rincón hielt ein Pick-Up, der Milch einsammelte, und fragte, was wir hier wollten. Er kannte die Petroglyphen nicht, nahm uns aber mit. Als wir in den Ort kamen, hielt er am ersten Haus an und fragte die Bewohner, die davor standen. Ja, das sei hier, sagte eine Frau. "Die muchachos bringen Sie hin". Wir warteten. Nach weniger als zwei Minuten waren alle verschwunden, das Haus war verschlossen, und wir standen mit dem Fahrer des caminetas allein da. Später stellte sich heraus, daß wir ca. 300 m von den Petroglyphen entfernt waren, aber da keiner der Anwesenden wußte, wo sie waren, machten sie sich schnell aus dem Staube. Wir beschlossen, durch den Ort zu fahren und dann zu Fuß zurückzugehen und jeden zu fragen. Auf dem Rückweg kamen wir an einer Baustelle vorbei. Einer der Bauarbeiter sagte, er wisse, wo die Steine seien und würde  uns gerne führen, aber er müsse arbeiten und könne nicht weg. Er gab uns eine sehr präzise Wegbeschreibung, die uns zu dem Haus führte, wo wir schon gewesen waren, aber er wußte auch noch weiter. Der Grundstückseigentümer, auf dessen Gelände sich die Petroglyphen befinden, stellte sich als Ñeñi vor und freute sich über unseren Besuch. Wir fanden sehr gut erhaltene Spuren der Indios.  Ich holte die Kamera aus dem Rucksack, und Ñeñi entfernte das Gebüsch um die Steine. Er wartete geduldig, bis ich meine Fotos gemacht hatte, dann gingen wir zum nächsten Fundort. Als ich mit fotografieren fertig war, fragte er, ob wir auch noch zur dritten Fundstelle gehen sollten, das sei aber weiter oben. Auch hier machte ich Fotos. Wir fanden Petroglyphen von mindestens zwei Kulturen. Von diesem Punkt hatten wir eine wunderschöne Aussicht. Es fiel uns schwer, wieder wegzugehen. Auf dem Rückweg begegnete uns ein Dominikaner, den wir schon am Morgen nach den Petroglyphen gefragt hatten. Er wollte wissen, ob wir sie gefunden hätten. Am Morgen wußte er nichts, aber jetzt sagte er:" Bei Falconbridge, am Río Yuboa und am Río Yuna sind noch viel mehr Petroglyphen." Wir überprüften dies am folgenden Tag. Nachdem wir viele Leute, darunter auch einen ingeniero von Falconbridge befragt hatten, gaben wir nach vier Stunden vergeblichen Suchens auf. Da wollte sich mal wieder jemand wichtig tun. Es war eine schöne Wanderung, wegen der vielen Fahrzeuge jedoch etwas staubig. Wir fanden bei Caribe ein Tabakprojekt, wo die Pflanzen unter Netzen gezogen und mit Schnüren hochgebunden werden. Am Abend saßen wir mit unseren Vermietern zusammen und tranken Kaffee. Später kam dann noch der Bruder der Vermieterin und erkannte uns wieder. Er hatte uns am Vormittag bei Caribe gesehen. So klein ist die Welt. 
Ein weiterer Grund, nach Maimón zu kommen, war, Hermann, einen schweizer Biologen, zu treffen. Er hatte im Auftrag eines Institutes 60.000 pilzresistente Plátanos geklont. Als er sie abliefern wollte, bekam er nicht das versproche Geld. Er war dann so konsequent, die Plátanos zu behalten und selbst auszupflanzen. So verdient er jetzt sein Geld mit ihrem Verkauf. Damit der Laden funktioniert, überwacht er sämtliche Arbeiten selbst. 
