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Türkei » Reiseberichte

Türkei-Urlaubern sitzt das Geld nicht mehr locker

Von Asle Güleryüz, dpa

Antalya (dpa/tmn) - «Lara» ist einer der populärsten Strände von Antalya. Hier stehen 21 Luxus-Themen-Hotels nebeneinander, die alles bieten, was ein Touristenherz höherschlagen lässt.


Eines der Häuser heißt «Titanic» und hat eine Form wie ein halb-versunkenes Schiff, das nächste heißt «Topkapi» und ist dem historischen Palast in Istanbul nachempfunden, ein weiteres «Concorde» und sieht aus wie ein Flugzeug. Sie alle firmieren unter «ultra-deluxe all-inclusive», und sie bieten mehrere Schwimmbecken mit Musik oder ohne, einen Kinderbereich mit Riesenrad, einen Spa vom Feinsten und einen schier endlos erscheinenden Strand. Doch die Gäste schauen in diesem Sommer aufs Geld und drehen jeden Euro zweimal um.


Verkaufsmanager Emir Akcin, der seit fast 20 Jahren bei einer Gruppe mit vier Hotels arbeitet, klagt: «Im Moment sind wir gut belegt. Aber wir können nicht die kommenden Monate vorhersehen. Dieses Jahr sind unsere Preise 15 bis 20 Prozent niedriger.» Seit vielen Jahren gilt die Türkei als eines der beliebtesten deutschen Urlaubsziele. Aber nun ist Deutschland, die Lokomotive des türkischen Tourismus, überholt worden - und das von Russland. Im Juni kamen 3000 mehr Iwanows als Müllers in die Türkei.


Mehr und mehr Hotels bieten «all-inclusive« an, mit Folgen für den Kultur-Tourismus: «Unsere 'all-inclusive-Gäste' verlassen den Komplex nicht so oft», sagt Emir Akcin. «Sie gehen vielleicht in die Geschäfte und erkundigen sich, wollen aber nichts kaufen.» Darüber beschweren sich die Besitzer der kleinen Geschäfte in der historischen Burg von Antalya am meisten. Sie sagen, die Pauschalreisen mit ihrem «all-inclusive-System» hätten ihnen das Geschäft kaputt gemacht.


Der Juwelier Ali Kalayci erinnert sich an die guten alten Zeiten: «Vor dem Jahr 2000 war es um diese Uhrzeit hier voll mit Touristen. Die Stadtverwaltung kümmert sich nicht um sie. Sie müsste Konzerte oder andere Aktivitäten organisieren.» Es ist fünf Uhr nachmittags, und die historische Burg von Antalya ist leer. Kleine Läden haben ihren Platz in den alten Burgmauern. Ein paar Russen, Schweizer, Deutsche und Skandinavier schleppen sich lustlos in der Hitze umher, aber niemand will groß Geld ausgeben.


Der Teppichhändler Recep Tüzel sitzt vor seinem Laden und flickt einen Kilim: «Es ist sehr ruhig. Am Wochenende ist es total leer. Wir sind alteingesessen und können überleben. Aber den Neuen geht es sehr schlecht. Alle sind besorgt.» Und Juwelier Ali Kalayci fügt wehmütig hinzu: «Sie interessieren sich hauptsächlich für kleine Mitbringsel, silberne Kettenanhänger und Ähnliches.» Die Zeiten, in denen deutsche Touristen der Euro locker in der Tasche saß, seien vorbei.


Den 5-Sterne-Luxus-Hotels am Strand von Lara geht es dagegen noch vergleichsweise gut. Sie können es sich leisten, notfalls die Preise zu senken und bieten ihre Zimmer zum Preis von 4-Sterne-Hotels an. Auf diese Weise locken sie Touristen aus Deutschland, England und Holland an. Zunehmend kommen aber auch Gäste aus ehemaligen Ostblockländern wie Russland, Bulgarien und Rumänien. Das hat auch die Wienerin Gabi Janos beobachtet, die seit 17 Jahren nach Antalya reist: Nach ihrer Einschätzung halten sich Deutsche und Österreicher in diesem Jahr zurück und ihr Geld zusammen - wegen der Wirtschaftskrise. «Früher hat man bezahlt und nicht nachgedacht. Heute spart man. Darum wähle ich auch all-inclusive. Ich habe einen Package-Preis und das war's.»


Die 4-Sterne-Hotels von Alanya und Side können es sich nicht leisten, mit den Preisen runter zu gehen. Viele haben diese Saison gar nicht geöffnet. Manche 5-Sterne-Hotels dagegen haben unerfahrenes Personal eingestellt, das weniger Lohn bekommt. Ayse Türkmen hat dies selbst erlebt. Seit zwölf Jahren arbeitet sie in der Tourismusbranche in Antalya. Die vergangenen Jahre war sie die Barchefin eines 5-Sterne-Hotels. «Dieses Jahr habe ich keine Arbeit gefunden», erzählt die 30-Jährige. «Ich verkaufe jetzt selbst gemachten Schmuck, aber es läuft nicht sehr gut», sagt sie. «Die Touristen haben nicht sehr viel Geld in der Tasche. Sie sind für das Meer gekommen, um zu schlafen und zu essen.»



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