Auswärtiges Amt: Kaum Gefahr für Tunesien-TouristenBerlin (dpa/tmn) - Die blutigen Unruhen in Tunesien sind nach Ansicht des Auswärtigen Amtes (AA) derzeit keine Gefahr für Touristen in den beliebtesten Feriengebieten des Landes.
Die Ausschreitungen seien innenpolitisch bedingt und richteten sich nicht gegen westliche Touristen, erklärte ein Sprecher am Montag (10. Januar) in Berlin. Urlaubsorte wie die Insel Djerba seien nicht betroffen, die Polizei schirme sie weiträumig ab. Die Ausschreitungen konzentrierten sich auf die weit entfernte Provinz Sidi Bouzid im Zentrum des Landes.
Aber auch in Städten wie Tunis und Sousse sei es zu Unruhen gekommen. Urlauber sollten deshalb alle Demonstrationen meiden und sich an die weiträumigen Absperrungen der Polizei halten. Nach Angaben eines Oppositionspolitikers wurden bei den Unruhen 20 Menschen erschossen, die französische Zeitung «Le Monde» berichtete von 23 Toten. Grundsätzlich rät das Auswärtige Amt von Reisen in die Sahara im Grenzgebiet zwischen Tunesien und Algerien südwestlich der Senke Chott el Jerid ab.
Auch in Algerien sind bei Protesten gegen hohe Lebensmittelpreise mehrere Menschen ums Leben gekommen. Die Sicherheitslage verschärft sich dadurch aber kaum weiter, denn für Algerien hat das Auswärtige Amt ohnehin schon eine Teilreisewarnung ausgegeben. Gewarnt wird vor Reisen in die Grenzregionen zu Mauretanien, Mali und Niger sowie an die südöstliche Landesgrenze zu Libyen.
Derzeit bietet laut Torsten Schäfer vom Deutschen Reiseverband (DRV) in Berlin kein Veranstalter an, gebuchte Reisen nach Tunesien kostenlos umzubuchen oder zu stornieren. Wer seinen Urlaub jetzt absagen will, sollte sich an seinen Veranstalter wenden.
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