Am 15.2. fuhren wir nach Bayaguana. Für jemanden, der sich im Lande nicht auskennt, eine umständliche Reise, weil er über Santo Domingo fährt. Es geht aber auch anders, schneller und billiger: mit dem carro nach Cotuí, mit dem camioneta nach Cevicos. Von hier fahren guaguas über das Cruce de Pajón in die Capital. Da die Fahrzeuge von Monte Plata und Sabana Grande de Boyá in die Capital auch über dieses cruce fahren, bietet es Umsteigemöglichkeiten. So waren wir mit 5 mal Umsteigen schon vor 13.00 Uhr am Ziel. Die Suche nach einer Unterkunft entpuppte sich als Problem. Helga blieb wie üblich mit dem Gepäck am parque, und ich ging los. Das Ergebnis war niederschmetternd. Im ganzen Ort gab es nur Stundenhotels zu überhöhten Preisen. Da können wir in Santo Domingo besser und billiger wohnen als hier in dem kleinen Nest. Die Vermieterin des Hotels "Brisas de Comate" machte mir ein "tolles" Angebot. Wenn wir morgens bis 8.00 Uhr das Zimmer räumen (die Sachen können wir in der Rezeption abgeben), dann kostet es nur 300 Pesos. Am Abend bekämen wir ein gereinigtes Zimmer mit frischer Bettwäsche zurück. Die Leute hoffen darauf, daß sie das Zimmer am Tage mehrmals an Stundengäste vermieten können. Wir wohnten dann im Hotel "Galán", einem schon heruntergekommenen Haus, in dem in einem Zimmer noch alles funktionierte. Der Spiegel bestand nur aus einer Scherbe. Wahrscheinlich hatten die nur einen Spiegel für das ganze Hotel gekauft, denn in den anderen Zimmern waren auch nur Scherben. Ein Problem war der Kauf einer 5 Gallonenflasche mit Trinkwasser. Hier half uns der Bruder des Vermieters. Als wir ihn fragten, wo wir Wasser kaufen könnten, war ihm sofort klar: Da muß ich helfen. Er ging mit uns zu einem supermercado. Der hatte nur leere Flaschen. Hier erfuhren wir, daß keiner im Ort volle verkauft, weil die Leute zur Abfüllstation gehen und sich für 10 Pesos die Flaschen füllen lassen. So kaufen sie nur eine neue, wenn ihnen die alte kaputt geht. Wir wollten aber keine kaufen, weil die bei der Weiterfahrt hinderlich ist. Deshalb leihen wir die Flaschen immer. Der Inhaber wollte uns keine leihen, da er daran nichts verdient. So bot unser Führer an, daß er die Flasche für sich kauft (175 Pesos, das ist unverschämt!) und uns diese leiht. Dafür schleppte er die volle Flasche auch noch ca. 500 m von der Abfüllstation bis auf unser Zimmer. So dicht sind hier Hilfsbereitschaft und Abzocke nebeneinander!
Zweck unserer Reise hierher war ein Ausflug nach Sierra de Agua. Wir wollten Hilda, Friedel und Rudi besuchen. Friedel hält es da nicht mehr aus, deshalb möchte er seit vier Jahren sein wunderschönes Haus weit unter Preis verkaufen. Als wir am nächsten Morgen zur parada kamen, um nach Sierra de Agua zu fahren, stand da auch ein camioneta. Dies war aber nicht das Fahrzeug, welches 9.00 Uhr fährt, sondern das 11.00 Uhr-Gefährt. Das 9.00 Uhr Fahrzeug fiel aus. Da 13.00 Uhr das letzte von Sierra de Agua zurückfährt, hätten wir dort nur gut eine Stunde Zeit gehabt. So gingen wir los, in der Hoffnung auf eine Mitfahrgelegenheit. Die ergab sich auch sehr schnell. Als der Fahrer von unserem Vorhaben erfuhr, ließ er es sich nicht nehmen, einen kleine Umweg zu machen und uns direkt vor Friedels Grundstück abzusetzen. Helga versteckte sich, ich hatte Sonnenbrille und Schirmmütze auf, so hofften wir, Friedel zu überraschen. "Señor Meier!": rief ich. Nach einer ganzen Weile kam er zögernd zur Pforte. Etwa 10 m vorher erkannte er mich. Die Freude war groß. Wir hatten uns über zwei Jahre nicht gesehen. Friedel hat kein Telefon und nur gelegentlich einige Stunden pro Woche Strom. Zum Glück klappt die Wasserversorgung. 
