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Reisebericht: 01.03. - 21.03.2005

10.03. Punakaiki

erstellt um 04:39 Uhr am 04.01.2010

Dieter hat die Nacht nicht schlafen können, da ich mal wieder geschnarcht habe. Gefunden habe ich ihn morgens in der Dusche auf Sesselkissen. Er hatte es zuerst im Auto probiert, aber das war wohl zu unbequem.

Es regnet mal wieder Bindfäden. Frühstück diesmal ohne Pilze. Ich wollte auch keine Würstchen, Dieter ja - waren aber nicht so gut. Hatten nette Unterhaltung mit Computertante aus USA. Sie hatte die Hikingtour auf den Gletscher mitgemacht und hatte jetzt Muskelkater. Hatte wohl auch für heute mit einen Hubschrauberflug über den Gletscher gebucht. Wollte aber wohl ihr Geld zurück. Bekam von 400 $ 100 $ zurück. Uschi und Thomas kamen dann auch zum Frühstück. Fahren anschließend auch weiter nach Punakaiki. Vielleicht treffen wir sie ja wieder. Janet hatte mal wieder Tipps bereit.

Umfulana: Von Franz Josef folgen Sie dem SH 6 nach Norden, fahren dann an Hokitika vorbei, durch Greymouth (vorerst letzte Einkaufs- u. Tankstelle) und dann Richtung Westport. Wenn Sie die Pancake Rocks in Punakaiki erreicht haben, sind es vom Visitor Centre aus, noch 3 km auf dem SH 6 Richtung Westport, bis Sie die Zufahrt zum The Rocks Homestay erreichen. Nur 80 Meter hinter dem Beginn des Truman Tracks (Küstenwanderweg) sehen Sie ein großes blaues Schild, das auf einen Fahrweg (Harmount Place) auf der linken Seite des SH 6 zu verschiedenen Unterkünften (Motel, Homestay Backpacker) hinweist. Biegen Sie links in diesen recht schmalen und versteckten Fahrweg ein, der Sie durch den Regenwald Richtung Meer bringt. Wenn Sie den Hügel runter gefahren sind, finden Sie Ihre Unterkunft (die ein grünes Dach hat) am Ende des Weges auf der rechten Seite.

Peg u. Kevin bereiten Ihnen gerne ein Abendessen zu (2-Gänge ca. NZ$35 pro Person / 3-Gänge ca. NZ$45 pro Person). Bitte buchen Sie dies, wenn möglich, 48 Stunden im voraus - die nächsten Lebensmittel-Geschäfte (sowie Tankstellen, Geldautomaten, Apotheken etc.) liegen 45 Auto-Minuten (Greymouth) von the Rocks entfernt.

 

 

 

 

Wegen des Regens haben wir Orikito ausgelassen.

Erste Station in Ross Goldfields, 30 km südlich von Hokitika, 1000 Einwohner, in dessen Umgebung man in der Vergangenheit größere Mengen Gold gefunden hat. 1907 stieß man auf einen fast 3 kg schweren Goldklumpen, den die neuseeländische Regierung König George V. als Krönungsgeschenk überreichen ließ. Nach einem vorübergehenden Rückgang der Goldförderung wurden in den achtziger Jahren des 20. Jh.s neue Vorkommen entdeckt, die seither im Tagebau gefördert werden. Sehenswert ist ein restauriertes Goldgräberhäuschen, in dem das örtliche Visitor Centre untergebracht ist. Habe dort eine Anstecknadel für meinen Hut gefunden. Einen Kiwi. Eine kleine Ausstellung lässt die große Zeit des Goldrausches wider aufleben. Beachtenswert ist auch die von irischen Einwanderern 1866 erbaute katholische St. Patrick´s Church.

Dann weiter durch Regenwald nach Hokitika. Region West Coast, Einwohnerzahl 4000. Das Städtchen liegt an einem landschaftlich besonders reizvollen Abschnitt der Westküste. Zur Zeit des Goldrausches in den sechziger Jahren des 19. Jh.s hatte der Ort mehr als 10000 Einwohner. Damals gab es hier etliche Hotels, Theater, Kasinos und sogar ein Opernhaus mit 1400 Sitzplätzen. Noch heute baut die Goliath Mine in tiefen Schächten Gold ab, doch hinsichtlich des Ertrags hat die Holzverarbeitung inzwischen den Goldbergbau überflügelt.

In Spezialwerkstätten wird schöner Schmuck aus Grünstein, Jade und Nephrit hergestellt. Die Grünstein-Vorkommen der Gegend um Hokitika sind bereits den Maori bekannt gewesen.

