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Tansania » Reiseberichte

Usambara: Unterwegs in den tansanischen Bergen

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Francis Mshami kennt sich bestens mit den Pflanzen in den Bergregenwäldern von Usambara aus. (Bild: Meyer/dpa/tmn)

Von Manuel Meyer, dpa

Lushoto (dpa/tmn) - Die Serengeti, der Kilimandscharo oder Sansibar: Viele touristische Höhepunkte Ostafrikas liegen in Tansania. Dabei gerät eine von Naturwissenschaftlern nahezu vergötterte Region des Landes beinahe in Vergessenheit - die Bergregenwälder von Usambara.


Den meisten Deutschen ist höchstens das Usambara-Veilchen bekannt, das aus dieser küstennahen Bergregion stammt. Vielleicht hält Francis Mshami auch deshalb kurz vor Lushoto den Kleinbus an und lässt die Besucher aus Deutschland aussteigen. Der 73-jährige Fremdenführer zeigt den Berg hinab auf die Provinzhauptstadt und sagt «Herzlich Willkommen in Wilhelmstal. Das heutige Gebiet von Tansania gehörte zwischen 1885 und 1919 zur deutschen Kolonie Deutsch-Ostafrika, und die Usambara-Berge waren für die deutschen Siedler wegen des angenehmen Mittelgebirgsklimas ein beliebter Wohnort», verrät er.


Von der Hitze der afrikanischen Savanne geplagt, zog es selbst die Kirche in das kühle und malariafreie Wilhelmstal. Sie errichtete in der Umgebung ihre Basis zur Missionierung. Die zahlreichen Klöster in den Tälern sind noch heute aktiv. Schnell entwickelte sich das ehemalige Wilhelmstal zur Bezirkshauptstadt der kaiserlichen Regierung. Auf dem Weg durch Lushoto zeigt Francis den Besuchern immer wieder alte Steinhäuser mit roten Dachziegeln. Im unverkennbar deutsch aussehenden ehemaligen Bezirksamtgebäude wird noch heute regiert. Es liegt am Ortsausgang Richtung «Jägertal», wo alte Bauernhöfe deutscher Siedler die grüne Berglandschaft zieren. Viele von ihnen werden heute als Lodges genutzt.


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Weiter Blick in die Trockensavanne: Vom Irente Aussichtspunkt haben Besucher freie Sicht ins Massai-Land. (Bild: Meyer/dpa/tmn)

Fast alle drei Meter hält Fremdenführer Francis in den Bergwäldern an und bringt den Wanderern die Pflanzenvielfalt seiner Heimat näher. Die Berge scheinen eine einzige Freilicht-Apotheke zu sein. Francis Stamm, das Bergvolk der Shambaa, nutzt die Pflanzen schon seit Jahrhunderten zum Kurieren von Krankheiten. Immer wieder knickt er Blätter und Zweige ab und erklärt ihre Heilwirkung.


Mittlerweile zählt die Bergregion der Eastern Arcs, zu der auch die Bergregenwälder der Usambara gehören, zu einem der 25 wichtigsten Biodiversitätsgebieten der Welt. Mehr als 2800 verschiedene Pflanzenarten sind in den Usamabara-Bergen heimisch. Ein Viertel davon wächst ausschließlich hier. 130 Schmetterlinge, 25 Reptilien sowie ein Dutzend Kleinsäugetiere und Vogelarten existieren nur hier auf der Welt. Aus diesem Grunde wird die Region unter Experten auch das «afrikanische Galápagos in den Wolken» genannt.


Die Usambara-Berge blieben lange Zeit den Europäern unbekannt. Der portugiesische Seefahrer Vasco da Gama war 1498 der erste, der sie von der Küste aus sah. Erst 1848 überquerten die deutschen Afrika-Abenteurer und Missionare Johannes Rebmann und Johann Ludwig Krapf das Gebirge. Von den damals gewaltigen Urwäldern ist heute aber nicht mehr viel übrig. Vor allem die Bevölkerungszunahme in den vergangenen Jahrzehnten hat zur Abholzung großer Waldflächen geführt.


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Trekking in den Usambara-Bergen: Bisher kommen erst wenige Touristen in die Region. (Bild: Meyer/dpa/tmn)

Im Westen Usambaras laden dennoch große Waldschutzgebiete wie der Shagayu-, der Bumbuli Baga- oder der Magamba Mkuzu Forest zu Wanderungen ein. Besonders schöne Trekkingwege führen zum Irente Aussichtspunkt, von wo aus der Blick in die Trockensavanne schweift. Noch spektakulärer ist die Aussicht nur vom World Viewpoint, an dem es mehr als 1500 Meter senkrecht in die Tiefe geht. Im Osten kann der dichte Magoroto Forest im Amani-Naturschutzgebiet bewundert werden.


Informationen: Botschaft der Republik Tansania, Eschenallee 11, 14050 Berlin, Telefon: 030/30 30 800

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Infos

Usambara-Berge REISEZIEL: Tansania liegt in Ostafrika. Die Usambara-Berge im Nordosten des Landes gehören zu den Eastern Arc Mountains. Höchster Punkt ist der 2327 Meter hohe Sungwi-Gipfel. ANREISE UND FORMALITÄTEN: Verschiedene Airlines fliegen von Deutschland aus mit Zwischenstopp nach Dar es Salaam, darunter KLM, Emirates, Ethiopian Airlines und Swiss. Von dort geht es mit dem Bus ins fünf Stunden entfernte Lushoto. Zur Einreise benötigen Deutsche ein Visum, das auch auf den internationalen Flughäfen erteilt wird. Der Reisepass muss noch mindestens sechs Monate lang gültig sein.  GESUNDHEIT: Das Auswärtige Amt empfiehlt Impfschutz gegen Gelbfieber, Tetanus, Diphtherie, Polio und Hepatitis A. Unterhalb der Höhe von 1800 Metern wird zu einer Malariaprophylaxe geraten.

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