Weiterhin unternahmen wir einen Ausflug zum Balneario Comate und einen in Richtung El Puerto. Auf der letzten Wanderung kann man sehr schön erkennen, wo die Cordillera Central endet und die Oriental anfängt.
Friedel hatte bei der Verabschiedung gesagt, da kommt in zwei, drei Tagen ein Wetterumschwung. Wie recht er hatte, merkten wir beim nächsten Ortswechsel. Zwischen Cevicos und Cotuí begann es zu regnen. Eigentlich wollten wir nach San Francisco und von dort einen Ausflug in den Regenwald Loma Quita Espuela machen. Aber dafür braucht man gutes Wetter. Der Nationalpark hat mehr als 60 Wasserläufe. Da kann man bei Regen nichts unternehmen.
Da wir bei Regenwetter eine etwas angenehmere Unterkunft brauchen, disponierten wir um und fuhren weiter nach Salcedo, zu Nana. Hier wußten wir, was uns erwartet, denn hier haben wir schon zweimal gewohnt. Die Einkaufsmöglichkeiten sind gut, und bei Nana dürfen wir kochen. Als Helga sie fragte, ob wir dürfen, sagte sie: "Es su cocina!" Fast jeden Abend trafen sich mehrere Frauen bei Nana zum Bingo. Die nutzten die Gelegenheit, in die Küche zu kommen, wenn wir kochten, um in den Topf zu gucken. Es regnete meist nachts oder nur einige Stunden am Tage, so daß wir immer etwas unternehmen konnten. Pisten sind nach dem Regen sehr oft schlammig. Wir nutzten den Aufenthalt zu Wanderungen, die wir schon vor acht Jahren gemacht hatten, und fanden noch einige neue Wege, die man auch nach dem Regen noch problemlos gehen kann. Auf einer dieser Wanderungen entdeckten wir eine hier sehr seltene Würgefeige. Der Baum braucht zu seiner Entwicklung eine Wirtspflanze, die er dann, wenn er selbständig leben kann erwürgt. Die Amapolabäume standen in voller Blüte. So viele blühende Bäume hatten wir noch nie gesehen. Wir freuten uns jeden Tag auf die Wanderung durch die blühende Natur.
Am 13.2. erhielten wir folgende Mail: " Ich möchte gern Ihr Buch bestellen und werde in den nächsten Tagen das Geld überweisen. Mir gefällt Ihre Art zu reisen. Kann ich Sie ein Stück begleiten?" "Das ist eine gute Idee. Wir sind noch bis 3.4. hier. Schreiben Sie uns, wenn Sie das Ticket haben, Sie erhalten dann von uns eine so exakte Wegbeschreibung, daß nichts schief gehen kann", mailten wir zurück. Schon am 19.2. kam die Mitteilung: "Flug ist gebucht, Ankunft 28.2. in Santo Domingo, möchte hier einige Tage bleiben, habe Probleme, eine preiswerte Unterkunft zu reservieren." Wir nannten ihm unsere Super-Unterkunft für 350 Pesos, gaben noch Anweisungen, wie er vermeiden konnte, daß ihn das Taxi zu einem Hotel bringt, wo der Fahrer Provision erhält. Als Treffpunkt bot sich Hoyo Cacao an, 2 km südl. von Las Terrenas. Wir wußten, daß zweimal täglich guaguas von der Capital nach Las Terrenas fuhren, also direkt vor unserer neuen Unterkunft vorbei. Von der Unterkunft in Santo Domingo bis zur parada der guaguas waren es zu Fuß 15 Minuten. Wir schrieben noch, daß alle anderen Möglichkeiten, uns zu treffen, schwieriger und mit Umsteigen verbunden sind, damit er sich nicht von "schlauen Leuten" beschwatzen läßt, mit Caribe zu fahren. Hinter Sánchez solle er möglichst vielen Mitreisenden sagen, wohin er wolle, die würden dann schon aufpassen, daß er richtig aussteigt. Bei uns hat das immer bestens funktioniert. So hatten wir Heidi und Helmut von Punta Cana nach Ocoa gelotst. 
