Nach dem Frühstück konnte ich wählen zwischen einer Besichtigung des Parlamentsgebäudes von Australien oder dem Nationalmuseum. Ich entschied mich für ersteres. Da David, der Mann der Cousine meines Vaters, dort bereits für einige Monate gearbeitet hatte, kannte er sich bestens aus. Anders als beim Reichstag in Berlin musste man hier nicht zwei oder mehr Stunden warten, bis man herein konnte. Eine Sicherheitskontrolle, bei der unsere Handtaschen gescannt wurden, gab es jedoch auch. Gut gelaunt begrüßte ich einen der Sicherheitsmänner mit „hello!“ Daraufhin fragte er mich, woher ich denn kommen würde. Noch immer überlege ich, ob mich direkt dieses eine Wort verraten hat oder ob das seine Standartfrage ist? Auf meine Antwort „From Germany!“ sagte er „sehr schön!“. Bereits am Flughafen ist mir aufgefallen, dass jeder, der ein oder zwei Wörter Deutsch sprechen kann, darauf scheinbar sehr stolz ist und es direkt jedem präsentieren möchte. Irgendwie ja sehr sympathisch, wie ich finde. Zudem ich ja selbst auch auf jedes Wort Englisch dass ich kann, stolz bin J
Am Nachmittag bin ich zusammen mit Brenton, der Sohn der Cousine meines Vaters zum Bankautomaten gelaufen, damit ich endlich meine ersten australischen Dollar abheben konnte. Auf dem Rückweg zeigte er mir noch einige Dinge dort in der Nähe und er erzählte mir, dass die australischen Geldscheine aus Plastik und nicht aus Papier sind. Das sei besonders praktisch im Sommer, wenn man sehr oft schwimmen geht. In dem kleinen Ort innerhalb Canberras, in dem ich momentan bin, gibt es einen riesigen Golfplatz, über den Rohan (der zweite Sohn der Familie) und ich die letzten beiden Abende gejoggt sind. Er jagt mich die Hügel hoch und runter, dann quer über den Golfplatz, vorbei an Kängurus, Riesenarmeisen und weißen Kakadus. Dabei die Skyline wunderschöner Berge im Licht des Sonnenuntergangs. Für alle, die es interessiert: Ich fühle mich genauso gut, wie sich das anhört! Meine ersten Tage in Australien waren wunderschön und ich fühle mich sehr wohl!