Hokitika war im vorigen Jahrhundert für kurze Zeit Sitz der Provinzregierung von Westland. Das alte Regierungsgebäude steht noch. Davor beeindruckt die Statue von "King Dick", wie der ehemalige Premier Richard Seddon genannt wird. Er war 27 Jahre lang Distriksabgeordneter im Parlament.

Auf der wichtigsten Straßenkreuzung der Stadt (Sewell St./Weld St.) erinnert ein schmucker Uhrturm an die in den Burenkriegen gefallenen neuseeländischen Soldaten sowie an die Krönung von König Edward VII.  Im West Coastal Historical Museum sind Waffen und Schmuck der Maori aus Grünstein ausgestellt. Ferner ist die Zeit des Goldrausches dokumentiert.

Das Wahrzeichen der Stadt ist die katholische St. Mary´s Church, die 1914 im neuromanischen Stil erbaut worden ist. Sie ersetzte einen Vorgängerbau von 1865, den Einwanderer aus Irland Realisiert hatten.

Ich bin gefahren. Hokitika sollten wir uns unbedingt ansehen, hat Janet von der Westwood Lodge erzählt. Shopping überall. Jadefabriken, Juweliere, Glasbläser, Schafwolle. Sind ein wenig durchgeschlendert, wen treffen wir - "Die Norweger". Werden wir auch weiter, denn sie übernachten auch in Rock Homestay bei den Pfannkuchenfelsen. In Hokitika habe ich dann meine Öljacke 217$ erstanden. Super Beratung. Ken meinte, dass in der jetzigen Zeit Driza-Bone nicht mehr so gut wäre.

Weiterfahrt diesmal wieder Dieter. In Punakaiki angekommen. Beschreibung stimmte, erst einmal in einer Garage gelandet. Wow, dachten wir, das kann ja heiter werden, aber der gute Mann hatte uns in einem anderen Haus untergebracht. Ein riesiges Haus mit 4 - 6 Schlafmöglichkeiten, Küche mit Gasherd, Backofen, Mikrowelle, hatten wir für uns allein. Wer in dieser Unterkunft übernachtet, erfährt, was die West Coast der Südinsel Neuseelands zu bieten hat: dichten sub-tropischen Regenwald und eine wilde, zerklüftete Küste mit tosenden Wellen. Von der Unterkunft, die umgeben von Regenwald direkt an der Küste liegt, hat man einen weiten Blick auf das Meer und den angrenzenden Paparoa National Park. Die berühmten Pancake Rocks in Punakaiki sind nur wenige Minuten vom Haus entfernt. Tja damit hatten wir ja nun absolut nicht gerechnet. Letzte Einkaufsmöglichkeit 50 km zurück nach Greymouth, oder versuchen ca. 25km nördlich in Charleston was zu bekommen? Wir also los. Erst einmal war Charleston 35km entfernt und so winzig, das dort nichts los war. Was tun? Weiter nach Westport 50km, um da was zu bekommen. Für 6er Pack Bier, 2 Pizzen, Trauben und Käse hin und zurück 100km, das ist mir auch noch nicht passiert, aber "immer noch günstiger als für 2 Personen 90$ für das Essen auszugeben". Abendessen war dann, nachdem wir mit der Funktion des Gasherdes Backofen klar waren, auch schnell fertig. Habe dann noch gewaschen. Eine Waschmaschinenbeschreibung war nicht da, so ist dann die erste Ladung ohne Pulver gelaufen - aber sauber geworden. Aufhängen, wegen des Regens, war auch nicht so einfach. Aber Not macht erfinderisch. Teil der Wäsche über Handtuchtrockner im Bad aufgehängt, die andere über Wäscheständer an die Heizung gestellt. Mal sehen ob es trocknet. Geschirrspüler war auch vorhanden.

Wer in dieser Unterkunft übernachtet, erfährt was die West Coast der Südinsel Neuseelands zu bieten hat. Dichten Subtropischen Regenwald und eine wilde zerklüftete Küste mit tosenden Wellen. Von der Unterkunft, die umgeben von Regenwald direkt an der Küste liegt, hat man einen weiten Blick auf das Meer und den angrenzenden Paparoa National Park. Die berühmten Pancake Rocks in Punakaiki sind nur wenige Minuten vom Haus entfernt. Kevin & Peg bieten ihren Gästen geführte Regenwaldwanderungen, Kanutouren, Höhlenerkundungen und andere Möglichkeiten an, die wilde Schönheit der West Coast zu erleben.

 

 

 

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