Wir machten noch einen Ausflug nach Villa Trina, wo wir so gern einige Tage wohnen würden, aber der Ort ist nach wie vor nicht an das Leitungswassernetz angeschlossen. Wir waren schon zweimal hier gewesen und hatten auch einige Wanderungen unternommen. Diesmal gingen wir ca. 4 km teilweise steil bergab zum Río Jamao. Der Weg war teils sehr schlammig. Wir kamen vorbei an Tomaten- und Paprikaanpflanzungen in Gewächshäusern. Auch hier blühende Amapolabäume an allen Berghängen. 
Weiterhin erkundeten wir Tenares. Dies sollte der Ausgangspunkt auf einer späteren Reise für Wanderungen in die Septentrional werden. Als wir vor acht Jahren hier waren, war es ein kleiner, zurückgebliebener Ort. Jetzt hatte die Stadt einen Aufschwung genommen und ist eines der Wohngebiete der Reichen von San Francisco mit mehreren Supermärkten, einem mercado unter Dach, 2 Bäckereien, 2 Hotels. Auch hier hatten wir ein lustiges Erlebnis auf der Suche nach Unterkünften. Wir fragten in einer ferretería den Eigentümer. Dieser verriet uns ungewollt einiges aus seiner Intimsphäre. Er wollte uns  in ein teures  Stundenhotel kurz vor San Francisco und eines kurz vor Moca schicken . Die beiden kleinen Hotels am Ort kannte er nicht, da er mit Rücksicht auf seine Familie hier nicht mit seiner chica absteigen konnte.
Bei unserer Verabschiedung von Nana sagten wir, daß wir nicht wieder nach Salcedo kommen würden. Der Ort sei uns zu laut geworden. Etwa 70 m von ihrem Hause war eine cafetería mit überdimensionierten Boxen. Von 15.00 - 24.00 Uhr saß hier der Eigentümer und bedröhnte sich und die Umwelt. Meist war er allein. 
Am 3.3. trafen wir uns mit Stefan, unserem Reisebegleiter, in Hoyo de Cacao. Er kam am frühen Nachmittag dort an. Sein extrem fürsorglicher Vermieter in Santo Domingo hatte einer seiner Helferinnen befohlen, ihn bis zur parada zu begleiten und erst zurückzukommen, wenn er im guagua sitze. Wir waren schon einkaufen, und so konnten wir zur Begrüßung gemeinsam Kaffee trinken. Der Aufenthalt hier begann gleich mit Pannen. Als wir ankamen, hatte die Verwalterin noch nicht einmal angefangen, die cabaña zu reinigen. Angeblich war der Vormieter erst so spät ausgezogen. Vom Eigentümer erfuhren wir, daß er schon vor drei Wochen fluchtartig das Haus verlassen hatte. Wir ließen vertrauensvoll unsere Sachen zurück und gingen erst einmal nach Las Terrenas einkaufen. Als wir wiederkamen, hatte sie unsere masitas aufgegessen und war immer noch nicht fertig. Nach dem Kaffee begannen wir, uns einzurichten. Wir stellten fest, daß die Bratpfanne so verdreckt war, daß man sie hätte ausglühen müssen, um sie benutzen zu können. Also gab es eine Woche nur gekochtes Fleisch. Wir bedauerten das sehr, weil wir uns schon Monate auf das extrem gute Hack des französischen Schlachters gefreut hatten. Nachts kam dann die nächste Überraschung: irgendwelche Tiere tobten auf und unter dem Dach herum. Am nächsten Morgen sahen wir die Bescherung: alle Lebensmittel waren angefressen. Von den Bananen war nur noch die Schale da. Also packten wir alles in den großen Kühlschrank. Die Verwalterin brachte am Nachmittag eine aufgeschlagene Kokosnuß mit viel Salz darin. Tasächlich fraß eine Ratte davon und starb sehr schnell, denn sie tobte davon und ward nicht mehr gesehen. Als wir im Bett lagen, hatte Stefan das Licht noch eine Zeitlang an. Da konnten wir die Ratten sehen, wie sie auf dem Gebälk entlang liefen. Am nächsten Tag füllten wir Salz nach, und es starb tatsächlich noch eine Ratte, aber dann gingen sie nicht mehr daran. Die Verwalterin brachte eine Rattenfalle. Wir sollten da Salami hineintun. Da gingen die Ratten aber nicht ran. Wie wir später von einem Österreicher erfuhren, sind diese Ratten Vegetarier. In den nächsten Nächten wurden die Tiere immer zudringlicher. Da die cabaña die meiste Zeit leer war, waren die Tiere hier zu Hause und fühlten sich durch uns nur anfangs gestört. Die letzte Nacht war die schlimmste. Als wir abends ins Zimmer kamen, saß eine Ratte auf dem mosquitero. Als wir im Bett lagen, kam sie wieder und lief unter das Bett. Ich schloß daraus, daß sie dort ein Nest bauen wollte. Also räumten wir die Matratze weg und fanden einen Schlüpfer. Wir entfernten diesen. 15 Minuten später war die Ratte wieder da. Sie wollte unter das Bett. Sie hatte eine Socke hergeschleppt. Irgendwann waren wir eingeschlafen.  Am nächsten Nachmittag kam der Eigentümer, und wir erzählten ihm die Story. Er konnte das nicht nachvollziehen, gab aber zu, daß ihm schon seit einiger Zeit Kleidungsstücke verschwanden. Wir haben von hier einige sehr schöne Wanderungen unternommen.  So gingen wir zu Fuß von Hoyo Cacao nach Los Puentes, weiter über La Laguna und Batey Hormiga nach Majagual, machten die obligatorische Strandwanderung von der Playa Bonita nach Dos Ríos,  vorher sahen wir uns noch den tausendjährigen Ceibabaum an. Stefan stellte sich als sehr belastbar und pflegeleicht heraus.
Unser nächster Ort war Santa Bárbara de Samaná. Wir wohnten wieder im Hotel "King". Es hatte schon wieder den Besitzer gewechselt und war noch weiter heruntergekommen. Warmes Wasser gab es nicht mehr, und in dem einzigen freien Zimmer in der 5.Etage lief das Wasser in der Toilette ständig. Die dachten gar nicht daran, das zu reparieren. Stefan hatte sofort Anschluß. Eine aus den Fugen geratene Dominikanerin hatte ihn vereinnahmt. Wir machten eine Wanderung von Las Galeras nach El Punto - leider gab es keine Wale zu sehen -, von hier zur Playa Madama und über die Playa Las Galeras zur parada. Die Rückfahrt unterbrachen wir für einen Besuch bei Christel und Willi. Sie haben zwei Häuser an einem wunderschönen Berghang mit Blick auf die Bucht von Samaná. Vom Aufenthaltsraum aus können sie Wale sehen, wenn welche gekommen sind. Unser nächster Ausflug ging nach Los Tocones zum Iguanario und zur Laguna Salada. An einem Tag mit unbeständigem Wetter gingen wir zur Cascada Lulú. Als es unterwegs anfing zu regnen, sahen wir uns nach einer Unterstellmöglichkeit um. Etwa 40 m neben der Piste, auf einem Hügel, war eine Hütte, an der zwei Leute arbeiteten. Wir fragten, ob wir uns unterstellen dürften, bis der Regen vorbei sei. Der Eigentümer reinigte sofort die Bank, bat uns, Platz zu nehmen, und nutzte gleich die Gelegenheit für ein Gespräch. Er sagte, die Hütte sei jetzt 40 Jahre alt und müsse renoviert werden. Als er von unserem Vorhaben erfuhr, zeichnete er eine Wegbeschreibung zur cascada auf die Erde. Sie war seitenverkehrt. Beim Abschied sagte er: "Wenn Sie zurückkommen und es regnet, dürfen Sie sich hier unterstellen, auch wenn ich nicht da bin. Ich vertraue Ihnen!" Solche Erlebnisse sind für uns immer wieder überwältigend. Als wir dann zum Wasserfall kamen, waren wir erleichtert, daß schon Touristen dort waren. Um die Natur zu genießen, warteten wir, bis die Gruppe wieder weg war. Nach dem ersten Überfall 2003 und dem vielen Gehörten ist die Unbefangenheit weg. Man rechnet ständig mit einem unangenehmen Ereignis.
In Santa Bárbara hatten wir einen Wegweiser "Walmuseum" gesehen. Auf der Suche nach dem Gebäude landeten wir im Gewerbegebiet vor einem Wärterhäuschen. Der Wächter hatte die Füße hochgelegt und war eingeschlafen. Sein Gewehr lag quer über seinem Becken. Wir weckten ihn ganz vorsichtig von der Seite, damit er nicht, wenn er doch erschrecken sollte, sofort sein Gewehr auf uns richten konnte. Er blinzelte, dann schmunzelte er. Jetzt fragten wir ihn nach dem Weg. Er überlegte. Dann nahm er sein Gewehr, richtete es auf das Museum und forderte Helga auf, über Kimme und Korn zu blicken. "Dieses Gebäude ist das Museum", sagte er und freute sich, daß er uns helfen konnte. Eine Panne erlebten wir mit der Banco Popular und der BanReservas. Die Geldautomaten wollten unsere Karte nicht. Die Angestellten hatten nur einen Rat: "Rufen Sie Ihre Bank an:" Damit waren Sie das Problem los. Diesen Spruch hatten wir schon mehrfach gehört.
Mir der nächsten Station  Nagua betraten wir Neuland. Wir ließen Stefan mit dem Gepäck an der parada zurück und gingen los. Die erste Unterkunft war geschlossen. Die zweite war unter dem Strich. Als die Verwalterin erfuhr, daß wir noch einen Begleiter hatten, interessierte sie sich sofort für diesen. Wir suchten weiter und fanden zwei brauchbare Unterkünfte für 300 Pesos. Im Hotel Sinai trafen wir einen Deutschen, der uns erkannte. Er hatte unser Foto mehrfach auf unserer Website gesehen. Später, bei unseren Stadtbummeln, fanden wir noch mehr gute und preiswerte Unterkünfte. Nagua sollte neu in unser Buch aufgenommen werden, weil dies eine preiswerte Alternative zu Sánchez und Samaná ist, nachdem durch die Eröffnung des Flughafens in El Catey die Übernachtungspreise in Samaná um 100 % und mehr gestiegen sind. Nagua ist ruhiger und sauberer als viele andere Orte des Landes.
Unser erster Ausflug führte uns am Strand nach Osten. An der Playa de los Gringos waren wir schon einmal gewesen. Ihr schließt sich die  Playa Poza de Bojolo an,danach wird es einsam. Hier warnte man uns mit dem üblichen "cuidense!" Wir gingen weiter, denn der Strand war nur durch einen lichten Palmenwald von der Straße nach Sanchez getrennt und voll einsehbar. Ein junger Dominikaner kam uns entgegen. Er ging zwischen den Palmen. Etwa 15 m vor uns änderte er seine Richtung und kam direkt auf mich zu. Ich hatte sofort meine Hand in der Hosentasche. 3-4 m vor mir änderte er wieder seine Richtung und ging parallel zu uns. Als er an mir vorbei war und nicht sehen konnte, was ich tat, drehte ich mich um und beobachtete ihn, während ich weiterging. Links von mir ging Helga, hinter mir war Stefan. Als er an Stefan vorbei war, drehte er sich um, griff mit der Hand hinter seinen Rücken und zog ein Messer aus dem Gürtel. "Spray raus!", rief ich und richtete meinen Spray auf ihn. Ich beobachtete ihn konzentriert, denn ich war fest entschlossen, ihn bei der geringsten falschen Bewegung außer Gefecht zu setzen. Er war völlig überrascht, blieb aber ruhig. Ich forderte ihn auf, zu verschwinden. Das tat er nicht. "No hay problema, no hay problema", sagte er. Wir hatten unverändert unsere Sprays auf ihn gerichtet. Wir sollten weitergehen, forderte er uns auf. Wir reagierten nicht. Das könnte ihm so passen, daß wir ihm den Rücken kehren. Schließlich wurde er nervös. Er wußte nicht, was wir da auf ihn gerichtet hatten. Da wir nicht reagierten, warf er sein Messer etwa 10 m weit in die Büsche. Jetzt gingen wir weiter. Er ging noch etwa 20 m neben uns her, bevor er zurückblieb. Ich hatte ihn ständig unter Kontrolle. Als erstes  holte er sein Handy aus der Hosentasche und telefonierte. Er war also mit einem anderen Banditen verabredet und teilte diesem mit, daß der Überfall nicht geklappt hatte. Auf dem Weg  zur Straße kamen wir an einer Baustelle vorbei. Der Wächter sagte uns, daß es hier ladrones gäbe. An der Straße angekommen, fuhr wie gerufen Polizei vorbei. Ich winkte, und das Fahrzeug stoppte. Nach einem kurzen Gespräch wendete der Fahrer und fuhr in die Richtung, in die der Bandit gegangen war. Am Ende des Wäldchens setzte er seine drei Beifahrer aus, und diese durchkämmten  die Gegend, leider ohne Erfolg. Von der Playa Poza de Bojolo gingen wir wieder am Strand zurück. Am Ende der Playa de los Gringos kam ein Mann mit Pistole im Gürtel und bat uns inständig, nicht weiter am Strand zu gehen. Das sei viel zu gefährlich. Er baue hier und und weiter östlich ein Hotel, kenne die Gegend sehr gut, und wenn die Hotels fertig seien, würden sie bewacht werden. 
Wir haben später darüber nachgedacht, was der Bandit mit dem Messer wollte. Stefan trug immer eine Gürteltasche lässig um die Hüften. Er wollte den Gürtel durchschneiden, und ehe wir es uns versahen, mit d er mit der Tasche weg sein. So dachte er jedenfalls. Wegen der Gürteltaschen haben wir eine Warnung im Reiseführer, da wir schon öfter von Attacken dar auf gehört hatten. Wie uns Stefan später schrieb, versuchte ein Motofahrer in Santo Domingo einen weiteren Angriff auf diese Tasche. Um weiteren Ärger zu vermeiden, mußte er die Tasche im Zimmer lassen,. wenn er mit uns loszog.
Der nächste Ausflug führte uns zum Lago El Dudú, einem Sinkhole mit Regenwaldvegetation und reichlich Stalagtiten. Sinkholes sind Korallenhöhlen, bei denen die Decke eingestürzt ist. Das bekannteste ist Tres Ojos in Santo Domingo. Vom Lago wanderten wir  zur Playa Arroyo Salado, weiter am Strand nach Süden über die Playa La Boca bis zur Baoba Beach und von hier mit dem guagua zurück nach Nagua. Die nächste Wanderung führte uns nach El Drago am Arroyo Grande. 
Ortswechsel nach Río San Juan. Die preiswerten Apartments, auf die wir spekuliert hatten, waren langfristig vermietet. Der Vermieter gab uns aber einen guten Tip. Für 5.000 Pesos/Woche mieteten wir ein voll eingerichtetes Dreizimmerapartment. 
Auf einem Ausflug sahen wir uns den Wasserfall El Saltadero, die Virgin de las Piedras, die Playa Diamante und die Laguna Azul an. Letzteres ist ebenfalls ein Sinkhole und der Eingang zu einem Höhlensystem mit Verbindung zum Atlantik.  Die nächsten Tage regnete es häufig, und wir konnten die Unterkunft nur zu kurzen Gängen verlassen. In einer Regenpause gingen wir zum Strand beim Hotel "Bahía Blanca" und weiter durch die Mangroven. Am Zugang stand ein Container und daneben ein junger Dominikaner im Tarnanzug. Wir waren hier schon vor Jahren gegangen und wußten, daß man an den Ausgang der Laguna Grigri kommt. Kurz vor dem Ziel sagte Stefan: "Hier gibt es sogar Ranger" und wies auf den Mann in Tarnuniform. Der war uns hinterhergeschlichen, hatte uns seitlich überholt und versuchte, mit einem anderen Kontakt aufzunehmen. Helga sagte: "Ich habe meinen Spray nicht dabei". So traten wir schnell den Rückzug an, denn die beiden hätten uns ganz leicht den Rückweg versperren können. Jeden Tag sahen wir uns im Internet die Wetterkarte an. Sie verhieß viel Regen. Eines Morgens hatten wir entgegen allen Erwartungen strahlenden Sonnenschein. Wir nutzten dies zu einem Ausflug zu den Playas Rogelio und Magante. Auf dem Weg zum Strand überquerten wir ein Flüßchen auf einer durchgebrochenen Brücke. Ein junger Dominikaner angelte. Als wir an ihm vorbeigingen, fragte er: "A la playa?"  "Si". Nach etwa 50 Metern drehte sich Helga um und sah, daß er uns folgte. Wir hatten damit kein Problem, denn wir wollten uns nicht an der Playa Rogelio aufhalten, sondern weiter zur Playa Magante gehen. Wir wußten, daß dort ein Franzose ein Restaurant betreibt und es von dort eine Piste zur Straße gibt. Ehe jemand etwas organisieren konnte, waren wir weg. Wir kamen gerade noch trocken nach Hause. In der nächsten längeren Regenpause gingen wir zur Virgin de Guadelupe und von dort weiter zur Playa Principe. Als wir vor vier Jahren hier waren, konnte man westlich der Bettenburg zum Strand gehen. Jetzt ist der Weg durch einen Wachposten gesichert, der niemanden durchläßt. Damals konnten wir auch noch ohne Probleme im Hotelgelände herumlaufen. Man ließ uns nicht ein. Weiter östlich fanden wir dann eine Piste an den Strand. Auch hier verstärkte Sicherheitsmaßnahmen.
In den nächsten regenfreien Stunden sahen wir uns noch die Playas Caletón und Grande an. Es war leider Sonntag, so daß viel Volks da war. Auch eine große Jeepeta. Mit riesigen Lautsprechern bedröhnte sie den ganzen Strand. Wir waren froh, als Stefan mit seinem ausgiebigen Bad fertig war und wir den Strand verlassen konnten. Eigentlich waren wir nach Río San Juan gekommen, um nach zwei Höhlen in der Septentrional zu suchen, die bisher in keinem Reiseführer erwähnt wurden, und um einen weiteren Teil der Bergstrecke nach Nagua zu erwandern. Die häufigen Regenfälle machten die Pisten und Pfade für Fußgänger unpassierbar.
Eine Nacht verbrachten wir in Cabarete. Wir wollten uns hier eine Sammlung von Indioartefakten ansehen und fanden zwei interessante Stücke.
Am nächsten Tag fuhren wir weiter nach Puerto Plata. Meine große Hoffnung, daß sich das Wetter nun endlich bessern würde, erfüllte sich nicht. Den bisher in keinem Reiseführer beschriebenen vierstufigen Wasserfall am Río Camú konnten wir nicht besichtigen. 
Bei der Ausreise hatten wir vorsorglich kein Geld im Portemonnaie. Der Angestellte filzte Helgas Handtasche. Darin waren 5,-- E. Wenn er diese herausgeholt hätte, dann hätte ich sofort zugegriffen. Ich hatte schon den Arm hochgenommen, und meine Hand  war weniger als eine Armlänge von ihm entfernt. Die Mitarbeiterin der Imigration blätterte im Paß und sah die vielen Stempel. "Wie oft sind Sie hier gewesen?" "15 mal" Sie staunte. "Wann kommen Sie wieder?" "Nunca!" "Warum?" "Es gibt zu viel Kriminalität, zu viel Lärm, zu viel Abfall und zuviel Korruption."

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